Weiterentwicklung der Formate zur Integration von OE/OER in den ALPIKA-Instituten
Die Einbeziehung der ALPIKA in die Entwicklung und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen zielt darauf ab, OER-bezogene Fortbildungsangebote insgesamt stärker in die Arbeit der Institute zu integrieren, sowie grundsätzlich OER-orientierter zu arbeiten, indem institutsübergreifende und als OER nutzbare Fortbildungsformate entwickelt und offen zur Verfügung gestellt werden (anknüpfend an schon vorhandene Ansätze etwa bei RELImentar und reliGobal). Um dies zu befördern und konzeptionell einzubinden, wird im Projekt eine ALPIKA-Jahreskonferenz im Herbst 2025 zum Thema ‘OER in der Fortbildungsarbeit’ vorbereitet und gestaltet. Da über diese Konferenz Leiter:innen der 17 religionspädagogischen Fortbildungsinstitute erreicht werden, wird über dieses Instrument deutschlandweit Einfluss auf die religionsbezogene Fortbildungsarbeit genommen.
Gewinnung und Einbindung weiterer OER-Communities: Öffentlichkeitsarbeit, Schulungen und Supportangebote; freiwillige Öffnung und Bereitstellung von Metadaten; Unterstützung bei der Moderation gemeinsamer OER-Kataloge für spezifische Anforderungen und Zielgruppen.
Begleitung der Aufnahme von Projekten in Standards der OER (Zyklus 2)
- Identifizierung und Gewinnung von geeigneten universitären und hochschulischen Projekten, die bei ihrer Einbindung in OER-Strukturen (Zugänglichkeit, Nachnutzung) begleitet werden (s.o., II.b.2)
- Support der vorhandenen und entstehenden Projekte in kleinen Gruppen sowie individuell (zur Bedeutung der individuellen Begleitarbeit vgl. Baas et al. 2023, S. 1010)
- Unterstützung für die Qualifikation und Implementierung der Projekte in die religionspädagogischen OER-Plattformen
- ggf. Bereitstellung von Mitteln für die Teilnahme an Workshops; Unterstützung bei Einwerbung von Mitteln für die Projekte
- Etablierung eines Incubator-Gefühls (Ryder et al. 2020)
Zur Entwicklung einer gemeinsamen OER-Strategie und -Praxis von Aus-, Fort- und Weiterbildungsakteuren sollen v.a. die in den Communities vorhandenen Fortbildungsformate und -konzepte zur Erstellung und Verwendung von OER durch a) koordinierten Austausch, b) vergleichende Analysen und c) empirisch begleitete Weiterentwicklung optimiert werden. In der Begleitforschung werden dabei Grundprinzipien und methodische Bausteine des Design Based Research (DBR) verwendet. Der DBR-Ansatz, wie er in Deutschland v.a. von Gabi Reinmann verbreitet und vorangebracht wurde (Reinmann, 2021), in der religionsdidaktischen Entwicklungsforschung aufgegriffen (Gärtner, 2018) und vom Mitantragsteller mehrfach eingesetzt wurde (Trefzer & Pirner, 2023; Pirner & Trefzer, 2024), ermöglicht im Wesentlichen eine methodisch kontrollierte Erstellung und Qualitätsentwicklung einer Intervention wie der OER-Fortbildung. Die Qualitätsentwicklung vollzieht sich in mehreren Zyklen, die jeweils aus dem (Re-)Design, dem Testen (Durchführen) des Designs, seiner Evaluation (durch quantitative und qualitative empirische Methoden) und seiner nochmaligen Weiterentwicklung (einem weiteren Re-Design) bestehen. In Bezug auf die OER-Fortbildungen sind drei Zyklen anvisiert. Als Methoden sind u.a. eine Prä-Post-Befragung, Interviews, teilnehmende Beobachtung (mit Feldnotizen) und Video-Dokumentationen vorgesehen, die im Sinne eines Mixed-Methods-Ansatzes miteinander in Beziehung gesetzt (trianguliert) werden sollen.
Die Auswertungen der ersten Zyklen sollen bei der Zwischenfazit-Tagung Jan. 2026 vorgestellt und diskutiert werden; die Auswertung des letzten Zyklus bei der Fazit-Tagung Jan. 2027 (=> AP 10).
Dokumentation des Design Based Research-Prozesses, d.h. der Analyse bestehender Standards (Prozesse und Materialien),
der Qualitätsformate und -praktiken in den Communities sowie des evaluativen Prozesses.
Mit Rückbezug auf die Basis-Erhebung und Fokusgruppenbefragung der Orientierungsphase sowie unter Berücksichtigung der Haupt-Arbeitsziele des Projektes soll durch eine summative Evaluation a) überprüft werden, inwieweit die Arbeitsziele erreicht wurden,b) welche Optimierungen noch erfolgen sollten, um die Zielerreichung zu verbessern, und c) wie eine nachhaltige Überführung der Projektergebnisse in Strukturen, Standards und Öffentlichkeitsarbeit noch besser gewährleistet werden kann. Die Ergebnisse sollen bei der Fazit-Tagung im Nov. 2026 vorgestellt und diskutiert werden (=> AP 10-2)
Die Outcomes zur Nachnutzung liegen vor (Blogbeiträge, Whitepaper OER für die wiss. RelPäd; Wissen. Grundlegung zu Planung und Konzeption sowie Bildungsmedien, Forschungsbericht zu AP 7)
Outcomes zur Nachnutzung:
- Ein projektbegleitend geführter Blog (beginnend ab Monat 3) dient als inhaltliche Basis und Quelldokument für die abschließenden Outcomes zur Nachnutzung, die aus TP2 heraus entstehen.
- Whitepaper „OER für die wissenschaftliche Religionspädagogik“ [aufbauend auf die Blogbeiträge]
– #howtointegrateOER in wissenschaftliche Religionspädagogik (Aspekte: Integration von OER/OEP in Aus- und Fortbildung, Anträge, Projektplanung, Lehrentwicklung, wissenschaftliche Weiterbildung,, Netzwerke und Kollaborationen, Publikationen, Third Mission, Open Science, Phasenvernetzung) - wissenschaftliche Grundlegung (1) Planung, Konzeption, Implementation, Nutzung, Verbreitung von Bildungsmedien in der Fächergruppe Religion / Ethik; (2) Bildungsmedien in der religionsbezogenen Bildung: Rahmenbedingungen und Möglichkeiten (rechtliche Standards, Prüfverfahren, Affordanzen)
- Forschungsbericht: Auswertung des DBR-Prozesses (vgl. AP-7)
Erweiterung und Verstetigung des wissenschaftlichen Netzwerks
- Gewinnen von Projekten und Personen für Netzwerkarbeit innerhalb der gesamten Community (auch phasenvernetzend)
- Ausloten der Möglichkeit, die wissenschaftlich-religionspädagogischen OER/OEP-Akteure zu einer ökumenisch-interreligiösen Assoziierten Arbeitsgruppe OER/OEP der Fachgesellschaften zu verbinden
- Einbindung von Personen und Akteuren in die Community of Communities
Strategische Vernetzung mit Open-Access-Formaten
- Die wissenschaftlichen Open-Access-Angebote aus der Fachgruppe (z.B.: WiReLex, theo-web, rpb, oerf, religion-unterrichten) werden kontaktiert und in die OER/OEP-Strategieentwicklung eingebunden
- Anforderungs- und Bedarfsmanagement
- Verknüpfung hin zu OER/OEP-Communities und -Standards
Organisation einer hybriden Tagungen, die Akteure, Stakeholder und Expert:innen aus den Bereichen Praxis (Schulen/Bildungseinrichtungen), Wissenschaft, Kirche/Religionsgemeinschaften und Staat/Politik zusammenbringt, im Einzelnen: Vorab- Klärung lokaler Bedingungen, Tagungsassistenz; vor Ort Termin für die technischen und organisatorischen
Bedingungen und des Raumangebotes; Erarbeitung des Programms, Organisation von Referent:innen; Entwicklung und Implementation der Anmeldeprozedur; Bereitstellung von Echtzeit Unterstützungssysteme für hybride Kommunikation; Tagungsdokumentation; Werbung und PublikationDie Fazit-Tagung in Frankfurt im Jan 2027 bringt übergreifend Akteure aus religionsbezogenen und säkularen OER-Communities mit Stakeholdern und Expert:innen aus den Bereichen Praxis (Schulen/Bildungseinrichtungen), Wissenschaft, Kirche/Religionsgemeinschaften und Staat/Politik zusammen, reflektiert die Erfahrungen mit den mehrdimensional verschränkten OER-Prinzipien (=> AP 8), die im religionsbezogenen Bereich entwickelt werden (=>AP 7), und stellt Ergebnisse der abschließenden summativen Evaluation (=> AP 11) zur Diskussion.
[Bezug AZ 2, 6]
Die Entwicklung einer CoC bestehender und im Aufbau befindlicher OER-Communities, die dezentral organisiert ist und etablierte Strukturen durch Zusammenarbeit stärkt, benötigt einen Ort, an dem Zusammenarbeit, Verabredungen und wechselseitig nutzbare Ressourcen sichtbar und zugänglich werden. Zu diesem Zweck wird rpi-virtuell zu einem Community-Hub weiterentwickelt, der als Unterstützungsinstrument fungiert und zur Erfassung religionsbezogener Communities, Akteure, Aktivitäten, Kooperationen, Kompetenzen und Repositorien sowie deren Verknüpfung mit fachübergreifenden Communities dient. Dieser Hub ist die online zugängliche Verbundstelle, die die Verknüpfung der Communities sichtbar werden lässt, die Ressourcen wechselseitig zugänglich macht, Verabredungen dokumentiert, technische Tools - wie das Redaktionssystem (vgl. AP 4) - sowie Tutorials abrufbar zur Verfügung stellt, Öffentlichkeitsarbeit Community-übergreifend verknüpft und die Prozesse und Ergebnisse des Projektes nachhaltig dokumentiert. Zudem braucht es für die deutschlandweit agierenden und je nach Profession in unterschiedlichen technischen Infrastrukturen arbeitende Akteure Community-übergreifende Kommunikations- und Kollaborationsinstrumente (s. AP 9-3 und 9-5), die über den Hub zugänglich gemacht werden.
Allgemeine Anpassung/Überarbeitung der Kerndienste von rpi-virtuell
(Zielgruppen, Praxismaterialien, Bildungsnews, Blogs) im Sinne einer CoC und die Implementation des Community-Hubs in rpi-virtuell durch die Vereinheitlichung der Datenstruktur und Schnittstellen in den einzelnen Diensten.
Erweiterung der rpi-virtuell Blogs als Profildienst für OER Akteure:
Weiterentwicklung des Blogserver-Angebotes von rpi-virtuell, um OER-Communities und Akteuren zu ermöglichen,
eindeutige und standardisierte Profile von sich und ihrer Community erstellen und sich darüber zu vernetzen,
auf eigene OEP/OER hinzuweisen und dieses Profil mit sozialen Netzwerken wie Mastodon zu verbinden.
Die Weiterentwicklung korrespondiert unmittelbar mit den eigenständigen Webauftritten der OER-Communities und
soll darüber hinaus als Plugin im OER Netzwerk bereitgestellt werden.
Im Einzelnen umfasst das:
• Bereitstellung einer speziell konfigurierten Wordpress Multiste, über die Communities und OER-Akteure sich präsentieren und kommunizieren können
• Integration des Netzwerkprotokolls ActivitPub
• Ausgabe des Metadatensets zur Community/Person im json-ld schema
• Automatisierte Registrierung der Profilseiten bei https://w3id.org/
M 34: Für OER Communities und Autoren stehen Wordpress Plugins zur Verfügung, welche Ihr Profil und Ihre Aktivitäten automatisiert mit dem Community-Hub verbinden. Bei der Entwicklung wurden ermittelte Bedarfe der OER-Communities implementiert, Akteure können dieses Plugin auch ohne eigene Installation und technische Kenntnisse über eine rpi-virtuell Multisite-Instanz (Blogserver) nutzen
Implementierung dezentraler, zielgruppenorientierter OER-Kataloge auf der gemeinsamen Datenbasis der OER-Communities: Plattformunabhängige Zusammenstellung von OER; redaktionelle Aufbereitung; kontinuierliche Aktualisierung über den Community Hub.
Das eher latent vorhandene Bewusstsein und eine divergierende, individuelle Praxis von OER/OEP in der religionspädagogisch-wissenschaftlichen Community im deutschsprachigen Raum soll durch den Einsatz der wissenschaftlichen Mitarbeiterin als Broker etabliert, gestärkt und erweitert werden durch kontinuierliche Information und Kommunikation, konkrete Projektarbeit, praktische Unterstützungen und aktive Netzwerkarbeit. Die wissenschaftliche Community der Religionspädagogik arbeitet bereits seit vielen Jahren in interdisziplinären und interreligiösen Bezügen und mit entsprechenden Vernetzungen. AP8 ist in besonderem Maß auf die Erweiterung der ‚christlichen‘ Verankerung der Verbundpartner auf eine interreligiöse und ethische Perspektive hin orientiert.
Netzwerkbildung: Information, Kommunikation, Angebotsstrukturen
- Vorbereitung von Materialien und Andock-Punkten für die Brokertätigkeit, Etablierung eines Projektblogs
- Kontakt zu den wissenschaftlich-religionspädagogischen Communities (AKRK/GWR)
- Teilnahme an den Tagungen der Fachgruppen mit Projektpräsentation/Workshops, Kommunikation, Netzwerkaufbau (minimum: 2xAKRK und 3xGWR-Jahrestagungen, 3xAKRK-Sektion Didaktik, 2xAKRK Außerschulische Katechese, 1x ARGE OERF, interreligiöse Gruppen (zur Bedeutung der face-to-face-Arbeit vgl. Baas et al. 2023, S. 1015)
- Beteiligung an den Tagungen und Austauschformaten im Rahmen von FOERBICO
- Identifikation von interessierten, hochschulisch arbeitenden Akteur:innen und Projekten, aus deren Bedarf und Dialog heraus Identifikation von Themen und Aspekten für Qualifizierung und Wissenstransfer
- Definieren von konkreten Angebots- und Unterstützungsstrukturen für das Netzwerk
- Support des entstehenden Netzwerkes durch Unterstützung in Qualifikationen, bspw. durch Angebote von Studium Digitale, Goethe Universität, mit Schwerpunkt OER; durch zielgenauen Zugriff auf das HowTo von OERinfo etc.
AP 9-4 OER-Material-Beschreibungen/Metadaten überarbeiten
Überarbeitung der Beschreibung/Metadaten vorhandener OER-Praxismaterialien im Materialpool von rpi-virtuell.
Ziel sind maschinenlesbare und mit den religionsbezogenen Anforderungen konforme Metadaten,
die bei jedem Praxismaterial sichtbar hinterlegt werden.
Die umfangreiche Anpassung erfolgt unter Zuhilfenahme von automatisierten Verfahren
durch Metadata-Mapping vorhandener Datenfelder mit Standardbezeichnungen (SkoHub),
Implementierung erweiterter Metadaten im “json-ld scheme” in den einzelnen Materialseiten,
sowie Anpassung der API für die Kompatibilität mit dem Redaktionssystem und WLO.
Über die unter AP 11-1 bis 11-3 genannten Aktivitäten hinaus werden die Prozesse aller
Arbeitspakete im Sinne eines Monitorings dokumentiert, begleitet und durch Feedback unterstützt.