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@ -68,7 +68,7 @@ Mit dem „Iconic Turn“ ([Boehm, 1994](https://polc.ttk.pte.hu/tamop-4.1.2.b.2
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Dennoch konstatiert Missomelius eine Forschungslücke in der medienpädagogischen Auseinandersetzung mit visueller Wissensvermittlung. Dabei ist Bildlichkeit längst elementarer Bestandteil didaktischer Settings bspw. durch Schaubilder oder [Erklärvideos](https://www.die-bibel.de/ressourcen/wirelex/3-methoden-und-medien/erklaervideo). OER-Erstellende greifen z.B. häufig auf Stockfotografie oder KI-generierte Bilder zurück aus Gründen der Zugänglichkeit, Ästhetik und (vermeintlichen) Rechtssicherheit.
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Dennoch konstatiert Missomelius eine Forschungslücke in der medienpädagogischen Auseinandersetzung mit visueller Wissensvermittlung. Dabei ist Bildlichkeit längst elementarer Bestandteil didaktischer Settings bspw. durch Schaubilder oder [Erklärvideos](https://www.die-bibel.de/ressourcen/wirelex/3-methoden-und-medien/erklaervideo). OER-Erstellende greifen z.B. häufig auf Stockfotografie oder KI-generierte Bilder zurück aus Gründen der Zugänglichkeit, Ästhetik und (vermeintlichen) Rechtssicherheit.
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Doch damit eröffnen sich bildethische Herausforderungen: Welche Stereotype werden durch Stockfotografie oder KI-generierte BIlder (re-)produziert? Woher stammen die Trainingsdaten für KI-generierte Bilder? Welche impliziten Normen vermitteln diese Bilder? In theologischen Kontexten ist die Auseinandersetzung besonders dringlich, da Bilder hier nicht nur illustrativ wirken, sondern häufig mit Fragen religiöser Symbolik, Tradition und Deutung einhergehen, selbst wenn diese Dimensionen nicht immer ausdrücklich reflektiert werden.
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Doch damit eröffnen sich bildethische Herausforderungen: Welche Stereotype werden durch Stockfotografie oder KI-generierte Bilder (re-)produziert? Woher stammen die Trainingsdaten für KI-generierte Bilder? Welche impliziten Normen vermitteln diese Bilder? In theologischen Kontexten ist die Auseinandersetzung besonders dringlich, da Bilder hier nicht nur illustrativ wirken, sondern häufig mit Fragen religiöser Symbolik, Tradition und Deutung einhergehen, selbst wenn diese Dimensionen nicht immer ausdrücklich reflektiert werden.
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## Visuelle Qualität in OER: Zwischen Anspruch und Realität
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## Visuelle Qualität in OER: Zwischen Anspruch und Realität
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@ -80,7 +80,7 @@ Gleichzeitig ist evident, dass visuelle Qualität eine entscheidende Voraussetzu
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## Problemfelder: KI-generierte Bilder und rechtliche Unsicherheiten
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## Problemfelder: KI-generierte Bilder und rechtliche Unsicherheiten
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Viele Materialerstellende greifen zunehmend auf frei zugängliche Plattformen wie Pixabay oder KI-gestützte Tools zur Bildgenerierung zurück, um schnell, unkompliziert und vermeintlich rechtssicher an visuell ansprechende und passgenaue Bilder zu gelangen. Besonders im Kontext von OER ist der Bedarf nach rechtlich unbedenklichem Bildmaterial hoch, da hier nicht nur die Nutzung, sondern auch die Weitergabe und Veränderbarkeit der Bilder rechtlich abgesichert sein müssen. Diese Plattformen versprechen eine pragmatische Lösung: Hochauflösende Bilder, einfache Suche über Verschlagwortung, unkomplizierter Download und die Aussicht auf freie Nutzung.
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Viele Materialerstellende greifen zunehmend auf frei zugängliche Plattformen wie Pixabay oder KI-gestützte Tools zur Bildgenerierung zurück, um schnell, unkompliziert und vermeintlich rechtssicher an visuell ansprechende und passgenaue Bilder zu gelangen. Besonders im Kontext von OER ist der Bedarf nach rechtlich unbedenklichem Bildmaterial hoch, da hier nicht nur die Nutzung, sondern auch die Weitergabe und Veränderbarkeit der Bilder rechtlich abgesichert sein müssen. Diese Plattformen versprechen eine pragmatische Lösung: hochauflösende Bilder, einfache Suche über Verschlagwortung, unkomplizierter Download und die Aussicht auf freie Nutzung.
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Doch auch in diesem scheinbar unkomplizierten Zugang verbergen sich erhebliche Herausforderungen. Bilddatenbanken wie Pixabay sind häufig von uneinheitlichen Lizenzmodellen und unklaren Nutzungsbedingungen geprägt ([vgl. Steinhau 2021](https://open-educational-resources.de/pixabay-und-co/)). Zudem lässt sich die Herkunft der Bilder nicht immer sicher nachvollziehen.
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Doch auch in diesem scheinbar unkomplizierten Zugang verbergen sich erhebliche Herausforderungen. Bilddatenbanken wie Pixabay sind häufig von uneinheitlichen Lizenzmodellen und unklaren Nutzungsbedingungen geprägt ([vgl. Steinhau 2021](https://open-educational-resources.de/pixabay-und-co/)). Zudem lässt sich die Herkunft der Bilder nicht immer sicher nachvollziehen.
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@ -112,9 +112,9 @@ Digitale Bildkulturen stellen neue Herausforderungen für die ästhetische Bildu
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Die Bilddidaktik in der Religionspädagogik hat sich bislang stark am kunstwissenschaftlichen Diskurs orientiert und setzt auf komplexe Werke mit theologisch-ästhetischer Tiefe. Kunstwerke sind **polysem** – also vieldeutig – was sie zu einem herausfordernden Medium macht.
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Die Bilddidaktik in der Religionspädagogik hat sich bislang stark am kunstwissenschaftlichen Diskurs orientiert und setzt auf komplexe Werke mit theologisch-ästhetischer Tiefe. Kunstwerke sind **polysem** – also vieldeutig – was sie zu einem herausfordernden Medium macht.
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Sie wecken Emotionen, Deutungen und Werte, können Transzendenz hervorrufen und Inhalte sowohl direkt als auch unterschwellig vermitteln. Gerade diese gestaltende und mobilisierende Wirkung macht sie zu einem wichtigen Bestandteil religiöser Bildungsprozesse (vgl. Pirker 2021).
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Sie wecken Emotionen, Deutungen und Werte, können Transzendenz hervorrufen und Inhalte sowohl direkt als auch unterschwellig vermitteln. Gerade diese gestaltende und mobilisierende Wirkung macht sie zu einem wichtigen Bestandteil religiöser Bildungsprozesse (vgl. Pirker 2021).
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Allerdings erschweren eng gefasste Lizenzbedingungen die Verfügbarkeit von Kunstwerken für den OER-Bereich, während KI-generierte Bilder oder Stock-Fotografie noch nicht an die inhaltliche und theologische Tiefe heranreichen, um als tragfähige Bildungsmedien zu dienen. Sie dienen häufig dazu, das Arbeitsmaterial zu verschönern oder zu strukturieren, nicht jedoch als eigenständiger Lerngegenstand.
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Allerdings erschweren eng gefasste Lizenzbedingungen die Verfügbarkeit von Kunstwerken für den OER-Bereich, während KI-generierte Bilder oder Stockfotografie noch nicht an die inhaltliche und theologische Tiefe heranreichen, um als tragfähige Bildungsmedien zu dienen. Sie dienen häufig dazu, das Arbeitsmaterial zu verschönern oder zu strukturieren, nicht jedoch als eigenständiger Lerngegenstand.
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Zudem erfordert die zunehmende Verbreitung bearbeiteter und manipulierten Bilder einen geschulten, kritischen Umgang mit bildlich vermittelten Botschaften.
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Zudem erfordert die zunehmende Verbreitung bearbeiteter und manipulierten Bilder einen geschulten, kritischen Umgang mit bildlich vermittelten Botschaften.
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##„Ein bildkritischer Umgang muss angesichts der Persuasivität bildlich vermittelter Botschaften kontinuierlich eingeübt werden“## (Pirker 2021, 162).
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###„Ein bildkritischer Umgang muss angesichts der Persuasivität bildlich vermittelter Botschaften kontinuierlich eingeübt werden“### (Pirker 2021, 162).
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Zukunftsperspektivisch berührt dies zentrale Anliegen der Bilddidaktik: Verlangsamung, Vertiefung und theologische Reflexion in digitalen Bildwelten. Die Herausforderung bleibt, wie OER und KI-basierte Bildtechnologien eingesetzt werden können, ohne die für die Religionspädagogik essenziellen didaktischen Prozesse zu verkürzen.
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Zukunftsperspektivisch berührt dies zentrale Anliegen der Bilddidaktik: Verlangsamung, Vertiefung und theologische Reflexion in digitalen Bildwelten. Die Herausforderung bleibt, wie OER und KI-basierte Bildtechnologien eingesetzt werden können, ohne die für die Religionspädagogik essenziellen didaktischen Prozesse zu verkürzen.
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@ -123,13 +123,13 @@ Zukunftsperspektivisch berührt dies zentrale Anliegen der Bilddidaktik: Verlang
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Die visuelle Qualität von OER ist ein zentrales Thema für die Hochschullehre, insbesondere in der Theologie. Dabei zeigt sich, dass der Einsatz von Bildmaterial nicht nur lediglich ein "Add-on" zur ästhetischen Aufbereitung ist, sondern ein komplexes Spannungsfeld aufmacht: Die Balance zwischen Pragmatismus, rechtlichen Unsicherheiten, ästhetischen Ansprüchen und bildethischen Fragestellungen stellt eine Herausforderung dar.
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Die visuelle Qualität von OER ist ein zentrales Thema für die Hochschullehre, insbesondere in der Theologie. Dabei zeigt sich, dass der Einsatz von Bildmaterial nicht nur lediglich ein "Add-on" zur ästhetischen Aufbereitung ist, sondern ein komplexes Spannungsfeld aufmacht: Die Balance zwischen Pragmatismus, rechtlichen Unsicherheiten, ästhetischen Ansprüchen und bildethischen Fragestellungen stellt eine Herausforderung dar.
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Das FOERBICO widmet sich der Weiterentwicklung theologischer OER-Qualitätskriterien und bieten Raum für weitergehende Reflexionen. Auch über den religionspädagogischen Kontext hinaus, sind neben der Verbreitung von OER auch die Frage nach fachspezifischen Qualitätskriterien von Relevanz.
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Das FOERBICO-Projekt widmet sich der Weiterentwicklung theologischer OER-Qualitätskriterien und bieten Raum für weitergehende Reflexionen. Auch über den religionspädagogischen Kontext hinaus, sind neben der Verbreitung von OER auch die Frage nach fachspezifischen Qualitätskriterien von Relevanz.
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Die theologische Hochschuldidaktik kann in diesem Kontext von ihrer **Multiperspektivität** auf den Umgang mit Bildern profitieren. Die Frage nach den Anforderungen von Bildmaterialien im aufgezeigten Spannungsfeld bleibt bislang bestehen.
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Die theologische Hochschuldidaktik kann in diesem Kontext von ihrer **Multiperspektivität** auf den Umgang mit Bildern profitieren. Die Frage nach den Anforderungen von Bildmaterialien im aufgezeigten Spannungsfeld bleibt bislang bestehen.
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Eine offene Diskussion ist weiterhin erforderlich, um die Potenziale und Grenzen offener Bildungsmaterialien kritisch zu hinterfragen und eine fachdidaktische Haltung zu entwickeln.
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Eine offene Diskussion ist weiterhin erforderlich, um die Potenziale und Grenzen offener Bildungsmaterialien kritisch zu hinterfragen und eine fachdidaktische Haltung zu entwickeln.
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Tiefergehende Analysen unternimmt Paula Paschke in ihrem Dissertationsprojekt: "Digital Diversity" in der Religionspädagogik. Eine diskriminierungskritische Analyse digitaler Bildungmedien.
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Tiefergehende Analysen unternimmt Paula Paschke (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Religionspädagogik und Mediendidaktik an der Goethe-Universität Frankfurt) in ihrem Dissertationsprojekt: "Digital Diversity" in der Religionspädagogik. Eine diskriminierungskritische Analyse digitaler Bildungmedien.
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## Literaturangaben
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## Literaturangaben
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