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# Canva für OER? Eine Entscheidungshilfe für Bildungsakteure
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Open Educational Resources (OER) sind eine Möglichkeit Wissen frei zu teilen, zugänglich für alle zu machen und setzen kreative Freiräume. Viele Bildungsakteure greifen auf das Tool [Canva](https://www.canva.com/) zurück, ein beliebtes Design-Tool mit dem Workshop-Handouts, Präsentationen und Social-Media-Posts im Handumdrehen erstellt sind. Doch sind die Designs, Vorlagen, Bilder einfach für OER nutzbar? Ein [Artikel von irights-Info](https://irights.info/artikel/canva-oer/32239) machte uns auf die Problematik aufmerksam, doch die Richtlinien von Canva enthielten dazu keinen eindeutigen Verweis. Also haben wir bei der [Rechtinformationsstelle von ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-erstellen/rechtsinformation/) angefragt und hier die wichtigsten Infos und Tipps als Orientierung für euch zusammengefasst!
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## Stolperstein: Ihr habt nur ein Nutzungsrecht
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Canva ist zwar ein tolles Gestaltungstool, aber die Inhalte, die ihr dort findet – sei es eine hübsche Vorlage, ein Stockfoto oder ein Icon – sind urheberrechtlich geschützt unter der Canva-Lizenz. Und das bedeutet: Kostenlos ≠ frei verfügbar! Ihr habt nur ein Nutzungsrecht, keine freie Lizenz. Für OER braucht ihr allerdings Inhalte, die unter einer Creative Commons-Lizenz (CC-Lizenz) oder einer anderen freien Lizenz stehen.
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**Ein Beispiel:**
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Ihr erstellt mit Canva ein Handout und nutzt ein schönes Stockfoto aus der Bibliothek. Das Foto ist aber nur für eure private oder berufliche Nutzung unter der Canva-Lizenz freigegeben. Sobald ihr das Handout als OER hochladet und zur freien Nutzung anbietet, verstößt ihr gegen die Nutzungsbedingungen – das Foto ist nämlich immer noch durch das Urheberrecht geschützt.
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## Einfach und rechtssicher: So klappt’s mit OER
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Damit ihr rechtlichen Fallstricke umgeht, hier ein paar Tipps, um "save" zu sein:
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### Nutzt freie Alternativen zu Canva
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Tools wie [Penpot](https://penpot.app) oder [Krita](https://krita.org/de/) bieten euch die Möglichkeit, Designs zu erstellen – und das ganz ohne Lizenzprobleme. Klar, der Funktionsumfang ist anders, aber für OER seid ihr auf der sicheren Seite.
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### Setzt auf eigene Inhalte
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Selbst erstellte Fotos, Zeichnungen oder Icons sind die beste Wahl. Noch besser: Ihr könnt diese Inhalte dann selbst unter einer freien Lizenz veröffentlichen und anderen zur Nutzung zur Verfügung stellen.
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### Nutzt freie Bilddatenbanken
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Plattformen wie [Wikimedia Commons](https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite), [Openverse](https://openverse.org/de) oder teilweise [Pexels](https://www.pexels.com/de-de/) und [Europeana](https://www.europeana.eu) bieten beispielsweise viele Inhalte unter CC-Lizenz. Achtet dabei immer auf die genaue Lizenzangabe! Aber wie steht es um KI-generierte Bilder? Auch hier gilt es die Nutzungslizenzen der verschiedenen Anbieter zu beachten, hier ein paar Beispiele:
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**DALL·E (OpenAI):** Kann für OER genutzt werden, sofern die generierten Bilder vom Nutzenden unter eine CC-Lizenz gestellt werden.
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**Stable Diffusion:** Generierte Bilder sind in der Regel frei nutzbar, solange keine verbotenen Inhalte erstellt wurden (z. B. gewaltverherrlichende oder urheberrechtlich geschützte Werke kopiert) und sind somit für OER geeignet.
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**MidJourney**: Die Lizenzierung für OER hängt von der jeweiligen Mitgliedschaft und den entsprechenden Nutzungsrechten und Lizenzbedingungen ab.
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**Canva KI-Generator**: KI-generierte Inhalte unterliegen den Canva-Lizenzbedingungen. Eine Weitergabe unter CC-Lizenzen ist oft nicht gestattet.
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### Wählt Schriftarten sorgfältig aus
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Standard-Schriftarten wie Arial oder Times New Roman sind kein Problem. Bei ausgefallenen Schriften schaut lieber einmal mehr auf die Lizenz – oder greift auf freie Schriftarten von Google Fonts oder Open Foundry zurück.
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### Geometrische oder standardisierte Formen? Kein Problem!
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Einfache Kreise, Rechtecke und Linien genießen keinen urheberrechtlichen Schutz.
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### So sieht euer rechtssicheres OER-Material aus
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Am Ende sollte euer OER-Material so gestaltet sein, dass ihr keinerlei urheberrechtlich geschützte Inhalte verwendet, die unter einer geschlossenen Lizenz stehen. Stellt euch einfach die Frage: „Kann das, was ich hier gestalte, bedenkenlos von jeder Person weiterverwendet werden?“
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Wenn ja: Perfekt, euer Werk ist OER-ready!
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