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Ludger Sicking 2025-04-01 16:32:29 +02:00
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.woodpecker
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2025-02-25-KLT-Münster
2025-03-11-OER-Fortbildung-Teil1
2025-03-26-OER-Hochschulreihe-Teil-2

View file

@ -2,7 +2,7 @@ when:
- branch: main
event: push
path:
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include: ['Website/**']
on_empty: false
steps:
@ -14,8 +14,12 @@ steps:
- name: build_by_hugo
image: hugomods/hugo
commands:
- mkdir Website/PROD
- hugo version
- hugo -s sb --logLevel info
- hugo -s Website -d PROD --logLevel debug
- grep "zielt FOERBICO auf die Vernetzung" Website/PROD/index.html # enthält index.html auch den Inhalt der Startseite?
- grep localhost Website/PROD/index.html # hat sich beim build ein Fehler eingeschlichen?
- grep -E 'href.+favicon.ico' Website/PROD/index.html | cut -d= -f3 # baseURL ausgeben
- name: copy_to_server
image: alpine
@ -40,6 +44,11 @@ steps:
- chmod 600 ~/.ssh/deployKey
- ssh-keyscan -H -p $SSH_PORT $SSH_HOST 2>/dev/null >> ~/.ssh/known_hosts
- chmod 600 ~/.ssh/known_hosts
- ssh -i ~/.ssh/deployKey -p $SSH_PORT $SSH_USER@$SSH_HOST "touch $DOMAIN_FOLDER/log/time_begin_copy_$(date +'%Y-%m-%d_%T')"
- scp -r -i ~/.ssh/deployKey -P $SSH_PORT sb/public/* $SSH_USER@$SSH_HOST:$DOMAIN_FOLDER/$TARGET_PATH/
- ssh -i ~/.ssh/deployKey -p $SSH_PORT $SSH_USER@$SSH_HOST "touch $DOMAIN_FOLDER/log/time_end_copy_$(date +'%Y-%m-%d_%T')"
- ssh -i ~/.ssh/deployKey -p $SSH_PORT $SSH_USER@$SSH_HOST "touch $DOMAIN_FOLDER/Log/time_begin_copy_$(date +'%Y-%m-%d_%T')"
- scp -r -i ~/.ssh/deployKey -P $SSH_PORT Website/PROD/* $SSH_USER@$SSH_HOST:$DOMAIN_FOLDER/$TARGET_PATH/
- ssh -i ~/.ssh/deployKey -p $SSH_PORT $SSH_USER@$SSH_HOST "touch $DOMAIN_FOLDER/Log/time_end_copy_$(date +'%Y-%m-%d_%T')"
- name: log_end_time
image: alpine
commands:
- date -I'seconds'

View file

@ -53,7 +53,7 @@ author:
- Laura Mößle
- Paula Paschke
- Phillip Angelina
title: 'OER meets Fachdidaktik Tagung des Netzwerks "Theologie und Hochschuldidaktik'
title: 'OER meets Fachdidaktik Tagung des Netzwerks "Theologie und Hochschuldidaktik"'
cover:
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image: Gruppenarbeit_Tagung.jpg

View file

@ -46,7 +46,6 @@ learningResourceType:
educationalLevel:
- https://w3id.org/kim/educationalLevel/level_A
datePublished: '2025-03-13'
#staticSiteGenerator:
author:
- Laura Mößle
@ -64,29 +63,35 @@ tags:
- Hochschuldidaktik
- Theologie
---
## Wir legen endlich los!
Am 11.03.25 fand von 10:00 - 11:00 Uhr unsere erste Online-Fortbildung zum Thema OER in der Hochschullehre für Theologie und Religionspädagogik statt. Die erste von drei Kompaktveranstaltungen widmete sich den Grundlagen und stand unter dem Titel "Einblick in die Welt der OER. Grundlagen, Relevanz und Nutzen für Religionspädagogik und Theologie".
Insgesamt sechs Teilnehmende aus der wissenschaftlichen Religionspädagogik waren dabei, allesamt im Hochschulkontext tätig, sei es als Professor:in oder im Mittelbau.
Insgesamt sechs Teilnehmende aus der wissenschaftlichen Religionspädagogik waren dabei, allesamt im Hochschulkontext tätig, sei es als Professor:in oder im Mittelbau.
## Erst mal die Basics
Wir starteten mit den Grundlagen zu OER. Die [UNESCO (2016)]((https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources)) definiert OER wie folgt:
„Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.“
Wichtig ist hierbei, dass OER sehr vielfältig sein können, neben Lehrbüchern, Bildern, können auch Podcasts oder Planspiele, Präsentationen oder Self-Assessments als OER frei zugänglich gemacht werden.
Wir starteten mit den Grundlagen zu OER. Die [UNESCO (2016)]((https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources)) definiert OER wie folgt:
„Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.“
Wichtig ist hierbei, dass OER sehr vielfältig sein können, neben Lehrbüchern, Bildern, können auch Podcasts oder Planspiele, Präsentationen oder Self-Assessments als OER frei zugänglich gemacht werden.
Um OER noch weiter zu konturieren sprachen wir auch über die [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/): verwahren, verwenden, verarbeiten, vermischen, verbreiten. OER können also ohne Bedenken heruntergeladen und gespeichert (verwahren) werden. Sie können auch privat oder öffentlich genutzt werden (verwenden). OER sollen und können an die jeweilige Lernsituation angepasst werden, z.B. durch Kürzen von Texten (verarbeiten). Das Besondere an OER ist auch, dass sie miteinander zu neuem Material kombiniert werden können. Sei es z.B. durch eine Collage oder einen Audio-Remix (vermischen). Das Material kann dann in dieser neuen Form unter den gleichen rechtlichen Bedingungen veröffentlicht werden (verbreiten).
Der größte Unterschied, den wir bei der Vermittlung der Grundlagen deutlich hervorheben wollten, war, dass OER im Gegensatz zu *kostenlosen* Materialien aus dem Internet bedeutet, dass offene Materialien vielseitig verwendet werden dürfen, solange man sich an die Bedingungen der Lizenzen hält. Dabei ist es nicht nötig den:die Urheber:in um Erlaubnis zu bitten. Im Gegensatz dazu stehen kostenlose Materialien aus dem Internet, die über keine offene Lizenz verfügen. Diese können nur in dem Rahmen eingesetzt werden, den der:die Urheberin explizit erlaubt hat.
Der größte Unterschied, den wir bei der Vermittlung der Grundlagen deutlich hervorheben wollten, war, dass OER im Gegensatz zu *kostenlosen* Materialien aus dem Internet bedeutet, dass offene Materialien vielseitig verwendet werden dürfen, solange man sich an die Bedingungen der Lizenzen hält. Dabei ist es nicht nötig den:die Urheber:in um Erlaubnis zu bitten. Im Gegensatz dazu stehen kostenlose Materialien aus dem Internet, die über keine offene Lizenz verfügen. Diese können nur in dem Rahmen eingesetzt werden, den der:die Urheberin explizit erlaubt hat.
## Hat OER Relevanz für Theologie & Religionspädagogik?
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in Breakout-Rooms über den Nutzen von OER in der Theologie. Hier war besonders interessant zu hören, ob und welche Gründe für die Nutzung von OER im Arbeitskontext der theologischen Hochschullehre sprechen.
Den Teilnehmenden zufolge gibt es verschiedene Vorteile von OER in ihrer täglichen Arbeit. Ein Aspekt, der hervorgehoben wurde, ist die Zeitersparnis im Lehralltag, da bereits vorhandene, gut aufbereitete Materialien genutzt und weiterentwickelt werden können. Dazu gehören z.B. Grafiken, Karten oder andere didaktisch durchdachte Inhalte, die mit viel Zeitaufwand erstellt wurden. OER eröffnet die Möglichkeit, qualitativ hochwertiges Material rechtssicher mit anderen zu teilen und so für die Weiterentwicklung zur Verfügung zu stellen. Gerade im Bereich der konfessionellen Zusammenarbeit hat sich der Einsatz von Open Educational Resources als hilfreich erwiesen, insbesondere dort, wo ein katholisches oder evangelisches Pendant fehlt. Dies sei beispielsweise im Hinblick auf den christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen von Bedeutung.
Auch mögliche Vorteile für Studierende wurden von den Teilnehmenden genannt. Für Studierende bieten OER ein hohes Selbstlernpotenzial und fördern gleichzeitig die Fähigkeit, die Qualität von Materialien kritisch zu beurteilen. Darüber hinaus unterstützen sie Lehrende dabei, die vielfältigen Hintergründe ihrer Studierenden bewusster wahrzunehmen und in der Hochschuldidaktik angemessen zu berücksichtigen. OER können somit auch ein Baustein für eine neue Lehr- und Lernkultur sein. In diesem Zusammenhang stellt sich die weiterführende Frage, welche Formate und welcher gemeinschaftliche Austausch von OER dafür besonders geeignet sind.
Ein weiterer Vorteil, der von den Teilnehmern genannt wurde, ist die Möglichkeit, die Materialien weiterzuentwickeln und zu verändern. Durch ihre Offenheit laden sie zur aktiven Mitgestaltung ein und fördern so einen kollaborativen Bildungsprozess. Studierende können zudem an eine *Online-Kollegialität* herangeführt werden, indem sie nicht nur OER nutzen, sondern auch selbst Inhalte für digitale Plattformen erstellen - beispielsweise durch Beiträge für ein Online-Portal oder das Verfassen oder Überarbeiten eines Wikipedia-Artikels. Dies stärkt ihre Medienkompetenz, ihren Beitrag zur digitalen Wissensgemeinschaft und befähigt sie, auch nach ihrem Abschluss Teil einer Community zu bleiben, in der sie weiterhin am Wissensaustausch mitwirken können.
## Best-Practice Beispiele
Abschließend zeigten wir den Teilnehmenden noch zwei Beispiele aus der religionspädagogischen Hochschullehre, die als OER gestaltet wurden.
Der Selbstlernkurs "Fachdidaktik Bibel mit Tablets" ist im Rahmen des Frankfurter Projekts [TiRU](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionspädagogik#a_0d817d3d-60a14121) (Tablets im Religionsunterricht)von Paula Paschke entwickelt worden und steht als OER unter CC-BY-NC-SA in einem als Gast zugänglichen [Moodle-Kurs](https://moodle-connect.s.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/moodle/course/view.php?id=39) zur Verfügung. Der aus verschiedenen Texten, Bildern, medialen Inhalten, H5P-Elementen sowie digitalen und analogen Aufgaben bestehende Kurs verbindet wesentliche Themenbereiche der religiösen Bildung mit grundlegenden Fragen digitaler Technologien und können über den Seminarkontext hinaus phasenvernetzt für die Lehrkräftebildung in Tabletumgeungen genutzt werden. Für die analoge Lehre können bspw. kleinere Elemente aus dem Online-Kurs unter Angabe der CC-Lizenz verwendet werden.
Im Gegensatz zu diesem recht umfangreichen OER konnten wir noch Einblick in die Konzeption eines kleinen OER-Elements geben. Hier wurde praktisch gezeigt, wie ein kleines OER helfen kann, das Seminar didaktisch zu erweitern. In diesem Beispiel wurde ein Text, der nicht als OER zur Verfügung steht, mit einem H5P, das OER-lizenziert ist, kombiniert. Dadurch wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, sich mit Hilfe des H5Ps den Text selbst zu erschließen und die für das Seminar relevanten Passagen zu reflektieren. Auf diese Weise können Diskussionen im Seminar auf einer tieferen Ebene stattfinden. Das Element soll zeitnah als OER veröffentlicht werden.
Abschließend zeigten wir den Teilnehmenden noch zwei Beispiele aus der religionspädagogischen Hochschullehre, die als OER gestaltet wurden.
Der Selbstlernkurs "Fachdidaktik Bibel mit Tablets" ist im Rahmen des Frankfurter Projekts [TiRU](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionspädagogik#a_0d817d3d-60a14121) (Tablets im Religionsunterricht)von Paula Paschke entwickelt worden und steht als OER unter CC-BY-NC-SA in einem als Gast zugänglichen [Moodle-Kurs](https://moodle-connect.s.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/moodle/course/view.php?id=39) zur Verfügung. Der aus verschiedenen Texten, Bildern, medialen Inhalten, H5P-Elementen sowie digitalen und analogen Aufgaben bestehende Kurs verbindet wesentliche Themenbereiche der religiösen Bildung mit grundlegenden Fragen digitaler Technologien und können über den Seminarkontext hinaus phasenvernetzt für die Lehrkräftebildung in Tabletumgeungen genutzt werden. Für die analoge Lehre können bspw. kleinere Elemente aus dem Online-Kurs unter Angabe der CC-Lizenz verwendet werden.
Im Gegensatz zu diesem recht umfangreichen OER konnten wir noch Einblick in die Konzeption eines kleinen OER-Elements geben. Hier wurde praktisch gezeigt, wie ein kleines OER helfen kann, das Seminar didaktisch zu erweitern. In diesem Beispiel wurde ein Text, der nicht als OER zur Verfügung steht, mit einem H5P, das OER-lizenziert ist, kombiniert. Dadurch wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, sich mit Hilfe des H5Ps den Text selbst zu erschließen und die für das Seminar relevanten Passagen zu reflektieren. Auf diese Weise können Diskussionen im Seminar auf einer tieferen Ebene stattfinden. Das Element soll zeitnah als OER veröffentlicht werden.
## Ausblick
Insgesamt lobten die Teilnehmenden die kompakte Form und den ersten Einblick in die Welt der OER. Viele freuen sich bereits auf [Teil 2: OER finden und bewerten](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-finden-und-bewerten/), die am 25. März von 10:00-11:00 Uhr über Zoom stattfinden wird.
[Teil 3: OER selbst erstellen und teilen](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/) wird am 8. April von 10:00-11:00 Uhr stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen laden wir alle Interessierten herzlich ein!
Insgesamt lobten die Teilnehmenden die kompakte Form und den ersten Einblick in die Welt der OER. Viele freuen sich bereits auf [Teil 2: OER finden und bewerten](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-finden-und-bewerten/), die am 25. März von 10:00-11:00 Uhr über Zoom stattfinden wird.
[Teil 3: OER selbst erstellen und teilen](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/) wird am 8. April von 10:00-11:00 Uhr stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen laden wir alle Interessierten herzlich ein!

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@ -0,0 +1,173 @@
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#commonMetadata:
'@context': https://schema.org/
creativeWorkStatus: Published
type: LearningResource
name: >-
Rückblick auf Teil 2 der Online-Fortbildungsreihe zu OER in der Hochschullehre
für Religionspädagogik & Theologie: : OER finden & bewerten
description: >-
In Teil 2 der Online-Fortbildungsreihe "OER in der Hochschullehre
für Religionspädagogik & Theologie" wurden Strategien zur Recherche
und Bewertung von OER vorgestellt und diskutiert. Unter der Leitung
von Dr. Laura Mößle (Goethe-Universität Frankfurt) und Gina Buchwald-Chassée
(Comenius-Institut) standen u. a. folgende Fragen im Mittelpunkt:
Wie sieht es mit (CC-)Lizenzen aus?
Wo findet man für die Hochschullehre geeignete offene Materialien?
Wie bewertet man die Qualität von OER?
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
id: https://oer.community/oer-fortbildungsreihe-2
creator:
- givenName: Laura
familyName: Mößle
id: https://orcid.org/0000-0001-5255-8063
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name: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
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- givenName: Gina
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name: Comenius-Institut
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type: Organization
keywords:
- OER
- OEP
- Hochschuldidaktik
- Theologie
- CC-Lizenzen
- Rechtsfragen
- Lizenzen
- Religionspädagogik
- Theologie
- Qualitätskriterien
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- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n02
- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n03
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- https://w3id.org/kim/hcrt/text
- https://w3id.org/kim/hcrt/web_page
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datePublished: '2025-03-31'
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- Laura Mößle
- Gina Buchwald-Chassée
title: 'Rückblick zur OER-Fortbildungsreihe Teil 2: OER finden & bewerten'
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summary: |
Offene Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) sind eine
wertvolle Bereicherung für die Hochschullehre. Doch
wo findet man überhaupt geeignete offene Materialien für die Hochschullehre,
wie sieht es eigentlich mit den CC-Lizenzen aus und wie bewertet man die
Qualität von OER? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des zweiten Teils der
OER-Fortbildungsreihe.
url: oer-fortbildungsreihe-2
---
Offene Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) sind eine wertvolle Bereicherung für die Hochschullehre. Im [ersten Teil](https://oer.community/oer-fortbildungsreihe-1/) unserer OER-Fortbildungsreihe für theologische und religionspädagogische Hochschullehrende haben wir den Teilnehmenden einen Einblick in die Welt von OER gegeben und geklärt, was offene Lehr- und Lernmaterialien sind.
Strategien zur Recherche und Bewertung von OER waren Inhalt des zweiten Teils.
## Creative Commons Lizenzen - welche gibt es und warum sind sie wichtig?
Bevor wir uns auf die Suche nach OER begeben konnten, klärten wir zunächst die verschiedenen [Creative Commons (CC)-Lizenzen](https://creativecommons.org/). Sie sind entscheidend, wenn es darum geht zu erkennen, ob gefundenes Material überhaupt "open" ist.
Creative Commons ist eine Non-Profit-Organisation, die in Form vorgefertigter Lizenzverträge eine Hilfestellung für Urheber:innen zur [Freigabe rechtlich geschützter Inhalte](https://www.youtube.com/watch?v=q0VzUigrb_g) anbietet. Diese standardisierten Lizenzverträge ermöglichen es Urheber:innen, ihre Werke unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung zu stellen und geben an, wie sie rechtssicher weiterverwendet werden dürfen. Die vier grundlegenden Lizenzmodule sind:
- **BY (Namensnennung):** Der Name des Urhebers muss genannt werden.
- **SA (Weitergabe unter gleichen Bedingungen):** Bearbeitungen müssen unter derselben Lizenz veröffentlicht werden.
- **NC (Nicht-kommerziell):** Das Material darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden.
- **ND (Keine Bearbeitung):** Bearbeitungen des Originals sind nicht gestattet.
Durch Kombination dieser Module entstehen sechs Standardlizenzen, die unterschiedliche Nutzungsrechte gewähren. Ein hilfreiches Tool zur Auswahl der passenden Lizenz ist der [CC License Chooser](https://chooser-beta.creativecommons.org/). Eine Entscheidungshilfe bietet auch unser [Handout zu CC-Lizenzen](https://oer.community/oer-und-oep/handout-cc-lizenzen.pdf) sowie der [Fahrplan von OERinfo](https://open-educational-resources.de/cc-lizenz-infografik/).
## OER gezielt finden
Im Anschluss ging es an die OER-Suche. Wo lassen sich OER-Materialien für die hochschule bzw. schulische und außerschulische Bildung finden? Im Workshop machten wir auf eine Vielzahl von Plattformen und Suchmaschinen aufmerksam, die die Recherche nach freien Bildungsressourcen erleichtern:
- **Google & YouTube:** Mithilfe der erweiterten Suche und den Filteroptionen bei Nutzungsrechten („Zur Wiederverwendung und Veränderung“) lassen sich OER gezielt aufspüren.
- **[OERSI](https://oersi.org/resources/):** Ein Suchindex der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) für hochschuldidaktische Materialien.
- **[ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-finden/):** Eine Plattform mit umfassenden Suchmöglichkeiten für OER im Hochschulbereich.
- **[Twillo](https://www.twillo.de/oer/web/):** Eine Plattform mit OER-Websuche speziell für Hochschulen.
- **[CCCOER](https://www.cccoer.org/using-oer/find-oer/):** Eine internationale Sammlung von OER-Ressourcen.
- **[Openverse](https://openverse.org/):** Eine Plattform für frei nutzbare Medieninhalte wie Bilder oder Audio-Dateien.
- **[WirLernenOnline](https://wirlernenonline.de/):** Eine umfassende Suchmaschine für schulische Lehr- und Lernmaterialien.
- **[rpi-virtuell](https://rpi-virtuell.de):** Eine Datenbank für freie Bildungsmedien im Bereich Religionspädagogik.
## Hands-on: OER-Fundstücke
Anschließend gab es Zeit, selbst auf diesen Plattformen zu recherchieren, ob es für das eigene Fach bzw. die eigene Lehre geeignete Materialien gibt. Folgende OER-Funde möchten wir an dieser Stelle beispielhaft erwähnen:
- **[Podcast „Reli auf Lehramt“](https://oersi.org/resources/aHR0cHM6Ly93d3cuZWR1bGFicy51bmkta29lbG4uZGUvaWxpYXMucGhwP2Jhc2VDbGFzcz1pbHJlcG9zaXRvcnlndWkmcmVmX2lkPTE1MDk4) (CC BY-SA):** Wissenschaftliche Perspektiven auf Religionspädagogik, rBNE und Schulseelsorge.
- **[Bibel-Selfies](https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/KI-religionsbezogen/src/branch/main/bibel-selfies.md) (CC0):** Mit KI generierte Bilder biblischer Figuren zur Reflexion und kritischen Auseinandersetzung.
- **[Tutorial „Wissenschaftliches Visualisieren“](https://methodenkompetenz.blogs.uni-hamburg.de/tutorial-wissenschaftliche-visualisierung/):** Ein hilfreiches Angebot zur Erstellung von Schaubildern.
- **[Begriffsarbeit Klassismus](https://oer-portal.uni-graz.at/edu-sharing/components/render/34d1e868-e612-474b-8277-08453a702dc8) (CC-BY Lizenz):** Eine Seminareinheit mit Texten und Begriffsarbeit zur kritischen Auseinandersetzung mit sozialer Ungleichheit.
## Qualitätsmerkmale von OER
Nach einer kurzen Besprechen der Fundstücke kamen wir auf deren Qualität zu sprechen. Bei der Bewertung von OER sollten sowohl rechtliche und technische als auch didaktische und formale Aspekte berücksichtigt werden:
### Rechtliche & technische Aspekte
- Einhaltung der Persönlichkeits- und Urheberrechte
- Korrekte Kennzeichnung & Lizenzierung
- Quellennachweise
- Angabe der Metadaten (z.B. Autor, Titel, Veröffentlichungsdatum, Schlagworte usw.)
- Barrierefreiheit (z.B. lesbare Schrift, klare Strukturierung, Farbkontraste usw.)
- Bearbeitbares & responsives Format (nicht gefangen in einer PDF, sondern bestenfalls weiterbearbeitbares Format wie .odt)
- Langfristige Nutzbarkeit (keine Broken-Links, Veröffentlichung in Langzeitrepositorien)
### Didaktische & formale Aspekte
- Sachrichtigkeit / Fachliche Korrektheit
- Verständlichkeit / Vollständigkeit
- Angabe von Lernzielen / Kompetenzen
- Zielgruppenorientierung
- Methoden / Lernformen
- Aktualität / Relevanz
- (Selbst-) Reflexion & Interaktivität
Darüber hinaus diskutierten wir darüber, welche dezidiert religionspädagogischen Qualitätskriterien zu beachten Sind. Hierfür kamen wir auf die religionsdidaktische Prinzipien Subjektorientierung, Korrelation und Elementarisierung zu sprechen. Besonders mit Blick auf die Lernwege wie Symboldidaktik, biblisches Lernen oder ästhetisches Lernen, stellen sich mit Blick auf die Erstellung und Auswahl von OER verschiedene Fragen. Beispielsweise muss bei OER-Materialien zu biblischem Lernen auf eine [offene Bibelübersetzung](https://oer.community/ist-die-bibel-eigentlich-open/) geachtet werden.
## Ausblick: Teil 3 der OER-Fortbildungsreihe
Am 08.04.2025 von 10:00 bis 11:00 Uhr geht es in die letzte Runde! Unter dem Titel „OER selbst erstellen und teilen“ erhalten Teilnehmende praktische Einblicke in die Erstellung und Verbreitung eigener OER-Materialien.
Zum Termin 🗓️👉 https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/
Zur Übersicht der Fortbildungsreihe 🎓👉 https://relilab.org/oer-werkstatt-online-fortbildungsreihe-zu-open-educational-resources-in-der-theologischen-hochschullehre/
Zu Teil 1 der Reihe: https://oer.community/oer-fortbildungsreihe-1/