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Ludger Sicking 2025-04-02 10:19:28 +02:00
parent 8b3a163e89
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@ -30,21 +31,23 @@ steps:
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- which grep
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- cp Website/index.html Website/PROD/index.html
# - cp Website/PROD/index.html Website/index.html
# - cp -r Website/PROD/blog Website/PROD/aprilscherz Website/
# - rm -rf Website/PROD/*
# - cp Website/index.html Website/PROD/index.html
# - cp -r Website/blog Website/aprilscherz Website/PROD/
#- grep -E "zielt FOERBICO auf die Vernetzung" Website/PROD/index.html # enthält index.html auch den Inhalt der Startseite?
#- grep -E ".*schon.mal.selbst.Materialien.erstellt.oder.arbeitest.in.einer.Community.*" Website/PROD/index.html
- grep -E "zielt FOERBICO auf die Vernetzung" Website/PROD/index.html # enthält index.html auch den Inhalt der Startseite?
- grep -E ".*schon.mal.selbst.Materialien.erstellt.oder.arbeitest.in.einer.Community.*" Website/PROD/index.html
# - grep -E "schon" Website/PROD/index.html
# - echo $?
# #- grep -E "schon mal selbst Materialien erstellt oder arbeitest in einer Community" Website/PROD/index.html | head -n 1
# - echo $?
# - grep -E "localhost" Website/PROD/index.html # hat sich beim build ein Fehler eingeschlichen?
- grep -E "localhost" Website/PROD/index.html # hat sich beim build ein Fehler eingeschlichen?
# - echo $?
# - grep -E 'href.+favicon.ico' Website/PROD/index.html | cut -d= -f3 # baseURL ausgeben
- grep -E 'href.+favicon.ico' Website/PROD/index.html | cut -d= -f3 # baseURL ausgeben
- name: copy_to_server
image: alpine

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@ -1,149 +0,0 @@
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'@context': https://schema.org/
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name: OER-Fachtag 2024 von ORCA.nrw
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Der OER-Fachtag 2024 am 29. August 2024 von ORCA.nrw diente als Treffpunkt für
OER-Interessierte aus dem Hochschulbereich, um sich über Open Educational
Resources (OER) auszutauschen. Etwa 100 Personen nahmen teil, darunter auch
das FOERBICO-Team. Präsentationen und eine detaillierte Dokumentation werden
bald veröffentlicht. Einen Rückblick zum Fachtag gibt es im Blog von
oer.community.
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Der OER-Fachtag 2024 am 29. August 2024 von ORCA.nrw diente als Treffpunkt für
OER-Interessierte aus dem Hochschulbereich, um sich über Open Educational
Resources (OER) auszutauschen. Etwa 100 Personen nahmen teil, darunter auch
das FOERBICO-Team. Präsentationen und eine detaillierte Dokumentation werden
bald veröffentlicht. Einen Rückblick zum Fachtag gibt es im Blog von
oer.community.
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![](https://cdn.midjourney.com/ca6cf8d4-56c4-46fe-8667-605bdd799cfc/0_0.png)
*Ein Treffpunkt für Fachcommunities, um sich über Open Educational Resources auszutauschen und voneinander zu lernen. Spannende Einblicke von engagierten OER-Akteuren aus NRW in ihre aktuellen Projekte aus der Praxis.*
Der OER-Fachtag 2024 wurde von der Geschäftsstelle Landesportal [ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/) in Zusammenarbeit mit dem [Netzwerk Landesportal ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/vernetzung/community/netzwerk-landesportal/) erstmalig virtuell und fachgebietsübergreifend organisiert. In den vergangenen Jahren haben bereits sechs OER-Fachtage in NRW stattgefunden, allerdings immer nur zu einem Fachgebiet. Einen Rückblick zum Fachtag findet ihr auch im [Blog von ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/blog/geschftsstelledeslandesportalsorcanrw/gelungene-premiere-ueber-100-teilnehmende-beim-oer-fachtag-orca-nrw/). Die Präsentationen sowie eine detaillierte Dokumentation wird in Kürze [hier](https://www.orca.nrw/vernetzung/veranstaltungen/oer-fachtag/) veröffentlicht.
Insgesamt haben rund 100 Personen beim diesjährigen Fachtag teilgenommen. Laura und Gina aus dem FOERBICO-Team waren ebenfalls mit dabei und geben euch Einblicke, wie sie den Fachtag erlebt haben:
## Einführung
Nach einer freundlichen Begrüßung eröffnete Dr. Markus Deimann (Geschäftsführer von ORCA.nrw) mit einem Grußwort die Tagung und betonte, dass Open Education eine Schlüsselrolle für die Lehre der Zukunft spielen wird und auch die Vernetzung fördert. Um einen kleinen Eindruck über die Teilnehmenden zu gewinnen, wurde eine kurze Mentimeter-Umfrage durchgeführt. Wenig überraschend war, dass die meisten Personen aus NRW stammten, aber auch aus Süddeutschland und Österreich waren vereinzelt Teilnehmende dabei. Besonders erfreulich war für uns die hohe Beteiligung von Teilnehmenden aus den Geisteswissenschaften, das Interesse an Open Educational Resources (OER) scheint hier groß zu sein!
Besonders spannend waren die Antworten auf die Fragen, was für oder gegen den Einsatz von OER in der Lehre aus Sicht der Teilnehmenden spricht:
![Warum haben Sie OER in Ihrer Lehre eingesetzt?](Rueckmeldung_OER-Fachtag-2024.jpg)
![Was hat Sie vom Einsatz von OER abgealten?](Rueckmeldung_OER-Fachtag-2024-1.jpg)
Diese Ergebnisse spiegelten sich auch in der anschließenden Keynote „Die Rolle der Communities für die (Weiter-)Entwicklung von OER“ von Prof. Dr. Daniel Otto (EHIP Europäische Hochschule für Innovation und Perspektive) wider. Die erste Idee von Open Educational Resources und Practices kam erst Anfang der 2000er auf, 2012 fand dann das erste [OER-Camp](https://www.oercamp.de/) statt. Das zeigt: Deutschland beschäftigte sich anfangs schleppend mit dem Thema OER und hat erst seit 2016 Bemühungen in die Richtung intensiviert. Gerade in den letzten Jahren haben OER und OEP aber an Fahrt aufgenommen und an Relevanz gewonnen. Er ging der Frage nach, was OER-Gemeinschaft antreibt und warum sich Leute mit dem Thema beschäftigen, obwohl man sich erstmal ganz schön einarbeiten muss. Seine Erkenntnisse in a nutshell: Weniger die Einstellung, sondern vielfach die mangelnde Verbreitung von OER stellt für viele ein Hindernis dar. Die meisten Gemeinschaften verbindet eine starke Überzeugung der Kernideen von Teilen, Kollaboration etc. und OER als Materialien seien nur ein Vehicle für diese Werte. Das bestätige auch die [Studie](https://www.twillo.de/edu-sharing/components/render/89bad355-8af3-48c3-bf15-aa6163127039) von ORCA.nrw. Für alle Interessierten gibt es dort auch einen [Selbsttest](https://www.orca.nrw/starker-start-ins-studium/fuer-studierende/motivation-und-lernstrategien/moveo/). Zur Frage "Was sollte / kann die Community tun?" nennt er drei Wege:
1. Communities of Practices für Vernetzung und Austausch ([OER World Map](https://oerworldmap.org/) als Beispiel)
2. Scholarship of Teaching & Learning (SoTL) (Beispiel [Publikation](https://www.wbv.de/shop/Partizipative-und-wissenschaftskommunikative-Chancen-der-Digitalisierung-Eine-Mixed-Method-Studie-zu-studentischen-Motiven-in-der-eigenen-Produktion-von-Open-Educational-Resources-HSL2410W))
3. Marsch durch die Institutionen, um strategisch Werbung für OER zu machen (Beispiel: [Bündnis freie Bildung](https://buendnis-freie-bildung.de/))
## Projekt-Spotlights
Im Anschluss folgten Projekt-Spotlights als Parallelsessions mit Einblicken aus der Praxis. Dabei wurden das Projekt „[eKommMed.nrw](https://www.ekommmednrw.uni-bonn.de/)“ von Dr. Jennifer Willms (Universität Bonn) aus dem Bereich Gesundheit & Medizin, das Projekt „AventuraLing: Social Media in der Akademie“ von Dr. Giselle Valman (Universität Bielefeld) aus dem Bereich Sprachwissenschaften & Fremdsprachendidaktik sowie das Projekt „[GamBLe EduCache](https://lwt.mb.tu-dortmund.de/lehre/lehrprojekte/gamble-educache/) Game-based Learning im strukturierten Selbststudium mit EduCaching “ von Henrik Ulitzka (TU Dortmund) aus dem Bereich Ingenieurswissenschaften vorgestellt.
### Gina hat sich für das Lernspiel GamBLe EduCache entschieden und teilt hier ihre Eindrücke aus der Session:
Das Lernspiel begleitet Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen in der Studieneingangsphase im strukturierten Selbststudium und der Selbstreflexion sowie in höheren Fachsemestern in der Erstellung studentischer Themen-Caches im Rahmen von Pflichtveranstaltungen. Das Spiel ist somit ein Zusatzangebot und wird ergänzend zur klassischen Lehre mit Vorlesungen etc. angeboten. Ziel ist es, durch den spielerischen Ansatz und dem unmittelbaren Praxisbezug die Studierenden zum kontinuierlichen Lernen zu motivieren. GamBLe EduCache als freiwilliges Angebot mit dem Wettbewerb verschiedener Teams (z.B. "Schlag den Professor") und einer Siegerehrung / Urkundenverleihung wurde bislang gut angenommen und die Studierenden meldeten zurück, dass Inhalte besser verstanden wurden und miteinander verknüpft werden konnten.
Kern des Spiels ist der Erhalt von Ortskoordinaten im Ruhrgebiet über Moodle, z.B. von einem Hochofen in Dortmund. Die Lerninhalte werden dann auf diesen Ort angepasst. Wenn man diesen Hochofen besucht, können durch unterschiedliche Formate wie Podcasts etc. und durch die Wiederholung und Vertiefung von Lerninhalten, die Beantwortung von Fachfragen und die Vorort-Analyse von Werkstoffen, eingesetzten Techniken, räumlichen und historischen Gegebenheiten bis zu fünf Zusatzpunkte für die Klausur erspielt werden. Die Grundidee wurde aus dem Geocaching übernommen. Als Tool wurde das kostenpflichtige Programm [Actionbound](https://de.actionbound.com/) genutzt, davon wolle man sich nun lösen, um dem OER-Gedanken nachzukommen und hat ein Plugin für Moodle entwickelt. Nun können Studierende auch selbst Caches und Materialien erzeugen und so nähre sich das Konzept selbst. Außerdem sollen die Inhalte weniger ortsbezogen sein (z.B. Einführung Hochofen in Dortmund soll auch in Bochum funktionieren, damit Studierende nicht hin- und herfahren müssen). Barrierefreiheit soll sowohl bei der Anreise als auch bei der Materialerstellung (z.B. Schriftgröße) weitergedacht werden. Die erste Praxisphase des weiterentwickelten Lernspiels startet im Wintersemester ab Oktober, die Ergebnisse werden dann nächstes Jahr vorgestellt.
In der nächsten Session wurden das Projekt „[inklud.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-finden/oer-bibliothek/inklusion-2-2/kk-inklusion-inklud-nrw/): Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung in der Lehrer:innenbildung“ von Jana Herding, Moritz Knurr (beide Universität Paderborn) und Mona Stets (Universität Bielefeld) aus dem Bereich Lehrkräftebildung, das Projekt „[INNO4S](https://cris.uni-muenster.de/portal/de/project/80502762?lang=de) Digital Innovation for Sustainable Development“ von Prof. Dr. Tobias Brandt und Dr. Lea Püchel (Universität Münster) aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften sowie das Projekt „Durchblick im Labor: Echtzeit OER-Content im Praktikum ([SmartLabOER](https://www.smartlaboer.de/))“ von Prof. Dr. Joachim Fensterle (Hochschule Rhein-Waal) aus dem Bereich Naturwissenschaften vorgestellt.
### Gina hat sich für das Projekt inklud.nrw entschieden und teilt hier ihre Eindrücke aus der Session:
Das Projekt inklud.nrw verknüpft mit den Themen Inklusion und Digitalisierung zwei aktuelle Querschnittsaufgaben der Lehrer:innenbildung und führt sie synergetisch über Fallarbeit anhand von Kinder & Jugendlichenportraits in einem hochschuldidaktischen Lehr-/Lernkonzept zusammen. Diese Portraits sind immer gleich aufgebaut und folgen dem "[Vielfaltstableau](https://vielfaltstableau.uni-paderborn.de/)" als Basis für die Materialentwicklung (Tableau wird derzeit weiterentwickelt!). Im Projekt wurden die interdisziplinären Kompetenzen der Mitarbeitenden aus verschiedenen Fachbereichen verzahnt, um inhaltlichen, hochschuldidaktischen, technischen und medienpädagogischen Herausforderungen zu begegnen. Eigene Erfahrungen und Usability-Studien mit Lehrenden und Studierenden haben gezeigt: Die OER-Materialien sind kein Selbstläufer und es bedarf enger und gut begleiteter Seminardiskussionen und Reflexionen (auch innerhalb der eigenen Community). Das Projekt sollte nicht das Ende sein, damit nicht nur ein Materialschrank entstanden ist und so sind die Projekte [InDigO](https://www.uni-paderborn.de/forschungsprojekte/indigo) und nun ganz aktuell das Projekt [PrimOER](https://www.uni-paderborn.de/projekt/1309) entstanden.
inklud.nrw wurde möglichst pluginfrei in Moodle konzipiert (sieht etwas langweilig aus, aber ist fast mit jeder Moodle-Version kompatibel). In den Folgeprojekten werden aber auch andere Lernplattformen wie ILIAS mitgedacht.
Der Kurs sowie die Materialien sind mit Lesezugang einsehbar unter https://komo.uni-paderborn.de/course/view.php?id=499.
## Praxisorientierte Kurz-Workshops
**Session 1: Workshop „Transformative Hochschullehre gestalten“ von Frank Wistuba (bne:digital.nrw | FernUniversität in Hagen) & Silke Newig (bne:digital.nrw | FernUniversität in Hagen)**
**Session 2: Workshop „Einführung in die Welt der Open Educational Resources: Offene Bildungsmaterialien suchen, finden und nachnutzen“ von Daniel Diekmann (OER-Referent | Geschäftsstelle Landesportal ORCA.nrw)**
**Session 3: Workshop „Storytelling, KI und OER“ von Sarah Görlich (Netzwerk Landesportal ORCA.nrw | Ruhr Universität Bochum) und Sabine Römer (eLearning RUBeL | Ruhr Universität Bochum)**
**Session 4: Open Mic-Space von Irina Hörmann (Netzwerk Landesportal ORCA.nrw |Hochschule Niederrhein)**
### Laura entschied sich für Session 2 und teilt hier ihre Eindrücke:
Der Enführungs-Workshop zu OER von Daniel Diekmann begann mit einer Abfrage der Standorte und Vorerfahrungen der Teilnehmenden im Bereich OER. Der Workshop hatte verschiedene Blöcke:
OER-Konzept und Quellen für OER: Zu Beginn gab es eine Einführung in das Konzept der OER. Das [YouTube-Video zu OER] (https://www.youtube.com/watch?v=dpjrmx513wk) erklärte kurz „Was sind OER?“. Danach wurde die Definition der UNESCO vorgestellt. Zudem wurde erläutert, was "Open" bedeutet, insbesondere im Hinblick auf die „5V-Freiheiten“, die Offenheit in fünf Bereichen (Verwendung, Veränderung, Vervielfältigung, Verbreitung und Veröffentlichung) garantieren.
Creative Commons Lizenzen und die TuLLu(BA)-Regel: Hier wurden die verschiedenen Creative-Commons-Lizenzen vorgestellt und erklärt, wie diese rechtssicher genutzt werden können. Die „TuLLu(BA)-Regel“ (Titel, Urheber, Lizenz, Link, Urheber der Bearbeitung und Anmerkungen) wurde als einfaches Hilfsmittel zur korrekten Lizenzierung und Nennung der Urheber vorgestellt und im Anschluss an einem praktischen Beispiel mit den Teilnehmenden geübt.
Selbst aktiv werden: Die Teilnehmenden wurden ermutigt, selbst OER-Materialien zu suchen und zu verwenden. Hierbei wurden verschiedene Plattformen vorgestellt, auf denen OER-Materialien zu finden sind, darunter ORCA.nrw, OERsi.de, die Google Bildersuche (mit Filter „Creative Commons-Lizenzen“) sowie Openverse, eine Plattform für Bilder, Musik und Videos unter offenen Lizenzen.
Nachnutzungstipps: Zuletzt erhielten wir praktische Tipps, wie OER im Alltag effizient genutzt werden können. Es wurde beispielsweise auf die Möglichkeiten hingewiesen, OER-Materialien zu aktualisieren und anzupassen, um sie innovativ und modern zu gestalten. Wie unterschiedliche CC Lizenzen miteinander kombinierbar sind, kann man mit dem [CC Mixer] (https://ccmixer.edu-sharing.org) herausfinden.
### Gina entschied sich für Session 3 und teilt hier ihre Eindrücke:
Stories bzw. Erzählungen sind allgemein bekannt, z.B. Märchen. Der Vorteil: Man kann sie sich merken, obwohl man gar nicht die Aufgabe bekommen hat, da man sich in die Geschichte reinfindet und sich mit Rollen identifizieren kann. Es gibt verschiedene Formate:
**Interactive Storytelling**: nicht nur rezipieren, sondern partizipieren => Nutzende erfahren Selbstwirksamkeit, was meist für eine höhere Motivation sorgt. Nicht-lineare, sondern verschiedene Lern- bzw. Erzählpfade im Sinne von "choose your own adventure stories" sind möglich.
**Escape Rooms**: kommt ursprünglich aus digitalen Spielewelt und Konzept wurde auf die Realität übertragen. Sie sind durch eine thematische Zuspitzung sowie meist zeitliche Begrenzung und Gruppenaktivität gekennzeichnet. Sie sind jedoch aufwändig in der Erstellung, daher in der Hochschullehre meist eher Break-out-Boxes verwendet (Rätsel im Raum verteilt, meist in Box Belohnung), man braucht zur Lösung Vorwissen => Assesment Test in anderer Form, Studierendengruppen können auch selbst Esacpe-Räume erstellen und gegeneinander antreten (welcher Raum war besser?, welches Rätsel kreativer usw.).
KI ist nicht perfekt, aber bringt gute Impulse (nimmt die Angst vor dem leeren Blatt). KI-generierte Bilder sind nicht im rechtlichen Sinne urheberrechtlich geschützt, sondern gemeinfrei, wenn menschlicher Einfluss auf das Werk gering ist. Die Schöpfungshöhe sei hierbei entscheidend. Wenn KI als Hilfsmittel eingesetzt wird, um das eigene Werk zu verbessern oder zu überarbeiten, dann gilt das Recht des Ursprungsbildes. Das gilt auch bei Texten: Wenn der ChatGPT-Text z.B. nicht übernommen, sondern angepasst und stark verändert wird, dann kann der Text urheberrechtlich geschützt werden. Wenn KI-Tools eingesetzt werden, können Werkteile eines Originals enthalten sein => rechtliche Grauzone, da wir als Nutzende meist keine Einblicke in die Trainingsdaten der KI haben.
Wenn ich KI-generierte Materialien in OER erstellen möchte, muss der KI-generierte Inhalt entsprechend gekennzeichnet sein.
=> Nutzungsbedingungen der KI-Tools beachten: Freie Tools geben oft vor, dass Materialien unter gewisser Lizenz stehen müssen. Pixabay muss z.B. kein OER sein, daher besser CC-lizensierte Materialien nutzen. Wenn man Pixabay-Material in OER verwendet entsprechend Pixabay-Lizenz angeben.
Tipp: Bei Rechtsfragen an Rechtsinformationsstelle wenden: https://www.orca.nrw/oer/oer-erstellen/rechtsinformation/
## Fazit:
Es war ein spannender Fachtag mit vielen neuen Impulsen und interessanten Einblicken in verschiedene Projekte! Wir sind gespannt, wie es weitergeht!

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@ -1,73 +0,0 @@
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name: 'Recap: OERcamp im März 2024 in Hamburg'
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Das OERcamp ist seit 2012 das Treffen der deutschsprachigen Community rund um
Open Educational Resources (OER) und digitale, offene, zeitgemäße Bildung. Bei
OERcamps arbeiten und lernen unterschiedliche Akteure voneinander und
miteinander, bewusst über die Grenzen der Bildungsbereiche und Fächer hinaus.
Das letzte OERcamp fand vom 6. bis 8. März 2024 in Hamburg statt. Jörg Lohrer aus dem FOERBICO-Team
war mit dabei und schildert im Blogbeitrag seine Eindrücke.
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summary: |
Das OERcamp ist seit 2012 das Treffen der deutschsprachigen Community rund um
Open Educational Resources (OER) und digitale, offene, zeitgemäße Bildung. Bei
OERcamps arbeiten und lernen unterschiedliche Akteure voneinander und
miteinander, bewusst über die Grenzen der Bildungsbereiche und Fächer hinaus.
Das letzte OERcamp fand vom 6. bis 8. März 2024 in Hamburg statt. Jörg Lohrer aus dem FOERBICO-Team
war mit dabei und schildert im Blogbeitrag seine Eindrücke.
url: recap-oercamp-im-maerz-2024-in-hamburg
---
Jörg Lohrer hat für das Frühjahrs-OERcamp die Session ["BottomUp -> MarkDown - 5V-Power für deine OER!"](https://joerg-lohrer.de/2024/03/05/bottomup-markdown.html/) eingereicht. Damit hat er bereits vor dem offiziellen Projektbeginn erste Spuren für unser FOERBICO-Projekt gelegt. Mehr dazu: https://www.oercamp.de/24/
## fOERbico ein kleines flauschiges Tier? Oder versteckt sich doch etwas ganz anderes hinter diesem Akronym?
Falls das fOERbico ein Tier ist, welches wäre das? Jörg Lohrer, Mitarbeiter des Comenius-Instituts verriet auf dem OERcamp, worum es sich bei dieser Abkürzung eigentlich handelt. Tatsächlich steht diese Abkürzung für die „Förderung offener Bildungspraktiken in religionsbezogenen Communities durch die Entwicklung eines koordinierten OER-Ökosystems“ und meint die Stärkung der Vernetzung von OER, also offenen Bildungsmaterialen, im religionsbezogenen Bildungsbereich. Dazu zählt z. B. auch die verstärkte Kooperationen mit OER-Plattformen wie wirlernenonline.de, eine Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien, die Möglichkeiten zum Austausch und Mitmachen bietet:
[FOERBICO - Förderung offener Bildungspraktiken in religionsbezogenen Communities](https://www.oercamp.de/24/video/foerbico/) von Agentur J&K Jöran und Konsorten für das OERcamp 2024 | oercamp.de| CC BY 4.0
[![Projektvorstellung FOERBICO](foerbico-projektvorstellung-vorschau.png)](https://youtu.be/cLyYPoLRr3s "„fOERbico“ von Agentur J&K Jöran und Konsorten für das OERcamp 2024 | oercamp.de| CC BY 4.0")
## Ausblick: OERcamp im November 2024 in Essen
Erstmals seit 2017 findet vom 18. bis 20. November in Essen wieder ein OER-Festival statt, das ein OERcamp, eine Fachtagung und das 10-Jahre-Jubiläum des Bündnisses Freie Bildung miteinander verbindet: https://www.oercamp.de/24/essen/.
Wir sind wieder mit dabei und freuen uns schon auf einen spannenden Austausch!

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Heute kamen die verschiedenen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
geförderten Projekte der OER-Strategie zu einem gemeinsamen Austausch zusammen.
Susanne Grimm und Johannes Appel von OERinfo haben das Format "OER-Brownbag" initiiert
und moderiert. Die Calls sollen zentral dem regelmäßigen Austausch der geförderten Projekte
dienen, jedoch auch der Kommunikation zwischen OERinfo und den Projekten, z.B. was die
Kommunikation über die Entwicklung ihrer Projekte auf dem Blog und Podcast zugehOERt anbelangt.
url: oer-brownbag-monatlicher-call-der-projekte-unter-der-oer-strategie-oe_com
---
Heute kamen die verschiedenen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte der [OER-Strategie](https://www.oer-strategie.de/) zu einem gemeinsamen Austausch zusammen. Susanne Grimm und Johannes Appel von [OERinfo](https://open-educational-resources.de/) haben das Format "OER-Brownbag" initiiert und moderiert. Die Calls sollen zentral dem regelmäßigen Austausch der [geförderten Projekte](https://www.oer-strategie.de/foerdern/gefoerderte-projekte/) dienen, jedoch auch der Kommunikation zwischen OERinfo und den Projekten, z.B. was die Kommunikation über die Entwicklung ihrer Projekte auf dem Blog und Podcast zugehOERt anbelangt.
Gina und Jörg aus dem FOERBICO-Team waren mit dabei und haben sich und das Projekt in der Runde vorgestellt. Neben der Klärung der Erwartungen und des weiteren Vorgehens des Autausches wurden auch gemeinsame Themen wie hybride Formate, Barrierefreiheit und Rechtsfragen identifiziert, die in den nächsten monatlichen Treffen in Form kleiner Arbeitsgemeinschaften weiter diskutiert werden können.
Fazit: Es war schön, die Gesichter hinter den Projekten zu sehen und wir freuen uns auf weitere Begegnungen bei den monatlichen OER-Brownbags sowie beim [OER-Fachtag "„How to build a Community?!“ am 7. Oktober 2024 in Frankfurt a.M.](https://open-educational-resources.de/oerinfo-fachtag/)!
Und schonmal vormerken: Das nächste Zoom-Meeting in diesem Format haben wir für den 9. Oktober auf 13 Uhr vereinbart. Kommt gerne dazu!

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@ -1,77 +0,0 @@
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'@context': https://schema.org/
creativeWorkStatus: Published
name: Sind YouTube-Videos OER-fähig?
description: ' YouTube trägt durch die Upload-Möglichkeit für alle und somit massenhaft frei zugänglich angebotenem Wissen zu einer „Kultur des Teilens“ bei, wie sie OER- und OEP-Strategien anstreben. Doch sind YouTube-Videos OER-fähig? Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Jein! Dieses Jein wird in dem Beitrag konkretisiert und differenziert.'
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- givenName: Manfred
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name: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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- Manfred Pirner
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YouTube trägt durch die Upload-Möglichkeit für alle und somit massenhaft frei
zugänglich angebotenem Wissen zu einer „Kultur des Teilens“ bei, wie sie
OER- und OEP-Strategien anstreben. Doch sind YouTube-Videos OER-fähig? Auf
diese Frage gibt es eine klare Antwort: Jein! Dieses Jein wird in dem Beitrag
konkretisiert und differenziert.
url: sind-youtube-videos-oer-faehig
---
## YouTube ein Beitrag zu einer Kultur des Teilens und zur Bildungsgerechtigkeit!
Zum einen trägt YouTube natürlich durch die Upload-Möglichkeit für alle und somit massenhaft frei zugänglich angebotenem Wissen zu einer „Kultur des Teilens“ bei, wie sie OER- und OEP-Strategien anstreben. Wer hat es nicht schon einmal geschätzt, dass How-To-Anleitungen zu allen möglichen Problemen, Vortragsvideos zu unzähligen Themen bis hin zu kompletten Vorlesungen renommierter Universitäten frei verfügbar online stehen? Insofern leistet YouTube nach meiner Überzeugung auch einen bedeutsamen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Trotz aller Kommerzialisierung, die zum Geschäftsmodell von YouTube gehört, die den Nutzer:innen v.a. durch die oftmals nervig langen und häufigen Werbeeinblendungen begegnet, bleibt es dabei: die Videos sind weltweit kostenlos zugänglich.
## Herunterladen und Weiterverwenden von YouTube-Videos rechtliche Prinzipien
Für den privaten Gebrauch (und dann auch für die Verwendung in den meisten Bildungskontexten) ist auch das Herunterladen von YouTube-Videos nach §53 Urhebergesetz erlaubt. Auf der Seite [„Internet-abc“](https://www.internet-abc.de/lehrkraefte/praxishilfen/urheberrecht-in-der-schule/) findet man dazu nähere, durch Rechtsexpertise abgesicherte Infos:
> Wie bei den Bildern […] gilt auch bei Filmen, dass sie gezeigt werden dürfen, um Unterrichtsinhalte zu veranschaulichen. Da Filme mit einer Länge von bis zu 5 Minuten als „Werke geringen Umfangs“ einzustufen sind, dürfen sie vollständig vorgeführt werden. Für alle längeren Filme gilt, dass maximal 15 % davon gezeigt werden dürfen.
>
> Im jeweils selben Umfang dürfen die Filme auch zunächst heruntergeladen werden. Zudem ist es erlaubt, sie anschließend (nur) den Teilnehmern der Veranstaltung über eine geschlossene Online-Plattform wie z.B. "Moodle" passwortgeschützt zur Verfügung zu stellen.
>
> Abgesehen davon ist die Wiedergabe von ganzen Werken egal welcher Länge (nicht aber deren Kopieren und Verteilen) immer dann ohne Erlaubnis zulässig, wenn sie nicht-öffentlich erfolgt.
Der normale Schulunterricht oder ein Seminar an einer Hochschule gelten als nicht-öffentlich.
In einem [Blog-Beitrag von Clipchamp](https://clipchamp.com/de/blog/youtube-videos-herunterladen/) finden sich konkrete Hinweise, wie YouTube-Videos heruntergeladen werden können. So kann man sich bei „YouTube Premium“ registrieren und dann ganz legal über Funktion „Offline speichern“ ein Video herunterladen. Allerdings kostet das gegenwärtig (September 2024) 12,99 € pro Monat. Ein weiterer Haken ist, dass die Videos zwar offline angeschaut werden können, aber nicht mit einer Videosoftware bearbeitet werden können. Dagegen bieten kostenlose Programme wie der [4k Video-Downloader](https://www.4kdownload.com/-54) oder der bekannte [VLC-Mediaplayer](https://www.vlc.de/) die Möglichkeit, Videos in einem Format herunterzuladen, das dann auch bearbeitbar ist. Rechtlich scheint eine YouTube-Premium-Mitgliedschaft die beste Variante, sich der Legalität des Downloads sicher zu sein. Allerdings gibt es noch zwei weitere Optionen einer legalen Verwendung von heruntergeladenen Videos.
## Creative Commons auf YouTube
Es ist nach meinem Eindruck nur wenig bekannt, dass die YouTube-Standardlizenz nicht OER-konform ist, da sie keine uneingeschränkte Weiterverwendung und -bearbeitung garantiert, dass es aber die Möglichkeit gibt, dass Content Creators hochgeladene Videos mit einer CC-Lizenz versehen. Für Nutzer:innen kann es sich lohnen, nach solchen CC-lizenzierten Videos auf YouTube Ausschau zu halten. Sie wird in der Beschreibung des Videos ausgewiesen. Für Video-Teilende ist die Einstellung der CC-Lizenzierung nicht ganz leicht zu finden. Beim Hochladen von Videos oder auch bei bereits veröffentlichten eigenen Videos kann die CC-Lizenz im Bearbeitungsmodus unter „Videodetails“ (ganz unten) -> „Mehr anzeigen“ -> „Lizenz“ eingestellt werden; angeboten wird: „Creative Commons mit Namensnennung“, also die CC-BY-Lizenz. Man kann auch generell für alle künftig hochzuladenden Videos die CC-Lizenz in den Standardeinstellungen fixieren: Dazu geht man in den Kanaleinstellungen auf „Standardeinstellungen für Uploads“ -> „Erweiterte Einstellungen“ und kann hier die Lizenz „Creative Commons-Lizenz Namensnennung“ auswählen.
Mein Plädoyer: Möglichst viele Content Creators, die Videos auf YouTube hochladen, sollten diese Creativ-Commons-Einstellung nutzen, um dann auch das Herunterladen und kreative Weiterverwenden der Videos auf eine rechtlich sichere Basis zu stellen. Allerdings: Diese Lizenz kann nur dann für YouTube-Videos vergeben werden, wenn diese keine urheberrechtlich relevanten Inhalte von anderen Autor:innen enthalten (womit sie dann eine sogenannte Content-ID erhalten würden, welche eine OER-Lizenzierung verhindert). Solche Inhalte können Bilder, Sequenzen aus anderen Videos oder Musikstücke sein. Kanalbetreiber können Videos mit Content-ID in ihrer Kanalübersicht („Mein Kanal“ -> „Meine Videos“) in der Spalte „Einschränkungen“ anhand des Eintrags „Urheberrecht“ identifizieren.
## YouTube-Videos in eigene Videos einbinden
Eine rechtlich legale Möglichkeit, Videoausschnitte auch aus urheberrechtlich geschützten Videos in eigene Videos oder Präsentationen zu integrieren, ist die Verwendung im Rahmen des Zitatrechts nach § 51 Urheberrechtsgesetz. Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln von 2013 ist dieses Zitatrecht so zu verstehen, dass ein Videozitat dann (vergütungsfrei und ohne Zustimmung des jeweiligen Urhebers) eingebunden werden darf, wenn „es als Belegstelle oder Erörterungsgrundlage für selbstständige Ausführungen des Zitierenden erscheint“. Es reiche nicht aus, „dass die Zitate in einer bloß äußerlichen, zusammenhanglosen Weise eingefügt und angehängt werden; vielmehr muss eine innere Verbindung mit den eigenen Gedanken hergestellt werden.“ Eine genaue Umfangsbeschränkung von Video-Zitaten gibt es nicht; es sollte in einem „sachgerechten und vernünftigen Umfang“ liegen (vgl. z.B. die [Website „Internet-Law“](https://www.internet-law.de/2014/01/zitatrecht-fuer-die-einblendung-von-filmausschnitten-in-you-tube-video.html)). Bekannt und beliebt sind in letzter Zeit die zunehmend auf YouTube publizierten „Reaction-Videos“, in denen YouTuber die Videos anderer YouTuber kommentieren auf der Basis des Zitatrechts.
Nachdem die Materie rund um die Nutzung und Weiterbearbeitung von YouTube-Videos durchaus nicht ganz einfach ist, wäre es lohnenswert, sich hier über Erfahrungen und weitere Infos auszutauschen. Insofern freue ich mich über Kommentare und Reaktionen: [manfred.pirner@fau.de](mailto:manfred.pirner@fau.de).

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name: Raus aus den Bubbles
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Raus aus der Bubble, rein ins gemeinsame Machen 💪 - Das ist das Motto unseres
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes
FOERBICO, bei dem wir gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt und der
FAU Erlangen-Nürnberg religionsbezogene Communities vernetzen und zusammen
offene Bildungspraktiken fördern wollen. 🚀
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Raus aus der Bubble, rein ins gemeinsame Machen - Das ist das Motto unseres
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes
FOERBICO, bei dem wir gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt und der
FAU Erlangen-Nürnberg religionsbezogene Communities vernetzen und zusammen
offene Bildungspraktiken fördern wollen.
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Bildungs- und Unterrichtsmaterialien bleiben oft isoliert, werden nicht miteinander geteilt und alle basteln vor sich hin - das kostet Zeit, Energie und macht keinen Spaß. Du hast Angst vor Trouble, wenn du dein Material veröffentlichst oder bist unsicher, wie das mit Rechten, Lizenzen und der Qualität aussieht? Damit bist du nicht alleine! Wir nehmen dich mit und begleiten dich raus aus deiner Bubble 🫧 Transparenz, Anschlussfähigkeit und Nachvollziehbarkeit sind unser Ziel 🏁 Vorbei mit dem ganzen Bubbletrouble wir als OER-Communities wollen unser Wisssen, Erfahrungen und Materialien offen miteinander teilen 🤝 Dazu haben wir zusammen mit unserem FOERBICO-Team und einzelnen Personen aus verschiedenen Communities wie [relilab](https://relilab.org/) oder [reliGlobal](https://religlobal.org/) eine kleine Fun-Aktion gestartet und einen Bubblesong entwickelt 👇
[![Raus aus den Bubbles](raus-aus-den-bubbles_vorschau.jpg)](https://reliverse.social/system/media_attachments/files/112/904/428/137/450/089/original/0a9aa90406a723e5.mp4)
Vielen Dank an Jörg Lohrer, Gina Buchwald-Chassée, Laura Moessle, Phillip Angelina, Corinna Ullmann, Bianca Kappelhoff, David Wakefield und Nele Hirsch fürs Mitmachen ❤️
Ihr wollt auch raus aus euren Bubbles? Dann verratet uns in den Kommentaren, wie ihr Lern- und Lehrmaterialien mit anderen teilt und schickt uns euren Seifenblasenmoment 📷

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name: 'Theologie auf TikTok: Religiöse Kommunikation im digitalen Raum'
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Religiöse Themen auf TikTok? Was zunächst widersprüchlich erscheint, ist für
Konstanze Kemnitzer, Professorin für Praktische Theologie, gelebte Realität.
Sie nutzt seit Mai 2022 ihren Kanal auf TikTok nicht nur für ihre Forschung,
sondern auch, um mit jungen Menschen ins Gespräch über Glaubensfragen zu
kommen. Wir haben uns zu einem Zoom-Meeting getroffen und wollen euch in
diesem Beitrag dokumentieren, welche Möglichkeiten sich dabei für die
Theologie und religionsbezogene Bildung über TikTok erschließen.
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Religiöse Themen auf TikTok? Was zunächst widersprüchlich erscheint, ist für
Konstanze Kemnitzer, Professorin für Praktische Theologie, gelebte Realität.
Sie nutzt seit Mai 2022 ihren Kanal auf TikTok nicht nur für ihre Forschung,
sondern auch, um mit jungen Menschen ins Gespräch über Glaubensfragen zu
kommen. Wir haben uns zu einem Zoom-Meeting getroffen und wollen euch in
diesem Beitrag dokumentieren, welche Möglichkeiten sich dabei für die
Theologie und religionsbezogene Bildung über TikTok erschließen.
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![](kemnitzer-tiktok.png)
Untertitel: "Mehr als nur 'cringe'? Theologie-Professorin Konstanze Kemnitzer über TikTok als "Imaginationsraum" und "Produkt""
## Warum TikTok?
Konstanze Kemnitzer sieht in TikTok nicht nur ein Forschungsfeld, sondern auch ein Experimentierfeld für neue Formen der Wissenschaftskommunikation. Anders als Instagram ermögliche TikTok den Ausbruch aus der Kirchenblase und erlaube es ihr, mit einem jungen, heterogenen Publikum in Kontakt zu treten. Sie beobachtet dort u.a. religiöse Strömungen, die sie als "fundamentalistisch" und "fanatisch" bezeichnet und denen sie ein differenziertes Bild von Theologie entgegensetzen möchte.
Die Plattformlogik von TikTok mit seiner Fokussierung auf kurze, virale Videos zwingt Konstanze Kemnitzer dazu, komplexe theologische Inhalte auf den Punkt zu bringen. Die Logik "Religion als Produkt" wird dabei konstruktiv genutzt aber zugleich auch hinterfragt. Theologie bietet ihr die Möglichkeit auf Anregungen, Fragen und auch Kritik sachgerecht und rational zu reagieren. Sie hinterfragt dabei die klassische Suche nach der richtigen theologischen Kommunikationsstrategie und sucht nach Möglichkeiten, jungen Menschen den Wert und die Relevanz von Glaubensfragen zu vermitteln.
Konstanze Kemnitzer argumentiert, dass Theologie lernen müsse, ihre Inhalte als "Produkt" zu begreifen, um auf TikTok erfolgreich zu sein. Die Plattform zwinge dazu, die Bedürfnisse der Nutzer:innen in den Mittelpunkt zu stellen und Lösungen für ihre Probleme anzubieten.
> "Am Schluss zählt das Produkt. Und diese Wende zu kapieren, geht für mich bis hinein in die Kirchentheorie"
Dieses "Produkt" besteht aus Antworten auf Sinnfragen, der Auseinandersetzung mit existenziellen Themen und der Vermittlung eines menschenfreundlichen Christentums.
## "Imagination" statt "Kommunikation":
Konstanze Kemnitzer kritisiert das klassische Paradigma der "Kommunikation des Evangeliums", das ihrer Ansicht nach der Lebensrealität junger Menschen im digitalen Zeitalter nicht mehr gerecht wird. Sie plädiert stattdessen für "immersive Ereignisse", die Nutzer:innen emotional und spirituell ansprechen.
TikTok versteht sie dabei als ein "Imaginationsmedium", das durch visuelle Reize und interaktive Formate die Nutzer:innen in seinen Bann zieht. In diesem Zusammenhang betont sie auch die Bedeutung von Authentizität und Nahbarkeit. Theolog:innen sollten auf TikTok als "echte Menschen" sichtbar werden, die sich mit ihren eigenen Fragen und Zweifeln auseinandersetzen.
Es gehe nicht mehr primär um die Vermittlung von Informationen, sondern darum, immersive Erlebnisse zu schaffen, die Nutzer:innen emotional ansprechen und zum "Eintauchen" einladen.
> "Also ich lege mich da tatsächlich mit dem ach so bekannten Ernst Lange an und sage, solange wir uns in der praktischen Theologie nicht von diesem Paradigma der Kommunikation des Evangeliums mal weiter lösen, müssen wir sozusagen erleben, dass wir immer noch alte Bilder mit uns rumschleppen."
Livestreams werden als besonders geeignet für immersive Formate gesehen, da sie Interaktion und authentische Begegnungen ermöglichen. Allerdings fehlen ihr hier neben der Lehre und Forschung die zeitlichen Ressourcen.
## Konkrete Beispiele und Herausforderungen:
Zu den erfolgreichsten Formaten auf Konstanze Kemnitzers Kanal gehören kurze Erklärvideos zu theologischen Fragen, z.B. zum Thema "Theodizee".
Sie berichtet aber auch von den Schattenseiten der Plattform, wie z.B. Kommentaren, aufgrund derer sie die Funktion für Direktnachrichten deaktivieren musste.
> "Also ich habe ganz klare Mauern und da kommt auch TikTok nicht durch."
Eine Herausforderung sieht sie in der enormen Schnelllebigkeit von TikTok und dem hohen Aufwand, regelmäßig neuen Content zu produzieren. Die Abhängigkeit vom Algorithmus und die Schwierigkeit, aus der eigenen "Bubble" auszubrechen, sind weitere Punkte, die es zu beachten gilt. Zudem hat TikTok Bottom-Up Struktur und keine Top-Down. Das bedeutet der Content setzt sich durch, der von den Userinnen und User bevorzugt wird. Dies ist für Institutionen schwer vorher zusehen.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass es nicht das TikTok rezept gibt. Trends sind von kurzer Dauer und dies führt zu einem Experimentierfeld in dem man den Nerv der Zeit treffen, oder auch weit verfehlen kann. Das heißt, was erfolgreich auf dieser Plattform ist, ist nicht vorherzubestimmen. Auf Tiktok sind es Individuen die die User ansprechen und nicht zwingend die Institutionen.
Trotz aller Herausforderungen überwiegt im Gespräch die Zuversicht. TikTok biete die Chance, junge Menschen zu erreichen, die sonst keinen Zugang zu kirchlichen Angeboten finden.
Die niedrigschwellige Nutzung der Plattform ermögliche auch Lai:innen und Ehrenamtlichen, theologische Inhalte zu verbreiten und sich zu vernetzen.
> "Es wäre einfach, die suchen einen anderen Menschen. Und wie berührend ist das eigentlich? Was für eine coole Zeit, in der wir da sind."
## Zukunft der Theologie im digitalen Raum:
Konstanze Kemnitzer sieht im Live-Streaming eine große Chance für die Vermittlung von Theologie. Regelmäßige Live-Formate könnten "immersive Ereignisse" schaffen und den Austausch mit jungen Menschen fördern.
Um auf TikTok erfolgreich zu sein, braucht es ihrer Ansicht nach neben guten Ideen vor allem "Serialität und Treue". Nur wer regelmäßig neuen Content liefert und mit seiner Community im Gespräch bleibt, kann langfristig auf der Plattform bestehen.
Sie plädiert für mehr Mut und Experimentierfreude seitens der Kirche und ihrer Vertreter:innen.
Statt sich vor neuen Technologien und Formaten zu verschließen, sollten Theologie und religionsbezogene Bildung die Chancen der Digitalisierung aktiv nutzen.
Unser Gespräch zeigt, dass Theologie und TikTok kein Widerspruch sein müssen. Mit Mut, Kreativität und einer guten Portion Selbst-Ironie können Theolog:innen und Religionslehrkräfte auf der Plattform junge Menschen erreichen und für Glaubensfragen begeistern. Dafür braucht es allerdings auch die Bereitschaft, sich auf die spezifische Logik und Ästhetik von TikTok einzulassen.
![](https://cdn.midjourney.com/bed3c60e-5778-425c-91b7-587003384389/0_0.png)
#### Quellen / Tipps / Links:
- "Making Science Education More Accessible: A Case Study of TikToks Utility as a Science Communication Tool" https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0306452223003731
- Interessante TikTok-Accounts:
- https://www.tiktok.com/@pt_prof_kiho_wuppertal
- https://www.tiktok.com/@was.zurhoelle
- https://www.tiktok.com/@kirchemalanders
- Bibliografie Prof. Konstanze Kemnitzer https://kiho-wuppertal.de/person/?flag=983
- Immersion praktisch-theologische Überlegungen, in: Abdel-Hafiez Massud / Christian Hild (Hg.), Religiöse Bildung bis 2030: Hürden und Chancen (RKBG, Bd. 1), Landau 2021, 161177 (gemeinsam mit Matthias Roser)
- Die Imagination des Evangeliums in der Virtualisierung der Lebenswelten. Antrittsvorlesung als Inhaberin des Lehrstuhls für Praktische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel vom 7. Februar 2019. [Das Manuskript der Vorlesung steht als pdf-Dokument zum Download bereit: Konstanze Kemnitzer, Die Imagination des Evangeliums in der Virtualisierung der Lebenswelten](https://kiho-wuppertal.de/wp-content/uploads/2023/02/Konstanze-Kemnitzer-Imagination-des-Evangeliums.pdf)
- Weiterführendes:
- [Funktionsweise Wie funktioniert TikTok? (Bundeszentrale für politische Bildung)](https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/themen-und-hintergruende/lernen-mit-und-ueber-tiktok/523787/funktionsweise-wie-funktioniert-tiktok/)
- [Die TikTok-Intifada Der 7. Oktober & die Folgen im Netz (Bildungsstätte Anne Frank)](https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/die-tiktok-intifada-der-7-oktober-die-folgen-im-netz)
#### Im Gespräch waren am 17.09.2024:
- Philipp Angelina (wiss. MA ([FOERBICO](https://oer.community/)) Uni Nürnberg)
- Gina Buchwald-Chassée (([FOERBICO](https://oer.community/)), Comenius-Institut Münster),
- Corinna Ullmann ([rpi-virtuell](https://rpi-virtuell.de/), relilab, Comenius-Institut),
- Prof. Konstanze Kemnitzer ([Kirchliche Hochschule Wuppertal]((https://kiho-wuppertal.de/))) [TikTok-@pt_prof_kiho_wuppertal : ](https://www.tiktok.com/@pt_prof_kiho_wuppertal)
- Jörg Lohrer ([FOERBICO](https://oer.community/))
evtl. TLDR bzw Infobox:
#### FAQ: Theologie und Social Media am Beispiel TikTok
1. Warum ist TikTok für die Theologie relevant?
TikTok ist relevant, weil sich dort eine große Anzahl junger Menschen aufhält, die sonst möglicherweise wenig Kontakt mit Theologie und Religion haben. Es bietet die Chance, religionsbezogene Fragen und Antworten auf neue und innovative Weise zu präsentieren und mit jungen Menschen über existenzielle Fragen ins Gespräch zu kommen.
2. Wie kann man auf TikTok theologische Inhalte authentisch vermitteln?
Authentizität auf TikTok bedeutet, sich auf die Plattform einzulassen und ihre Funktionsweisen zu verstehen. Kurze, prägnante Videos, Humor und Interaktion mit der Community sind wichtige Elemente. Wichtig ist auch, die eigene Persönlichkeit und Begeisterung für Theologie durchscheinen zu lassen.
3. Was sind die Herausforderungen der Theologie auf TikTok?
Die Herausforderung besteht darin, komplexe theologische Themen in einem Format aufzubereiten, das auf TikTok funktioniert. Es gilt, die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen zu gewinnen und zu halten, ohne dabei die Inhalte zu simplifizieren oder zu verfälschen.
4. Wie kann man mit der Schnelllebigkeit und den Algorithmen von TikTok umgehen?
Die Schnelllebigkeit von TikTok erfordert eine hohe Frequenz an Content und die Bereitschaft, neue Formate und Trends auszuprobieren. Die Algorithmen der Plattform lassen sich durch Interaktion mit der Community, Hashtags und aktuelle Trends positiv beeinflussen.
5. Wie kann man die Community-Funktion von TikTok für theologische Zwecke nutzen?
Live-Streams bieten die Möglichkeit, direkt mit den Nutzer*innen zu interagieren und auf ihre Fragen und Anliegen einzugehen. Durch die Bildung von Gruppen und die Nutzung von Hashtags kann man Gleichgesinnte finden und sich mit ihnen austauschen.
6. Welche Rolle spielt das Thema "Produkt" bei der Theologie auf TikTok?
TikTok ist eine kommerziell geprägte Plattform, auf der Nutzer*innen nach Inhalten suchen, die ihnen einen Mehrwert bieten. Daher ist es wichtig, die Relevanz theologischer Themen für die Lebenswelt der Nutzer*innen herauszuarbeiten und sie als "Produkt" mit konkreten Problemlösungen zu präsentieren.
7. Wie kann man sich als Theologin oder Theologe vor Anfeindungen auf TikTok schützen?
Es ist wichtig, klare Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Profil zu ziehen und keine sensiblen Informationen preiszugeben. Bei Anfeindungen sollte man sachlich reagieren, gegebenenfalls Kommentare löschen oder Nutzer*innen blockieren.
8. Welche Chancen bietet TikTok für die Zukunft der Theologie?
TikTok bietet die Chance, die Theologie aus dem akademischen Elfenbeinturm herauszuholen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Durch kreative Formate und den Dialog mit der Community kann TikTok zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs über existenzielle Fragen werden.

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name: "OER zum Thema Antisemitismus: Gemeinsam Bildungsmaterialien gestalten"
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Am 30. September 2024 trafen sich Corinna Ullmann, Jörg Lohrer und Gina
Buchwald-Chassée vom Comenius-Institut mit Kristina Herbst und Dr. Christian
Staffa von der Ev. Akademie zu Berlin zu einem Austausch über Open Educational
Resources (OER) und deren Entwicklung in Bildungsprojekten am Beispiel des
DisKursLab. Neben dem Kennenlernen stand der Erfahrungsaustausch rund um die
Entwicklung von OER im Vordergrund und es entstand die Idee des Aufbaus einer
Antisemitismus-Community. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag!
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- Antisemitismus
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- Gina Buchwald-Chassée
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Am 30. September 2024 trafen sich Corinna Ullmann, Jörg Lohrer und Gina
Buchwald-Chassée vom Comenius-Institut mit Kristina Herbst und Dr. Christian
Staffa von der Ev. Akademie zu Berlin zu einem Austausch über Open Educational
Resources (OER) und deren Entwicklung in Bildungsprojekten am Beispiel des
DisKursLab. Neben dem Kennenlernen stand der Erfahrungsaustausch rund um die
Entwicklung von OER im Vordergrund und es entstand die Idee des Aufbaus einer
Antisemitismus-Community. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag!
url: oer-zum-thema-antisemitismus-gemeinsam-bildungsmaterialien-gestalten
---
Die Gesellschaft verändert sich. Die Bildungslandschaft muss auf die Veränderungen reagieren und immer mehr Schulen, Lehrkräfte und Pädagog:innen entdecken die Potenziale der Zusammenarbeit bei herausfordernden Themen mit Expert*innen. Das [DisKursLab](https://diskurslab.eaberlin.de/) hat sich als Modellprojekt der [Evangelischen Akademie zu Berlin](https://www.eaberlin.de/) in Zusammenarbeit mit der [Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)](https://www.ekbo.de/) intensiv mit dem Thema Antisemitismus auseinandergesetzt und Materialien entwickelt, die dieses komplexe gesellschaftliche Thema aufgreifen. Es versteht den digitalen Wandel nicht nur als technische, sondern vor allem als soziale Herausforderung und stellt nicht nur OER-Ressourcen zur Verfügung stellt, sondern nutzt die digitale Welt als Chance für Bildungsformate. Mit innovativen Bildungsformaten, insbesondere im Bereich Theologie und Religionspädagogik, verknüpft das Projekt Themen wie Diskriminierungssensibilität, Digitalität und Demokratisierung. Seit 2020 werden dabei auch frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien entwickelt, wie der "[Christliche Meme Generator](https://diskurslab.eaberlin.de/hopespeech-workshop/mememe-editor/)" oder der digitale "[VerLernKurs](https://diskurslab.eaberlin.de/verlernkurs/)".
Das Projekt möchte dich als Bildungsakteur:in unterstützen, um gesellschaftliche und sensible Themen wie Diskriminierung, Antisemitismus oder Demokratiebildung im Unterricht anzugehen. Ist Antisemitismus auch ein Thema an deiner Schule/Einrichtung/Arbeitsplatz? Dann erhalte Einblicke in das Material und tausche dich mit Expert*innen und Lehrkräften aus. Die Materialien sind für den Schulunterricht nutzbar und können von dir nach eigenen Vorstellungen weitergearbeitet und verwendet werden.
## Neues Lernmodul zu Antisemitismus ab Oktober 2024
Im Oktober 2024 sollen neue Materialien zum Thema Antisemtismus, die gemeinsam mit einer evangelischen Schulen erarbeitet wurden, veröffentlicht werden. Anders als beim VerLernKurs sollen die neuen Materialien zum Thema Antisemitismus sind nicht mehr als H5P-Formate erstellt, sondern direkt in Webseiten eingebaut und als PDF-Dateien zum Download angeboten werden. Die Module sind umfassender und stärker auf den schulischen Kontext zugeschnitten, inklusive methodischer Hinweise, Ablaufplänen und Zielvorgaben. Die Module sind teilweise aufeinander aufgebaut. Dabei wird darauf geachtet, dass die Module auch ohne Schulbuchmaterial nutzbar sind, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden. Da Weblinks oft veralten oder nicht mehr funktionieren, wird bewusst auf deren Nutzung verzichtet, um ständige Anpassungen zu umgehen. Gerade die Unsicherheit bei Rechtsfragen stelle sie vor große Herausforderungen. Die Materialien sollen nicht nur auf der Webseite des Netzwerkes [*narrt*](https://narrt.de/) veröffentlicht, sondern auch durch andere Communities weiterverbreitet und genutzt werden, wie beispielsweise über das [*relilab*](https://relilab.org/) oder [*schule-evangelisch-digital*](https://schule-evangelisch-digital.de/). Diese Plattformen bieten potenzielle Einstiegspunkte, um die Inhalte über ihre Netzwerke hinaus bekannt zu machen.
## Wie OER die Bildungsarbeit zu Antisemitismus verändern kann und warum du dabei sein solltest
Wir sind überzeugt davon: Gespräche auf Augenhöhe - im Dialog - ist der Schlüssel für Bildung.
Was braucht es dazu? AUSTAUSCH!
Materialien können noch so gut sein, doch die volle Wirkung entfalten diese, wenn wir ins Gespräch miteinander kommen. Die OER-Praxis braucht Räume und Review-Prozesse. Deshalb ist die Idee, einen Ort aufzubauen, an dem Bildungsakteure, Lehrer*innen und Pädagog*innen sich zu dem Thema Antisemitismus austauschen können, sich gegenseitig Feedback geben und miteinander lernen! Deine Perspektive zählt und es kommt in einem Netzwerk darauf an in einem lebendigen Austausch zu sein und Kollaboration als Chance für die Community zu nutzen. Du hast Lust eine Antisemitismus-Community gemeinschaftlich weiterzudenken und möchtest mit anderen Praktiker:innen und Netzwerkakteuren zum Thema Antisemitismus ins Gespräch kommen?
Dann komm zu unserem offenen Treffen am **28. November 2024 von 11 - 12:30 Uhr** in unserem [virtuellen Büro](https://comenius.de/zoom) 💻
Schaut gerne vorbei und gebt diese Einladung an Interessierte weiter, wir freuen uns auf euch 🤗🤝

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name: 'Arbeiten mit Git: FOERBICO meets EKHN Medienhaus'
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Das Treffen am 16.10.2024 des Teams vom Comenius-Institut mit dem Team vom
EKHN-Medienhaus bot spannende Einblicke in die digitale Infrastruktur und die
Arbeitsweisen. Hier erfahrt ihr die wichtigsten Punkte rund um den Einsatz von
GitLab, Datenschutzanforderungen, agile Workflows und die zukünftige
Zusammenarbeit.
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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- givenName: Gina
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summary: |
Das Treffen am 16.10.2024 des Teams vom Comenius-Institut mit dem Team vom
EKHN-Medienhaus bot spannende Einblicke in die digitale Infrastruktur und die
Arbeitsweisen. Hier erfahrt ihr die wichtigsten Punkte rund um den Einsatz von
GitLab, Datenschutzanforderungen, agile Workflows und die zukünftige
Zusammenarbeit.
url: arbeiten-mit-git-foerbico-meets-ekhn-medienhaus
---
## GitLab: Ein Blick hinter die Kulissen
Eine der größten Herausforderungen bei der Wahl der richtigen Plattform ist der Datenschutz. Das EKHN Medienhaus setzt auf eine selbstgehostete Version von GitLab bei Hetzner in Nürnberg. Aufgrund strenger Datenschutzvorgaben wurde auf die Cloud-basierte Lösung verzichtet. Interessant war die Vorstellung der Community Edition von GitLab, die kostenfrei verfügbar ist und sich als gut skalierbar darstellt, allerdings einige Funktionseinschränkungen hat (z.B. keine Burndown-Charts).
Das Team verwendet GitLab vor allem zur Code-Verwaltung. Für die Projektzeiten und Sprints wurde jedoch auf Jira und Confluence umgestellt, da diese Tools erweiterte Funktionen mitbringen, um agile Methoden abzubilden. Eine kostenpflichtige Version von GitLab wäre zudem wohl deutlich teurer als Jira für die derzeit 179 User des Medienhauses.
## Zusammenarbeit und selbstorganisierte Teams
Ein weiteres Highlight des Treffens war die Vorstellung der Arbeitsweise im EKHN-Medienhaus. Die Teams arbeiten sehr selbstorganisiert und definieren ihre Workflows eigenständig. Besonders wichtig ist das projektübergreifende Taggen von Personen, um über die verschiedenen Projekte hinweg effizient zu kommunizieren. Um den Arbeitsfluss zu optimieren, ist es essenziell, dass Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten klar definiert werden. Dies fördert die Zusammenarbeit und stellt sicher, dass alle Teammitglieder über ihre Rolle und Aufgaben Bescheid wissen.
Das war insbesondere für das FOERBICO-Team interessant, da wir für die offene Zusammenarbeit ein selbstgehostetes [Forgejo](https://forgejo.org/) als Open-Source-Pendant zu GitLab verwenden. Auch hier sollen Workflows für interne Arbeitsprozesse, aber auch für die Kollaboration mit externen Partnern und Communities entwickelt werden. Uns liegt im Blick auf die [OER-Strategie](https://www.oer-strategie.de/) besonders am Herzen, dass wir bereits die Prozesse und Praktiken der Kollaboration in einer Kultur der Offenheit und Transparenz organisieren. Dies wollen wir auch auf uns selbst anwenden und bieten deshalb permanent Einblick im öffentlichen Repositorium [https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/FOERBICO](https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/FOERBICO)
## Kommunikation und Tools
Neben GitLab setzt das Team des EKHN-Medienhauses auch auf [Mattermost](https://mattermost.com/) für die interne Kommunikation. Dies erlaubt eine reibungslose und sichere Abstimmung innerhalb der verschiedenen Projekte. Beim Comenius-Institut wird äquivalent [Element](https://element.io/de) als datenschutzkonformer Messenger-Dienst zum unkomplizierten asynchronen Austausch verwendet. Der Wechsel zu [Jira](https://www.atlassian.com/de/software/jira?c) und [Confluence](https://www.atlassian.com/de/software/confluence?) zeigt, dass die Wahl der richtigen Tools entscheidend ist, um Projekte effizient zu managen und agile Arbeitsmethoden optimal umzusetzen.
## Fazit: Technologie trifft auf Selbstorganisation
Das Treffen mit dem EKHN-Medienhaus hat verdeutlicht, wie moderne Tools wie GitLab und Jira die Arbeit in Teams erleichtern können, wenn sie richtig eingesetzt werden. Gleichzeitig zeigt es die Bedeutung von klaren Workflows und Zuständigkeiten, um in selbstorganisierten Teams erfolgreich zu arbeiten. Der Austausch bleibt spannend und wir freuen uns weiter im Gespräch zu bleiben und voneinander zu lernen.
Als besondere Herausforderung im Blick auf die künftige Zusammenarbeit mit #OER-Communities sehen wir es, unsere Arbeitsweisen nicht nur offen und zum Mitmachen zu gestalten, sondern auch die technische Infrastruktur als grundlegende Partizipationsoption ebenfalls zu öffnen und dies auch für Einsteigende leicht zugänglich zu machen.
## Fazit:
Es war eine tolle Möglichkeit die Menschen hinter den Projekten kennenzulernen! Teilweise treiben uns ähnliche Fragen um, z.B. zu Qualitätskriterien, rechtlichen Fragen, zeitlichen Ressourcen sowie Partizipations- und Aktivierungsmöglichkeiten. Gleichzeitig waren die spezifischen Themen und verschiedenen Herangehensweisen der Projekte spannend. Was uns alle vereint: Das Ziel der Weiterentwicklung von offenen Lehr- und Lernmaterialien und vor allem offenen Bildungspraktiken. Wir freuen uns weiterhin, auf und über die gemeinsame Reise!

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name: Austausch mit digiLL_COM zum Thema "Community Building"
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Am 29. Oktober 2024 kamen Laura, Gina und Phillip vom FOERBICO-Team mit Joana,
Lea, Rüya und Matthias von digiLL_COM für ein Online-Treffen zusammen, um das
Thema "Community Building" im Kontext von OER (Open Educational Resources) zu
diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/FOERBICO/src/branch/main/Blog/2024-10-30-Austausch-digiLL.md
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- givenName: Gina
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keywords:
- OER
- Austausch
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- Community-Building
- OE_COM
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- Gina Buchwald-Chassée
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Am 29. Oktober 2024 kamen Laura, Gina und Phillip vom FOERBICO-Team mit Joana,
Lea, Rüya und Matthias von digiLL_COM für ein Online-Treffen zusammen, um das
Thema "Community Building" im Kontext von OER (Open Educational Resources) zu
diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.
url: austausch-mit-digill_com-zum-thema-community-building
---
Beide Projekte sind in der aktuellen Förderstrategie des Bundes OE_COM,
die die Community-Förderung in den Vordergrund rückt.
## Ziele und Herausforderungen des Community Buildings
Für beide Projekte, FOERBICO und digiLL_COM, ist die Einbindung verschiedener Akteur:innen
entscheidend. Während FOERBICO sich auf den Bereich der religiösen Bildung und religionsbezogene
Communities fokussiert, konzentriert sich digiLL_COM auf die Lehrkräftebildung und vernetzt verschiedene
Fachrichtungen. Trotz ihrer unterschiedlichen Ausrichtungen verfolgen beide das Ziel, OER durch eine enge
Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und Community-Netzwerken nachhaltig in den jeweiligen
Communities zu etablieren. Wir diskutierten über unsere Beobachtungen zu OER und OEP in unseren
jeweiligen Communities und stellten fest, dass die Motivation für OEP bisher oft mit dem Engagement
einzelner „Überzeugungstäter:innen“ steht und fällt. Für langfristige Stabilität und Erweiterung bedarf
es daher Ressourcen und Unterstützung für diese und neue OER-Botschafter:innen.
## Motivation und Einbindung der Zielgruppen
Wie kann man Menschen langfristig zur Beteiligung an OEP motivieren? Hier waren wir uns einig, dass
eine technische Infrastruktur, die den Austausch und die Vernetzung fördert, eine grundlegende
Voraussetzung darstellt. Trotzdem bleibt die Einstiegshürde für Neulinge, sich aktiv in OEP-Projekte
einzubringen, hoch. Veranstaltungen wie die bevorstehende [OER-Werkstatt vom 10.-11.12.2024 in Bochum](https://digill.de/oer-werkstatt/) bieten daher einen wichtigen Möglichkeitsraum, um auch
OER-unerfahrene Lehrkräfte, Lehramtsstudierende oder Interessierte zusammenzubringen und erste
praktische Erfahrungen zu sammeln.
## Herausforderungen im Hochschulkontext
Wir haben auch darüber diskutiert, dass das offene Teilen von Materialien im Hochschulkontext nicht
immer wertgeschätzt und als zusätzliche Belastung wahrgenommen werden kann. An vielen Stellen fehlt noch
Kultur des Teilens, die nicht nur Anerkennung, sondern auch rechtliche wie finanzielle Unterstützung
bietet. In unserer Diskussion stellte sich heraus, dass es bei OER nicht nur um die Frage des Mehrwerts,
sondern auch um das Schaffen von Wert geht. Das Argument der Qualität spielt hierbei eine wichtige
Rolle. Wir diskutierten die Frage, ob es so etwas wie objektive Qualität von Bildungsmedien wirklich
gibt oder ob Lehrende vielmehr die Kompetenz entwickeln müssen, Materialien mit Blick auf ihre
Zielgruppe gut einschätzen zu können und gegebenenfalls anzupassen.
## Technologische Unterstützung und Metadatenstandards
Ein weiteres Thema unseres Austauschs war die Arbeit mit Versionierungen, für die das [ZOERR Tübingen](https://www.oerbw.de)
im Bereich der Nachvollziehbarkeit von Materialien bereits wichtige Vorarbeiten geleistet hat. FOERBICO
verfolgt hier einen ähnlichen Ansatz und arbeitet deshalb mit [Git](https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/fOERbico/issues),
um eine transparente Versionshistorie zu ermöglichen. Auch die Idee, pädagogische und didaktische
Metadatenstandards weiterzuentwickeln, wurde eifrig diskutiert, da diese einen maßgeblichen Einfluss auf
die Praktikabilität und Akzeptanz von OER unter Praktiker:innen haben. Die Plattform [Wir lernen online](https://wirlernenonline.de)
zeigt hier Potenzial, indem sie den Einsatz von KI in der Metadatenarbeit prüft.
## Fazit und Ausblick
Das Treffen machte deutlich, dass Community Building im Bereich in unseren Projekten ein fortlaufender
Prozess ist, der sowohl technologische als auch kulturelle Veränderungen in den Communities erfordert.
Unsere vielschichtige Diskussion zu unseren Projekten FOERBICO und digiLL_COM zeigt, dass das Potenzial
von OER und OEP am besten durch Netzwerke und Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen,
Multiplikator:innen, Lehrkräften, Lehramtsstudierenden und Studierenden entfaltet werden kann. Dabei
geht es um mehr als bloße Ressourcennutzung zur Materialerstellung: Es gilt, Communities zu fördern,
die eine Kultur des offenen Austauschs bereits nachhaltig leben oder anstreben und miteinander ins
Gespräch zu kommen!

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name: Ein Starterkit für Mastodon-Instanzen vom pastoralen Netzwerk libori.social
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Alexander hat die Mastodon-Instanz libori.social mit dem Ziel aufgebaut,
katholische und pastorale Akteure im Erzbistum Paderborn zu vernetzen.
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- givenName: Gina
familyName: Buchwald-Chassée
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- givenName: Jörg
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- OEP
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Alexander hat die Mastodon-Instanz libori.social mit dem Ziel aufgebaut hat,
katholische und pastorale Akteure im Erzbistum Paderborn zu vernetzen.
url: libori-social
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Gina und Jörg im Gespräch mit Alexander, der die Mastodon-Instanz libori.social mit dem Ziel aufgebaut hat, katholische und pastorale Akteure im Erzbistum Paderborn zu vernetzen.
## Motivationen, Haltungen und Ethische Intentionen
Ausgelöst durch den Twitter-Crash entstand bei Alexander die Intention eine Plattform für die pastorale Arbeit zu entwickeln. Sein Ziel ist es trotz der digitalen Distanz eine Nähe auf regionaler Ebene spürbar zu machen und ein "digitales Zuhause" zu ermöglichen:
> Da ist erst mal ganz viel technisches Interesse, Hobby, Freude am Ausprobieren ausschlaggebend gewesen, zu sagen, es ist eine eigene Instanz. Und dieses Ideal, damit einen Gewinn für den Kontext, in dem ich auch tätig bin, zu bringen.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die digitale Nachhaltigkeit, die durch die Verwendung der Open-Source-Software Mastodon und der Zusammenarbeit in der gemeinsamen Entwicklung auf Codeberg gefördert wird.
## Von der Einstiegsseite zur Vision: Wie libori.social das kirchliche Mastodon-Netzwerk stärken will
Die Idee einer Einstiegsseite für Mastodon entstand aus dem Bedürfnis heraus, den Zugang zur Plattform für katholische und pastorale Akteure zu vereinfachen. Alexander, der Gründer von [libori.social](https://libori.social), erkannte die Hürden, die Neueinsteiger oft von Mastodon abschrecken. Eine leere Timeline, die Schwierigkeit, interessante Accounts zu finden und die ungewohnte Benutzeroberfläche können dazu führen, dass sich Nutzer schnell wieder von der Plattform abwenden. Um dieser Problematik zu begegnen, entwickelte Alexander die Idee einer Einstiegsseite im Blick auf das Erzbistum Paderborn, die den Nutzern den Start in die "katholische Theo-Bubble" auf Mastodon erleichtern soll.
> "Ich bin mir natürlich auch bewusst, dass Mastodon einfach eine Plattform ist, die erst mal noch sehr in der Nische ist. Aber in meinen Augen bietet sie den Vorteil, dass, sie erst mal eine offene Bubble darstellt. Man kann einfach verlinken und es erst mal niederschwellig zur Verfügung stellen. Soweit man Lust hat, sich da mal reinzuklicken, geht's dann weiter."
[![](liboriSocial_postcard.png)](https://start.libori.social)
### Die libori.social-[Einstiegsseite](https://start.libori.social/):
[Dieses "Starterkit](https://start.libori.social/)", inspiriert von [ähnlichen Ansätzen auf BlueSky](https://steadyhq.com/de/eulemagazin/posts/8936e046-d69e-4cd5-8122-72332e1ae27e), soll den Nutzenden ein erstes Gefühl für die "katholische Theo-Bubble" auf Mastodon vermitteln und ihnen den Einstieg in die Plattform erleichtern.
Es
* bietet eine kurze Begrüßung und erklärt, wofür die Instanz steht.
* enthält Weiterleitungslinks zu relevanten Ressourcen.
* erläutert die ersten Schritte und die App-Installation
* und stellt vor allem eine Sammlung von aktiven Accounts aus dem katholischen und ökumenischen Bereich bereit, denen Nutzer:innen direkt folgen können.
>“Wenn etwas auf Interesse stößt, hat man auch wieder ganz viel Kraft.”
Die Pflege der Instanz ist mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden, den Alexander zum Großteil ehrenamtlich in seiner Freizeit leistet. Er berichtet jedoch von überwiegend positiven Erfahrungen und betont, dass das positive Feedback und die Begeisterung der Nutzer ihn motivieren die Community zu unterstützen.
## Die Vision eines größeren kirchlichen Netzwerks:
> “Wenn man es nicht vorlebt, kann es nicht nachgemacht werden.”
Alexander denkt bereits weiter: Er möchte die Idee der Einstiegsseite nutzen, um ein größeres, kirchliches Mastodon-Netzwerk zu schaffen, das verschiedene Instanzen miteinander verbindet und als zentraler Anlaufpunkt für Interessierte dient:
> "Wie wäre es, ein eigenständiges Portal zu schaffen, das - getragen von befreundeten Instanzen - nicht nur die katholische, sondern die kirchliche Bubble insgesamt anspricht? Mit Funktionen wie Account-Filterung und Kategorisierung könnten Institutionen, Pastorale und Gläubige besser vernetzt werden. So ließen sich neue Anknüpfungspunkte schaffen und das Netzwerk nachhaltig erweitern."
Diese Vision eines "Hubs" für kirchliche Mastodon-Instanzen auch im Kontext religionsbezogener Bildung teilen auch Jörg und Gina vom Comenius-Institut und wir tüfteln bereits an den nächsten wichtigen Schritten der Zusammenarbeit in Richtung der Realisierung.
Ein Netzwerk im Sinne eines "Hubs" könnte:
* mehrere befreundete Instanzen umfassen, die gemeinsame Ziele und Werte teilen.
* eine Filterfunktion für Accounts bieten, um die Suche nach relevanten Inhalten zu vereinfachen.
* Kategorisierung von Accounts ermöglichen, um z.B. zwischen Institutionen, Bildungseinrichtungen und Einzelpersonen zu unterscheiden.
### Konkrete Schritte zur Umsetzung:
Um diese Idee zu verwirklichen, schlägt Alexander folgende konkrete Schritte vor:
* Die Integration von "Instanzempfehlungen" auf der Einstiegsseite, um die Vielfalt des religionsbezogenen Fediverse sichtbar zu machen.
* Die Zusammenarbeit mit anderen Instanzen, wie z.B. [reliverse.social](https://reliverse.social/), um einen gemeinsamen Mastodon-Hub zu entwickeln, der als zentraler Anlaufpunkt für Interessierte dient und die Vernetzung zwischen den Instanzen fördert.
* Die Nutzung von Plattformen wie [Synod.im](https://web.synod.im), um die Idee eines kirchlichen Mastodon-Netzwerks zu diskutieren und weitere Akteure einzubinden.
## Ausblick
Die Initiative von libori.social zeigt, wie aus einer einfachen Idee ein bedeutendes Projekt entstehen kann. Die Vision eines größeren kirchlichen Mastodon-Netzwerks ist ambitioniert, aber realistisch. Durch Zusammenarbeit, Offenheit und Engagement kann dieses Netzwerk zu einem lebendigen und wertvollen Ort für kirchliche Gemeinschaft, religionsbezogene Bildung und den überkonfessionellen Austausch werden.
Wir haben uns von Alexander inspirieren lassen, sein Starterpaket als Einstiegsseite für unseren Mastodon-Server anzupassen und gemeinsam an der Weiterentwicklung zu arbeiten.
[![](startodon-reliverse.png)](https://startodon.oer.community)
Unter https://startodon.oer.community gibt es einen Einstieg mit Empfehlungen zur religionsbezogenen Bildung und die herzliche Einladung an Religionslehrkräfte, Ehrenamtliche oder Fortbildende sich auf https://reliverse.social zu registrieren, anzumelden und mit uns in den offenen Austausch zu kommen.
Wir sehen uns im Fediverse!
(Und wer mag, darf gerne [mitentwickeln auf Codeberg](https://codeberg.org/kirche-im-netz/Startodon))

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name: OEP ist nunmal eine Praxis
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Im Dezember 2024 war Phillip Angelina aus dem FOERBICO Team zu Besuch bei der
OER-Werkstatt von digiLL in Bochum.
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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- givenName: Phillip
familyName: Angelina
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name: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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- OER
- OEP
- Openness
- Open Educational Recourses
- Open Educational Practices
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- Phillip Angelina
title: OEP ist nunmal eine Praxis
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summary: |
Vom 10. bis zum 11. Dezember 2024 fand eine OER-Werkstatt eines unserer Partnerprojekte digiLL_COM in Bochum statt. Phillip vom FOERBICO-Team nahm daran teil und berichtet in diesem Beitrag über seine Erfahrungen. Zudem geht er der Frage nach, um was es sich bei Open Educational Practices (OEP) handelt.
url: oer-werkstatt-digill-com-projekt
---
## Werkstatt-Prinzip
Es gab viele kleine Tischgruppen, die an verschiedenen kleineren und größeren OER-Projekten arbeiten konnten. Es ermöglicht Menschen schnell in die Praxis zu kommen und miteinander kollaborativ zu arbeiten. Es gab zu verschiedensten Themen Expert:innen, die auch kurze *lightning-Talks* angeboten haben und sonst als Unterstützung für die Arbeitsgruppen dienten. [digiLL](https://digill.de/) ermöglichte einen Raum, in dem Menschen ins Tun kommen konnten. Teilnehmende waren Studierende, Lehrkräfte, Wissenschaftler:innen und Menschen die in anderen Formen in der Bildungsarbeit tätig sind.
![Unsere OER-Werkstatt](oer-werkstatt.jpg)
## Was ist eigentlich OEP?
Open Educational Practices beinhalten mehr als *nur* Materialien, die unter einer offenen Lizenz verfügbar sind. *Openness* ist in dem Fall ein Sammelbegriff der neben Ressourcen auch Praktiken, Arbeitsweisen und auch Technologien beinhaltet. Das Teilen von Wissen und Expertise trägt zu offenen Communities bei und ermöglicht OEP. [(Van Allen & Kratz 2023: 1f.)](http://dx.doi.org/10.25304/rlt.v31.2829)
OEP sind für Cronin:
> »...collaborative practices that include the creation, use, and reuse of OER, as well as pedagogical practices employing participatory technologies and social networks for interaction, peer-learning, knowledge creation, and empowerment of learners« [(Cronin 2017: 4)](https://www.irrodl.org/index.php/irrodl/article/view/3096).
OEP richtet den Fokus auf eine Prozessorientierung und somit weg von einer Materialorientierung [(Van Allen & Kratz 2023: 2)](http://dx.doi.org/10.25304/rlt.v31.2829).
> »Open pedagogy deconstructs the traditional studentteacher relationship by providing space for and empowering students to actively engage in dialogue about concepts, curation of resources and co-creation of content« [(Van Allen & Kratz 2023: 4)](http://dx.doi.org/10.25304/rlt.v31.2829).
OEP erlaubt einen pädagogischen Wandel in der Lehrende und Lernende Co-Ersteller:in werden für das zu lernende Thema. Damit ändert sich der Fokus von einem klassischen Lehrenden-Lernenden Verhältnis hin zu einer Lerncommunity, oder auch eine Community of Practice [(Geeser 2007: 37ff.)](https://www.olcos.org/cms/upload/docs/olcos_roadmap.pdf). Diese Definition und Ausführung zeigt aber auch, dass es sich bei OEP nicht um eine spezielle pädagogische Praktik, sondern um eine Grundhaltung des Lehrens und Lernens handelt. Dies macht OEP auch sehr schwierig greifbar und wir von FOERBICO sowie andere Projekte, die zu OERs und OEPs forschen fragen sich: wie kommen wir von OER zu OEP? In ihrer Studie hält auch Cronin fest, dass OEP als Begriff und Konzept unbekannt ist [(Cronin 2017: 8)](https://www.irrodl.org/index.php/irrodl/article/view/3096).
Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen unserer qualitativen Erhebung, in denen nicht allen Interview-Teilnehmer:innen das Konzept bekannt war. Eine Erklärung kann darin liegen, dass OEP noch relativ neu ist und Menschen, die mit OER arbeiten, gerne von offenen Lernformen reden. Eine andere Möglichkeit kann aber auch darin liegen, dass OEP ein doch sehr theoretisches und nicht immer fassbares Konzept ist. Eine OER-Werkstatt wie die von digiLL zeigt, wie sich OEP in der Praxis gestalten lassen kann, zugleich können auch Formen von Cafés oder Fortbildungen Möglichkeiten sein, um OEP zu leben. Dieser Punkt kann nicht stark genug betont werden, denn OEP fordert zu einer neu gelebten Praxis heraus.
### OEP-Landkarte
Wie können wir individuelles Lernen mit OER fördern und zugleich OEP unterstützen? Ein Startup, das versucht OEP zu ermöglichen, ist [Learngraph](learngraph.org). Mit ihrer Lernkarte wollen sie Abhilfe schaffen. Man muss es sich als ein Googlemaps fürs Lernen vorstellen. Lernende können ihren Startweg und ihr Ziel eingeben, also ihren aktuellen Kenntnisstand und ihr Lernziel und Learngraph zeigt Menschen verschiedene Lernwege, die genommen werden können. Zudem soll eine Vernetzung mit anderen Mitlernenden oder Expert:innen ermöglicht werden, damit eine *temporäre* Community of Practice entstehen kann.
Innerhalb unserer Gruppe haben wir viele Ideen gesammelt, um zu überlegen wie man die technischen Grundlagen didaktisch ausgestalten kann. Es kam auch zur Sprache, dass OEP als Konzept nicht so bekannt ist, aber auch die Hürden, die so einem innovativen Projekt strukturell im Wege stehen.
## Weitere Themen die diksutiert wurden
### OER und der Goldstandard
Weitere Diskussionen, die sich im Laufe der Tage ereigneten, drehten sich um die Chancen und Hürden von OER. Hier gab es viele Punkte die jeweils ihre eigenen Beiträge verdienen würden. Besprochene Themen waren:
- Schule als ein System, welches Kräfte so bündelt, dass Lehrende leider nicht die Kapazitäten haben um sich in neue Arbeitsformen oder Systemen auseinander setzen.
- Der Goldstandard, welcher vor allem individuelle Erstellende überfordern kann, insbesondere im Bezug auf rechtliche Expertise-Mangel und Zeitressourcen, führt dazu, dass Menschen Material gar nicht oder zumindest nicht unter OER veröffentlichen.
- OER können neue Lern- und Prüfungsmöglichkeiten im universitären Kontext bieten, was gerade in Zeiten von KI zum Erlernen der 21. Century Skills relevant wird.
- Zudem wurde eine Frage aufgebracht, die mich wirklich zum Nachdenken über OER gebracht hat: *Wird in Zukunft nicht eigentlich das Remixen, also das Vermischen immer wichtiger*? Dabei geht es um den wichtigen Aspekt, ob nicht gerade dieser Punkt für OER-User:innen erleichtert werden muss.
- In einem weiteren Austausch zu OEP kam die Frage auf, ob es den Begriff OEP wirklich brauche, da viele dies in der Praxis anscheinend nicht fehlen würde und digitales Lernen häufig auf dieser Grundlage stattfände. Ein nennenswerter Punkt gegen diesen Einwand war, dass auf struktureller Ebene eine bessere theoretische Fundierung von OEP helfen könne von einer *Prozessorientierung zur Ergebnisorientierung* zu kommen.
![Ein kleiner Kreativtisch um sich Inspiration zu holen und den Gedanken ihren freien Lauf zu lassen](kreativtisch.jpg)
## Resümee
Alles in allem bot die OER-Werkstatt von digill_com viele Möglichkeiten OER zu erstellen, weiterzuentwickeln und förderte den Austausch innerhalb der Community. Viele Impulse aber auch offene Fragen konnte man mitnehmen. Die Werkstatt kann als gelebte OEP zusammengefasst werden, so schwer dieser Begriff wissenschaftlich festzuhalten ist, eröffnete die Werkstatt das Erleben von OEP, indem man es tat.

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name: Canva für OER? Eine Entscheidungshilfe für Bildungsakteure
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Open Educational Resources (OER) sind eine Möglichkeit Wissen frei zu teilen, zugänglich für alle zu machen und setzen kreative Freiräume. Viele Bildungsakteure greifen auf das Gestaltungstool Canva zurück. Der Blogbeitrag soll Bildungsakteuren als Entscheidungshilfe dienen und bietet Infos und Tipps zur Orientierung!
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id: https://oer.community/canva
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- givenName: Gina
familyName: Buchwald-Chassée
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- givenName: Corinna
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type: Organization
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- Rechtsfragen
- OER
- Bildlizenzen
- Bildrechte
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- Canva
- Open Educational Resources
image: https://oer.community/canva/Canva-OER-KI-generiert.jpg
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- https://w3id.org/kim/hcrt/text
- https://w3id.org/kim/hcrt/web_page
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- Gina Buchwald-Chassée
- Corinna Ullmann
title: 'Canva für OER? Eine Entscheidungshilfe für Bildungsakteure'
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image: Canva-OER-KI-generiert.jpg
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summary: |
Open Educational Resources (OER) sind eine Möglichkeit Wissen frei zu teilen,
zugänglich für alle zu machen und setzen kreative Freiräume. Viele Bildungsakteure
greifen auf das Tool [Canva](https://www.canva.com/) zurück, ein beliebtes
Design-Tool mit dem Workshop-Handouts, Präsentationen und Social-Media-Posts
im Handumdrehen erstellt sind. Doch sind die Designs, Vorlagen, Bilder einfach für OER nutzbar?
Ein [Artikel von irights-Info](https://irights.info/artikel/canva-oer/32239) machte uns auf die Problematik aufmerksam,
doch die Richtlinien von Canva enthielten dazu keinen eindeutigen Verweis.
Also haben wir bei der [Rechtinformationsstelle von ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-erstellen/rechtsinformation/) angefragt und
hier die wichtigsten Infos und Tipps als Orientierung für euch zusammengefasst!
url: canva
---
## Sind die Designs, Vorlagen, Bilder von [Canva](https://www.canva.com/) einfach für OER nutzbar?
Ein [Artikel von irights-Info](https://irights.info/artikel/canva-oer/32239) machte uns auf diese Problematik aufmerksam. Die Richtlinien von Canva enthielten dazu keinen eindeutigen Verweis. Deswegen haben wir bei der [Rechtinformationsstelle von ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-erstellen/rechtsinformation/) angefragt und
hier die wichtigsten Infos und Tipps als Orientierung für euch zusammengefasst!
## Stolperstein: Ihr habt nur ein Nutzungsrecht
Canva ist zwar ein tolles Gestaltungstool, aber die Inhalte, die ihr dort findet sei es eine hübsche Vorlage, ein Stockfoto oder ein Icon sind urheberrechtlich geschützt unter der Canva-Lizenz. Und das bedeutet: Kostenlos ≠ frei verfügbar! Ihr habt nur ein Nutzungsrecht, keine freie Lizenz. Für OER braucht ihr allerdings Inhalte, die unter einer [Creative Commons-Lizenz (CC-Lizenz)](https://creativecommons.org/share-your-work/cclicenses/) oder einer anderen freien Lizenz stehen.
### Ein Beispiel:
Ihr erstellt mit Canva ein Handout und nutzt ein schönes Stockfoto aus der Bibliothek. Das Foto ist aber nur für eure private oder berufliche Nutzung unter der Canva-Lizenz freigegeben. Sobald ihr das Handout als OER hochladet und zur freien Nutzung anbietet, verstößt ihr gegen die Nutzungsbedingungen das Foto ist nämlich immer noch durch das Urheberrecht geschützt!
![](Beispiel-Bildlizenz.jpg)
### Tipp:
Bei Lizenznachweisen haltet euch am besten an die [TULLUBA-Regel](https://www.orca.nrw/oer/oer-nutzen/tulluba-regel/):
- **T**itel des Werks (wenn vorhanden)
- **U**rheber*innen des Werks
- **L**izenz des Werks (inkl. Version der Lizenz)
- **L**ink zum Lizenztext
- **U**rsprungsort des Werks (Link zum Original)
- **B**earbeitungen des Werks
- **A**usnahmen
## Einfach und rechtssicher: So klappts mit OER
Damit ihr rechtlichen Fallstricke umgeht, hier ein paar Tipps, um "save" zu sein:
### Nutzt freie Alternativen zu Canva 🎨
Tools wie [Penpot](https://penpot.app) oder [Krita](https://krita.org/de/) bieten euch die Möglichkeit, Designs zu erstellen und das ganz ohne Lizenzprobleme. Klar, der Funktionsumfang ist anders, aber für OER seid ihr auf der sicheren Seite.
### Setzt auf eigene Inhalte 📸
Selbst erstellte Fotos, Zeichnungen oder Icons sind die beste Wahl. Noch besser: Ihr könnt diese Inhalte dann selbst unter einer freien Lizenz veröffentlichen und anderen zur Nutzung zur Verfügung stellen.
### Nutzt freie Bilddatenbanken 🖼️
Plattformen wie [Wikimedia Commons](https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite), [Openverse](https://openverse.org/de), [CocoMaterial](https://cocomaterial.com/), [Public Domain Image Archive](https://pdimagearchive.org/) oder teilweise [Pexels](https://www.pexels.com/de-de/) und [Europeana](https://www.europeana.eu) bieten beispielsweise viele Inhalte unter CC-Lizenz. Achtet dabei immer auf die genaue Lizenzangabe! Aber wie steht es um KI-generierte Bilder? Auch hier gilt es die Nutzungslizenzen der verschiedenen Anbieter zu beachten, hier ein paar Beispiele:
**DALL·E (OpenAI):** Kann für OER genutzt werden, sofern die generierten Bilder vom Nutzenden unter eine CC-Lizenz gestellt werden.
**Stable Diffusion:** Generierte Bilder sind in der Regel frei nutzbar, solange keine verbotenen Inhalte erstellt wurden (z. B. gewaltverherrlichende oder urheberrechtlich geschützte Werke kopiert) und sind somit für OER geeignet.
**MidJourney**: Die Lizenzierung für OER hängt von der jeweiligen Mitgliedschaft und den entsprechenden Nutzungsrechten und Lizenzbedingungen ab.
**Canva KI-Generator**: KI-generierte Inhalte unterliegen den Canva-Lizenzbedingungen. Eine Weitergabe unter CC-Lizenzen ist meistens nicht gestattet! Schaut euch dazu am besten die [Lizenzbestimmungen](https://www.canva.com/de_de/richtlinien/free-media/) und die [Nutzungsbedingungen](https://www.canva.com/de_de/richtlinien/ai-product-terms/) von Canva an.
### Wählt Schriftarten sorgfältig aus ✍️
Standard-Schriftarten wie Arial oder Times New Roman sind kein Problem. Bei ausgefallenen Schriften schaut lieber einmal mehr auf die Lizenz oder greift auf freie Schriftarten von [Google Fonts](https://fonts.google.com/), [Font Library](https://fontlibrary.org/) oder [Open Foundry](https://open-foundry.com/) zurück.
### Geometrische oder standardisierte Formen? Kein Problem! 🟦
Einfache Figuren wie Kreise oder Rechtecke und Linien genießen keinen urheberrechtlichen Schutz. Diese dürfen somit auch für die Gestaltung von OER-Materialien ohne Angabe einer Lizenz vewendet werden!
### So sieht euer rechtssicheres OER-Material aus!
Am Ende sollte euer OER-Material so gestaltet sein, dass ihr keinerlei urheberrechtlich geschützte Inhalte verwendet, die unter einer geschlossenen Lizenz stehen. Materialien für die OER-Erstellung erhaltet ihr z.B. bei [ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/oer/oer-erstellen/materialien-oer-erstellung/). bei Stellt euch einfach die Frage: „Kann das, was ich hier gestalte, bedenkenlos von jeder Person weiterverwendet werden?“
Wenn ja: Perfekt, euer Werk ist OER-ready!
Ihr möchtet freie Bildungsmaterialien erstellen, seid aber nach wie vor unsicher bezüglich der Nutzungsrechte? Dann laden wir euch herzlich in unseren offenen Element-Raum "[OER-Rechtsfragen](https://matrix.to/#/#oer-rechtsfragen:rpi-virtuell.de)" ein!

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Open Educational Practices als Wissenstransfer: Welche Potenziale hat die
Religionspädagogik auf dem Weg ins „open“?
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Zeitschrift für Religionspädagogik. Hier der vollständige Beitrag zum
Nachlesen!
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Eine Veröffentlichung von Laura Mößle und Viera Pirker im Theo-Web - Zeitschrift für Religionspädagogik.
Hier der vollständige Beitrag zum Nachlesen!
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**von Laura Mößle und Viera Pirker**, Lizenz: [CC-BY-NC](https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/)
_Schlagwörter_: Open Educational Resources (OER); Open Educational Practices (OEP); Digitalisierung; Religionspädagogik; Wissenschaftskommunikation
_Keywords_: Open Educational Resources (OER); Open Educational Practices (OEP); Digitalization; Religious Education; Science Communication
### Zusammenfassung
Pädagogische und didaktische Disziplinen können durch die Integration von Open Educational Practices (OEP) in ihre Wissenschaftskommunikation den fachlichen Wissenstransfer in die Breite interessierter Zielgruppen unterstützen. In der religionspädagogischen Landschaft sind Open-Access-Publikationen bereits verbreitet, doch der Einsatz von OEP ist nach wie vor zurückhaltend. Nach einer Definition der Begriffe Open Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) analysieren wir in diesem Beitrag zunächst die Situation offener Bildungspraktiken an deutschen Hochschulen, gehen anschließend auf religionspädagogische Projekte ein, die als offene Bildungspraktiken zu begreifen sind und liefern den Vorschlag einer Systematisierung von OER und OEP in der religionspädagogischer Wissenschaftskommunikation. Ein besonderer Fokus liegt auf dem im Rahmen der OER-Strategie des Bundes geförderten Projekt FOERBICO, dessen Ziel es ist, OER-Communities zu vernetzen, um die Qualität und Sichtbarkeit religionsbezogener Bildungsmedien nachhaltig zu verbessern. Schließlich werden Bedingungen, Potenziale und Grenzen von OEP als Wissenstransfer in der wissenschaftlichen Religionspädagogik diskutiert.
### Abstract
Pedagogical and educational disciplines can make it easier to share knowledge widely with their audiences by incorporating Open Educational Practices (OEP) into their scientific communication. Open access publications are already common in religious education, but the use of OEP is still limited. After defining the terms Open Educational Resources (OER) and Open Educational Practices (OEP), this article analyzes the situation of OEP at German universities. It then addresses religious education projects that can be understood as OEP and presents a proposal for the systematization of OER and OEP in religious education science communication. A particular focus is on the FOERBICO project, supported by the German government's OER strategy, which aims to connect OER communities in order to sustainably improve the quality and visibility of religious education resources. Finally, we discuss the opportunities, challenges and limitations of using OER for knowledge sharing in academic religious education.
## Einleitung
Das Selbstverständnis von Universität als abgeschiedenem Elfenbeinturm, einer exklusiven und schöngeistigen Stätte, die ihr Wissen nur auserwählten Bildungsbürger:innen zur Verfügung stellt, ist längt überholt. Mit offenen Vorlesungsreihen auf YouTube, Podcasts, Blogs, Podiumsdiskussionen und der Beteiligung an Wikipedia-Einträgen versuchen Hochschulen, Wissenschaft und Forschung zunehmend zu öffnen, sich transparent zu zeigen und die Kommunikation mit einer breiteren, fachlich interessierten Öffentlichkeit zu gestalten. Die Open-Science-Bewegung zielt auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit und fordert Wissenschaftler:innen sowie Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Kultur dazu auf, zum Austausch beizutragen und den wissenschaftlichen Dialog im Sinne einer Demokratisierung des Wissens mitzugestalten (Siegfried, Scherp, Linek, Flieger, 2024, S. 13).
Neben der Vermittlung und dem Transfer von Expert:innenwissen gehören dazu die Beteiligung am gesellschaftlichen Dialog und Legitimation des wissenschaftlichen Tuns. Wissenschaftskommunikation richtet sich an diverse Zielgruppen, die aus wissenschaftsinternen wie auch externen fachinteressierten Personenkreisen bestehen können. Die Beteiligung an offenen Bildungspraktiken kann in diesem Interessensfeld als strategisches Kommunikationsinstrument etabliert werden, mit dem in Forschung gegründete Erkenntnisse und Reflexionsniveaus in die Breite getragen werden können.
Vereinzelt arbeiten Akteur:innen der Religionspädagogik an Hochschulen mit Open-Educational-Strategies, allerdings bislang noch zurückhaltend. Zwar sind Open-Access-Publikationsformate etabliert, aber insgesamt ist in der religionspädagogisch-wissenschaftlichen Community im deutschsprachigen Raum bislang eine divergierende, individuelle Praxis offener Bildungspraktiken zu beobachten. Im Austausch mit Akteur:innen der wissenschaftlichen Religionspädagogik verschiedener Konfessionen wird deutlich, dass viele grundsätzlich der Beteiligung an offenen Bildungspraktiken interessiert gegenüberstehen, jedoch strukturelle Hürden und mangelndes Wissen eine aktive Beteiligung erschweren.
In diesem Artikel untersuchen wir daher, wie offene Bildungspraktiken dazu beitragen können, den Wissenstransfer in der religionspädagogischen Hochschullandschaft über lokale und fachliche Grenzen hinweg zu fördern.
## 1. Begriffliche Konturierungen offener Bildungspraktiken
Sowohl OER als auch OEP können als wichtige Bausteine für offene Bildungsvorhaben gelten, da sie dazu beitragen, Forschungsergebnisse breit zu publizieren und im Sinne der Wissenschaftskommunikation mit der interessierten Öffentlichkeit in Berührung zu bringen. Unter OER sind Bildungsmaterialien jeglicher Art zu verstehen, die unter offener Lizenz veröffentlicht werden.
Offene Lizenzen schaffen die Möglichkeit, Bildungsmaterialien rechtssicher kostenlos zu nutzen, zu bearbeiten und durch Dritte weiterzuverarbeiten, ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Die verschiedenen offenen Lizenzierungsmöglichkeiten wahren die geistigen Eigentumsrechte der Urheberrechtsinhaber:innen und gewähren der Öffentlichkeit Zugang, aber auch ein Recht auf Weiterverwendung, Wiederverwertung, Anpassung und Verbreitung der Materialien (UNESCO, 2019).
Der umfassendere Begriff ist OEP, da dieser die dazugehörigen offenen Bildungspraktiken miteinschließt. Nach Cronin sind OEP
> „kollaborative Praktiken, die die Produktion, den Gebrauch und die Weiterentwicklung von OER umfassen, sowie pädagogische Praktiken, die partizipative echnologie und soziale Netzwerke der Interaktion, des Peer-Learning, der Wissensproduktion und ein Empowerment der Lernenden betreffen“ (Cronin, 2017, S. 4, igene Übersetzung).
Demnach bedeutet open in OER und OEP, dass die Bildungsmaterialien mit Urheberrechtslizenzen, den sogenannten Creative-Commons-Lizenzen (kurz: CC-Lizenzen) ausgestattet werden. Diese erlauben es den Nutzer:innen, die Materialien in der Nachnutzung entlang der sog. 5V-Freiheiten (engl.: 5R *activities*), nämlich Verwahren, Verwenden, Verarbeiten, Vermischen und Verbreiten zu gebrauchen (Wiley, Hilton, 2018, S. 134f). Dies schafft neben der rechtlichen Sicherheit eine insgesamt höhere Nutzungs- und Verbreitungsfreiheit sowohl für Lehrende als auch Lernende über lokale und fachliche Grenzen hinweg und kann zu einer Demokratisierung des Wissens, also an einer an Teilhabe orientierten und auf Transparenz hin geöffneten Wissenschaftskultur beitragen.
## 2. Potenziale von OER und OEP in der religionspädagogischen Fachcommunity an Hochschulen
### 2.1 OER und OEP an Hochschulen
Das Potenzial der Verbreitung von OEP und der damit verbundenen Produktion von OER wird in zentralen internationalen Strategiepapieren der UNESCO, der OECD und der EU hervorgehoben, in denen OER eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Bildung im Sinne der UN-Agenda 2030 zugeschrieben wird (BMBF, 2022, S. 5f). Das Strategiepapier des BMBF betont die wichtige Funktion der Hochschulen, die als Forschungs- und Bildungsinstitutionen „Innovationen im Bereich OER zum einen in die eigene OEP der Hochschullehre überführen“ und zum anderen „mit OEP verbundene Handlungspraktiken in der Aus- und Weiterbildung zukünftiger Lehrkräfte und deren pädagogischer Praxis“ etablieren können (BMBF, 2022, S. 11).
Obwohl OEP und OER nach Braßler und Schönig zu den „Trendthemen dieser Zeit“ gehören (2024, S. 111), ist die Thematik an deutschen Hochschulen vielerorts eher wenig etabliert. Im Vergleich zu internationalen Standorten stehen OER und OEP an Hochschulen im deutschsprachigen Raum erst seit wenigen Jahren im Fokus (Kopp et al., 2021, S. 179). Zu dieser Entwicklung haben Whitepaper wie das von Deimann et al. (2015), Empfehlungen wie die der UNESCO (Deutsche UNESCO-Kommission, 2015) sowie Strategiepapiere wie das von Zawacki-Richter und Mayrberger (2017) wesentlich beigetragen. Auch geförderte Projekte wie OERinfo, ebenso wie hochschuldidaktische Portale, bspw. *ORCA.nrw*, die *Virtuelle Hochschule Bayern* und der *HessenHub*, auf denen OER für die Anwendung in der Hochschullehre bereitgestellt werden, tragen bei zu der Verzahnung von OER und OEP-Strategien mit der Open-Science-Bewegung und der Open Access-Strategie öffentlicher Forschungsförderungen.
Diese insgesamt wachsende Aufmerksamkeit veranlasst mehr und mehr Hochschulen, OER-Policies und OER-Strategien an ihren Standorten zu entwickeln. Neben der strategischen Verankerung von OER in den Hochschulen ist auch die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur sowie „die Einbindung von OER in Qualitätssicherungsprozesse“ für den Erfolg offener Bildungspraktiken von zentraler Bedeutung (Kopp et al., 2021, S. 179).
Darüber hinaus ist zu beobachten, dass die deutschen Hochschulen im Sinne der Open-Science-Strategie verstärkt Zweitveröffentlichungsangebote für wissenschaftliche Arbeiten nutzen. Dabei können Publikationen nach dem Ablaufen einer Embargofrist an anderer Stelle publiziert und damit anderen frei zugänglich gemacht werden. Diese Praktiken sind Teil der Open-Access-Bewegung, da sie die Möglichkeit schaffen, Publikationen nach der Generierung von Verlagseinnahmen anderen frei zugänglich zu machen (Siegfried, Scherp, Linek, Flieger, 2024, S. 44).
### 2.2 OER und OEP in der religionspädagogischen Fachcommunity an Hochschulen
OEP sind in der wissenschaftlich arbeitenden religionspädagogischen Community an Hochschulen und universitären Netzwerken bislang nicht fest verankert. Am stärksten hat sich in der Community bislang das Publizieren im Open-Access-Format etabliert. Die wichtigen religionspädagogischen Fachzeitschriften des deutschsprachigen Diskursraums wie _Theo-Web, Religionspädagogische Beiträge (RpB), Österreichisches Religionspädagogisches Forum_ (ÖRF) sowie das praxisorientierte *Wissenschaftliche Lexikon für Religionspädagogik* (WiReLex) stehen offen zugänglich zur Verfügung.
Darüber hinaus nutzen Wissenschaftler:innen an einzelnen Standorten die Open-Access-Strategien ihrer Universitätsbibliotheken und beteiligen sich am Digitalisierungsprojekt des *Index Theologicus* der Universitätsbibliothek Tübingen.
Die Open-Access-Strategien stehen zumindest teilweise bereits in unmittelbarer Verbindung mit der breiteren Rezeption der OER-Standards. Von besonderer Bedeutung für die Religionspädagogik sind darüber hinaus das Angebot des erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Repositoriums *peDOCS* sowie die Zeitschrift *Research in Subject-matter Teaching and Learning* (RISTAL), die unter einer CC-BY-NC Lizenz erscheint. Die Zeitschriften *ÖRF* und *RpB* veröffentlichen Beiträge mit einer CC-BY-Lizenz, die Online-Zeitschrift *Theo-Web* erscheint unter einer CC-BY-NC-Lizenz, für die interkonfessionell verantwortete Zeitschrift Religion unterrichten wird, von einem kirchlichen Kooperationspartner unterstützt, eine Open-Access-Publikation ermöglicht. Sie regt explizit zur Nachnutzung und eigenständigen Verarbeitung der Impulse an, erscheint jedoch unter der am stärksten eingrenzenden CC-BY-NC-SA-Lizenz. Bei den jeweiligen Lizenzangaben handelt es sich insgesamt um offene Lizenzierungen, die unterschiedliche Nutzungsrechte vorsehen.
Buchpublikationen erscheinen in der religionspädagogischen Fachwissenschaft in der Regel verlagsgebunden, Open-Access und offene Lizenzen sind hier eher selten.
Für den Hochschulbereich sind bislang nur vereinzelte Beteiligungen von religionspädagogisch Arbeitenden an den genannten OER-Portalen im Rahmen der Hochschuldidaktik wahrzunehmen, die sich bislang vorrangig auf die Bereitstellung von Impuls- und Vortragsvideos beschränken. An einzelnen Professuren und Standorten bestanden oder bestehen Projekte, in denen Materialpools für andere zur Weiternutzung erarbeitet und angeboten werden für den schulischen ebenso wie für den hochschulischen Gebrauch.
Exemplarisch seien _einige Projekte_ näher skizziert:
- Die von David Käbisch (†) und seinem Team an der Universität Frankfurt in Kooperation mit dem RPI der EKKW und EKHN entwickelte _[Relithek](https://relithek.de)_ bietet Erklärfilme zu religiösen Gegenständen und Themen, die von Vertreter:innen verschiedener Religionen selbst näher erläutert werden. Zu den Videos steht kostenloses Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Im Folge-Projekt [SANE](https://sane-digital.de), einem digitalen Selbstlerntool zur Analyse von Erklärfilmen, lernen Studierende erzähltheoretische, medienpädagogische und fachdidaktische Konzepte, analysieren Filme und erstellen eigene Filme, die dann über relithek.de und vimeo.com frei verfügbar sind.
- Die Projekte _[TiRU Tablets im Religionsunterricht und M@PS Medienkompetenz erweitern, Persönlichkeit stärken](https://fr-agil.uni-frankfurt.de)_ , die bei Viera Pirker und ihrem Team an der Universität Frankfurt angesiedelt sind und sich derzeit im Aufbau befinden, erarbeiten ebenfalls offene Bildungsmaterialien. Im Projekt TiRU werden hybride Lehr-Lernsettings für Tablet-Klassen im Religionsunterricht entwickelt, in denen Studierende individualisierte Lernumgebungen gestalten (Paschke, Pirker, 2024). Die Lehrmaterialien des Seminars werden als hochschuldidaktische OER zur Verfügung gestellt. Das Projekt M@PS stärkt die Medien- und Sozialkompetenz von Schüler:innen der Sekundarstufe I durch Workshops zu Themen wie Privatsphäre, Identität im Netz und Mediennutzung. Die didaktisch reflektierten Module, die ein verantwortungsvolles Handeln in der digitalen Welt fördern, stehen ebenfalls zum offenen Gebrauch bereit.
- Als offene Bildungsressource lässt sich die von Hans Mendl und seinem Team an der Universität Passau bereitgestellte Datenbank _[Local Heroes](https://www.uni-passau.de/local-heroes/datenbank-local-heroes/)_ begreifen. Die frei zugängliche Datenbank präsentiert Personen und Einrichtungen, die sich in der Gesellschaft engagieren, um Nutzer:innen zu gesellschaftlichem und religiösem Engagement zu inspirieren. Viele Einträge bieten zudem didaktisches Material, das eine kritische Auseinandersetzung mit den Local Heroes ermöglicht.
- Auch die von Manfred Pirner geleitete _RUPRE_ Research Unit for Public Religion and Education/ Forschungsstelle für Öffentliche Religionspädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg und [der dort betriebene YouTube-Kanal](https://www.youtube.com/@rupre7828) können als Beispiel offener Bildungspraktiken genannt werden. Ziel des YouTube-Kanals ist es, durch die Bereitstellung von frei zugänglichen Videos den öffentlichen Diskurs an der Schnittstelle von Theologie und Bildung zu fördern und Forschungsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (Pirner, 2024, https://oer.community/sind-youtube-videos-oer-faehig/).
- Darüber hinaus ist die von Reinhold Boschki und Team an der Universität Tübingen angesiedelte Website _[Nostra Aetate](https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/katholisch-theologische-fakultaet/lehrstuehle/religionspaedagogik/dialog-und-erinnerung/)_ zum christlich-jüdischen Dialog zu nennen, die in einer offenen Struktur angelegt ist . Hier stehen wissenschaftliche Artikel, praxisnahe Konzepte und historische Quellen frei für die Arbeit zum christlich-jüdischen Dialog zur Verfügung.
- Das ebenfalls in Tübingen ansässige Katholische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik (KIBOR) bietet eine [Website mit Materialien für den schulischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen](https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/katholisch-theologische-fakultaet/lehrstuehle/kibor/publikationen/unterrichtsmaterialien/) und für die frühkindliche Bildung an. Auch ein Band für Religionsunterricht mit Vorbereitungsklassen ohne Deutschkenntnisse steht kostenlos zum Download zur Verfügung. Interaktive eMaterialien zu den Themen Tod und Trauer sowie Jesus Christus befinden sich bislang ohne ausgewiesene Lizenz ebenfalls zum freien Gebrauch auf der Seite.
Diese Projekte religionspädagogisch Forschender an Hochschulen verschiedener Standorte gelten exemplarisch für geöffnete Bildungspraktiken und bieten ein gewisses Potenzial für Wissenschaftskommunikation. Die freie Verfügbarkeit der Materialien, Quellen, wissenschaftlichen Erkenntnisse und Werkzeuge fördert die Sichtbarkeit und die Zugänglichkeit hochwertiger (inter-)religiös und fachwissenschaftlich fundierter Medien von der frühen Bildung, über Grundschule, weiterführende Schule, berufsbildende Schule bis hin zu universitärer Lehre.
Studierende, Lehrende, Praktiker:innen und allgemein Interessierte können von den digitalen Angeboten profitieren und aktiv an der Weiterentwicklung und Verbreitung der frei zugänglichen Bildungsressourcen teilhaben. In allen Bereichen ermöglicht das Sichtbarmachen, Nutzen, Teilen und Weiterentwickeln von Bildungsmedien, Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Beitrag zur Wissenschaftskommunikation ließe sich noch um ein Vielfaches steigern, wenn die Medien in der Breite bekannt und auf relevanten OER-Plattformen zugänglich gemacht werden. Auf diese Weise könnten Akteur:innen aus verschiedenen Ebenen über lokale und fachliche Grenzen hinweg an wissenschaftlichen Erkenntnissen und didaktischen Innovationen partizipieren.
### 2.3 OEP und OER als religionspädagogische Wissenschaftskommunikation: Der Versuch einer Systematisierung
Die Bedeutung von OEP und OER für die religionspädagogische Wissenschaftskommunikation lässt sich vereinfacht in einem dynamischen Netzwerkmodell aus drei größeren, wechselseitig miteinander verbundenen Knotenpunkten mit verschiedenen Akteur:innen systematisieren: Die wissenschaftliche Religionspädagogik an Hochschulen, Multiplikator:innen an religionspädagogischen Fort- und Weiterbildungsinstituten sowie Lehrpersonen und Praktiker:innen.
- Den ersten Knotenpunkt bildet die wissenschaftliche Religionspädagogik an Hochschulen. Die Wissenschaftskommunikation umfasst hier sowohl den Peer-to-Peer-Austausch zwischen Wissenschaftler:innen als auch die Verbreitung von Forschungsergebnissen und didaktischen Innovationen an Studierende. Sie richtet sich zudem an ein interessiertes Fachpublikum und Akteur:innen aus Politik und Kultur (science-to-public) sowie institutionelle Bildungs- und Kooperationspartner (science-to-policy). Je nach Themen und Inhalten können OEP dazu dienen, diese Kommunikationswege zielgruppengerecht über lokale und fachliche Grenzen hinweg offen zu gestalten und neue Erkenntnisse der Forschung unmittelbar in die Fläche zu bringen. Über inhaltliche Qualitäts- und technische Metadatenstandards können die hier entwickelten Materialien für die Praxis geteilt werden. Wird das Bewusstsein für offene Bildungspraktiken im Rahmen der Hochschullehre in den Lehramtsstudiengängen implementiert, erreichen die vom BMBF geforderten offenen Handlungspraktiken in der Ausbildung zukünftiger Lehrpersonen eine große Reichweite und bereichern die spätere pädagogische Praxis.
- Der zweite größere Knotenpunkt fokussiert sich auf Multiplikator:innen an religionspädagogischen Fort- und Weiterbildungsinstituten, an denen OER und OEP entwickelt und in offene Fortbildungen, Netzwerke und Workshops integriert werden. Er umfasst zudem staatliche Akteur:innen der zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung. Ihnen kommt eine Scharnierfunktion zwischen den hochschulischen, schulischen und außerschulischen Akteur:innen zu. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden im Sinne von science-to-public an verschiedene Zielgruppen vermittelt. Hier können OEP aktiv praktiziert und im Sinne einer Kultur des Teilens etabliert werden. Dabei dienen offene Bildungspraktiken der transparenten und partizipativen Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte und didaktischer Innovationen an die Fachöffentlichkeit, fördern die Akzeptanz von OER und OEP und unterstützen deren Integration in die Bildungspraxis.
- Der dritte Knotenpunkt umfasst die Netzwerke aus Lehrpersonen und Praktiker:innen, die OER im Unterricht oder an außerschulischen Orten einsetzen, entwickeln und damit den Lernenden Zugang zu aktuellen Themen, wissenschaftlichen Inhalten und didaktischen Konzepten ermöglichen. Lehrpersonen und Praktiker:innen passen OER zielgruppengerecht auf ihre eigenen Bedürfnisse hin an, erweitern sie, entwickeln sie anhand didaktischer Erfahrungen und Impulse aus der Praxis weiter und teilen sie in ihrer Fachcommunity, was eine mehrdimensionale Wissenschaftskommunikation fördert.
Wissenschaftskommunikation verbindet Hochschulen, Multiplikator:innen, Lehrpersonen und Praktiker:innen durch einen lebendigen Austausch zwischen Forschung und Praxis. OER und OEP können dabei zentrale Instrumente darstellen, um Wissen an allen Schnittstellen transparent und offen verfügbar zu machen und einen kontinuierlichen Dialog zwischen Wissenschaft, Weiterbildung und Unterricht bzw. Praxis zu ermöglichen. Um praxisrelevant zu bleiben, braucht die religionspädagogische Forschung auch künftig und unter schwächer werdenden institutionellen Rahmenbedingungen eine kontinuierliche Vernetzung mit der praktischen Bildungslandschaft.
## 3. OER und OEP in religionsbezogenen Communities: Das Projekt FOERBICO
Das vom BMBF bis April 2027 im Rahmen der OER-Strategie des Bundes geförderte Projekt [FOERBICO](https://oer.community) Förderung offener Bildungspraktiken in religionsbezogenen Communities durch die Entwicklung eines koordinierten OER-Ökosystems, ist ein Verbundprojekt des Comenius-Instituts Münster (Leitung: Jens Dechow), der Goethe-Universität Frankfurt (Leitung: Viera Pirker) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Leitung: Manfred Pirner). Das Projekt zielt darauf ab, OER-Communities of Practice im Bereich der religiösen Bildung zu etablieren, stärker zu vernetzen, ihre Zusammenarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen zu intensivieren und offene Bildungsressourcen insgesamt bekannter zu machen. Dadurch soll die Qualität und Sichtbarkeit von religionsbezogenen Lehr- und Unterrichtsmaterialien nachhaltig verbessert werden.
In diesem Zusammenhang sollen bereits bestehende OER-Infrastrukturen ausgebaut, ein Redaktionssystem und Qualitätsstandards entwickelt sowie Bedarfe bei der Erstellung von OER durch empirische Begleitforschung ermittelt werden. FOERBICO verbindet OER-erfahrene Gemeinschaften, die im engeren Umfeld von [rpi-virtuell](https://rpi-virtuell.de) angesiedelt sind, mit weiteren institutionellen, universitären und kirchlichen Akteur:innen. Besonders ist dabei, dass alle drei genannten Ebenen Wissenschaftler:innen, Multiplikator:innen, Lehrpersonen und Praktiker:innen miteinander vernetzt werden. Wie bereits benannt ist der OER-Gedanke in der universitären Fachcommunity bislang nicht fest etabliert. Aus diesem Grund besteht ein eigenes Ziel des Projekts darin, offene Bildungspraktiken in der wissenschaftlichen Religionspädagogik und Theologie bekannt zu machen, stetig zu fördern, einen OEP-Communityaufbau zu initiieren und strukturell konfessionsübergreifend zu verankern.
Um diesen Anliegen nachzukommen, ist die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur zentral. Das Projekt wird dezentral organisiert, sodass etablierte Strukturen gestärkt und durch Metadaten-Standards miteinander verknüpft werden sollen. Dies verlangt jedoch nach einem Ort, an dem Zusammenarbeit, Verabredungen und wechselseitig nutzbare Ressourcen sichtbar und zugänglich werden. Zu diesem Zweck arbeitet das Projekt daran, einen Community-Hub zu entwickeln, der als Unterstützungsinstrument fungiert und zur Erfassung religionsbezogener Communities, Akteur:innen, Aktivitäten, Kooperationen, Kompetenzen und Repositorien sowie deren Verknüpfung mit fachübergreifenden Communities dient. Dieser Hub wird als eine online zugängliche Verbundstelle fungieren, die die Verknüpfung der Akteur:innen und Communities sichtbar werden lässt, Ressourcen wechselseitig zugänglich macht, technische Tools wie z.B. ein Redaktionssystem sowie Tutorials abrufbar zur Verfügung stellt, Öffentlichkeitsarbeit Community-übergreifend verknüpft und Prozesse und Ergebnisse des Projektes nachhaltig dokumentiert.
Auf diese Weise erhalten institutionelle, universitäre und religionspädagogische Akteur:innen die Möglichkeit, sich mit anderen Expert:innen und OER-Communities zu vernetzen, z.B. durch die Zusammenarbeit mit wirlernenonline.de und OER.info.
## 4. Bedingungen, Potenziale und Grenzen von OEP als Wissenstransfer
Um OEP und die Bereitstellung von Materialien als OER innerhalb der wissenschaftlich arbeitenden Religionspädagogik bekannter zu machen und strukturell zu verankern, gilt es verschiedene Bedingungen, Potenziale und Grenzen hinreichend zu reflektieren.
Ein wichtiger Aspekt ist die Entwicklung didaktischer Konzepte, wie OEP und OER sinnvoll in die Curricula der universitären Lehre integriert und weiterentwickelt werden können. Hier liegt es nahe, die Diskussion um OER-orientierte Pädagogik (Wiley, Hilton, 2018) mit Blick auf religionsdidaktische Konzepte weiter zu vertiefen, um Lehrende darin zu schulen, wie sie offene Lernumgebungen in ihren Lehrveranstaltungen schaffen können.
Darüber hinaus sollten Lehrende die rechtlichen Hintergründe kennen und einschätzen können, um die Potenziale von OEP realisieren und nutzen zu können. Studien belegen, dass unzureichendes Wissen in rechtlichen Belangen Wissenschaftler:innen daran hindern, offenen Bildungspraktiken nachzugehen (Siegfried, Scherp, Linek, Flieger, 2024, S. 47).
Zudem ist die Entwicklung von Qualitätsstandards unabdingbar, um den Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsressourcen und eine entsprechend hochwertige Wissenschaftskommunikation zu entwickeln. Die Frage nach der Qualität von OER ist ein zentrales und unabdingbares Element, um sie langfristig und strategisch in der Wissenschaftskultur zu etablieren (Zawacki-Richter, Mayrberger, 2017, S. 6f). Insbesondere für die religionspädagogische Wissenschaftskommunikation, die sich an Adressat:innen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft wendet, bleibt es Ziel und Aufgabe, die Qualität und Tiefe wissenschaftlicher Inhalte in offenen Formaten sicherzustellen. Darüber hinaus sollten dezidierte Vermittlungskompetenzen für wissenschaftskommunikative Praktiken an Hochschulen entsprechend unterstützt und langfristig gefördert werden.
Auch die technische Infrastruktur muss neben organisatorischen Rahmenbedingungen an Hochschulen gegeben sein, um OEP strukturell zu verankern. Hier sind insbesondere Open-Strategien an Hochschulen zentral, die Wissenschaftler:innen bei der Überwindung bürokratischer Hürden unterstützen und darüber hinaus Anreize setzen, sich z.B. durch die Entwicklung offener Lehrangebote an OEP zu beteiligen und diese entsprechend zu honorieren.
Gleichzeitig gilt es kritisch zu reflektieren, dass offene Bildungspraktiken nicht nur eine technische Infrastruktur, sondern auch digitale Kompetenzen voraussetzen, die nicht überall ausreichend vorhanden sind. Bleibende Aufgabe der OEP-Bewegung innerhalb der Religionspädagogik sollte es daher sein, Konzepte zu entwickeln, die sicherstellen, dass offene Bildungsmedien keine Barrieren darstellen und einen wirklichen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit und einer an Teilhabe orientierten Wissenschaftskommunikation leisten.
**Das Projekt FOERBICO wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01PO23012C gefördert.**
## Literatur
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (2022). OER-Strategie. Freie Bildungsmaterialien für die Entwicklung digitaler Bildung, Berlin, https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/3/691288_OER-Strategie.pdf?__blob=publicationFile&v=6 .
Cronin, C. (2017). Openness and Praxis. Exploring the use of Open Educational Practices in higher education. In: The International Review of Research in Open and Distributed Leaning 18 (5), S. 1534, https://doi.org/10.19173/irrodl.v18i5.3096.
Deimann, M., Neumann, J., Muuß-Merholz, J. (2015). Whitepaper Open Educational
Resources (OER) an Hochschulen in Deutschland. Bestandsaufnahme und Potenziale, URL: https://open-educational-resources.de/wp-content/uploads/Whitepaper-OER-Hochschule-2015.pdf [Zugriff: 29.10.24].
Deutsche UNESCO-Kommission (Hg.) (2015). Leitfaden zu Open Educational Resources in der Hochschulbildung. Empfehlungen für Politik, Hochschulen, Lehrende und Studierende, URL: https://www.unesco.
de/sites/default/files/2018-01/DUK_Leitfaden_OER_in_der_Hochschulbildung_2015_barrierefrei-1.pdf [Zugriff: 29.10.24].
Kopp, M., Neuböck, K., Gröblinger, O., Schön, S. (2021). Strategische Verankerung von OER an Hochschulen. Ein nationales Weiterbildungsangebot für Open Educational Resources. In: H.-W. Wollersheim, M. Karapanos, N. Pengel (Hg.): Bildung in der digitalen Transformation, Münster/ New York, S. 179183.
Paschke, P., Pirker, V. (2024). Das Potenzial von OER für eine diversitätssensible Hochschullehre. Modellprojekt TiRU. In: T. Witt, C. Herrmann, L. Mrohs, H. Brodel, K. Lindner, I. Maidanjuk (Hg.): Diversität und Digitalität in der Hochschullehre. Innovative Formate in digitalen Bildungskulturen, Bielefeld, S. 217226.
Pirner, M. (2024). Sind YouTube-Videos OER-fähig? URL: https://oer.community/sind-youtube-videos-oer-faehig/ [Zugriff: 29.10.24].
Siegfried, D., Scherp, G., Linek, S., Flieger, E. (2024). Die Bedeutung von Open Science in den Wirtschaftswissenschaften. Eine empirische Untersuchung der ZBW Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Kiel/ Hamburg, URL: https://hdl.handle.net/10419/303026 [Zugriff: 29.10.24].
UNESCO (2019). Open educational resources, URL: https://www.unesco.org/en/open-educational-resources [29.10.24].
Wiley, D., Hilton, J. (2018). Defining OER-Enabled Pedagogy. In: The International Review of Research in Open and Distributed Leaning 19 (4), S. 134147, doi:http://dx.doi.org/10.19173/irrodl.v18i4.3022.
Zawacki-Richter, O., Mayrberger, K. (2017). Qualität von OER. Internationale Bestandsaufnahme von Instrumenten zur Qualitätssicherung von Open Educational Resources (OER) Schritte zu einem deutschen Modell am Beispiel der Hamburg Open Online University Bd. 85. Hamburg, URL:
https://www.synergie.uni-hamburg.de/media/sonderbaende/qualitaet-von-oer-2017.pdf [Zugriff: 29.10.24].
### Autoren
- Dr. Laura Mößle, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Religionspädagogik Mediendidaktik, Goethe Universität Frankfurt
- Prof. Dr. Viera Pirker, Professorin für Religionspädagogik und Mediendidaktik, Goethe Universität Frankfurt
Ein Beitrag aus:
**Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 23 (2024) H. 2, 159-170.**
https://www.theo-web.de/fileadmin/user_upload/theo-web/pdfs/23-jahrgang-2024-heft-2/open-educational-practices-als-wissenstransfer-welche-potenziale-hat-die-religionspaedagogik-auf-dem-weg-ins-open.pdf

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Bei der OER-Erstellung ist die Wahl der passenden CC-Lizenz ein komplexes Unterfangen und schreckt leider viele davor ab, ihre Materialien mit freien Lizenzen zu versehen. In diesem Blogbeitrag wollen wir euch einen Überblick über die verschiedenen CC-Lizenzen geben und zeigen, wie ihr sie auch beim Remix von OER-Materialien einsetzen könnt.
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Bei der OER-Erstellung ist die Wahl der passenden CC-Lizenz ein komplexes Unterfangen und schreckt leider viele davor ab, ihre Materialien mit freien Lizenzen zu versehen. In diesem Blogbeitrag wollen wir euch einen Überblick über die verschiedenen CC-Lizenzen geben und zeigen, wie ihr sie auch beim Remix von OER-Materialien einsetzen könnt.
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# OER-Materialien: Welche Lizenz nehme ich? 🤷
Bei der OER-Erstellung ist die Wahl der passenden CC-Lizenz ein komplexes Unterfangen und schreckt leider viele davor ab, ihre Materialien mit freien Lizenzen zu versehen. Die Konsequenz: Andere können das Material nicht rechtssicher weiterverwenden oder verbreiten! Wenn ihr also eure Materialien mit anderen teilen wollt, geht noch den letzten Schritt und veröffentlicht das Material mit einer offenen Lizenz, damit andere wissen, wie sie das Material nutzen können (z.B. nur unter Namensnennung, für nicht-kommerzielle Zwecke usw.).
**Vorschlag:** Offene Bildungsmaterialien bieten zahlreiche Möglichkeiten, um Unterricht und Projekte, flexibel und kreativ zu gestalten. Doch eine der größten Herausforderungen beim Erstellen von OER ist die Wahl der richtigen Lizenz. Keine Sorge, wir wollen euch Schritt für Schritt die Grundlagen der Creative Commons (CC)-Lizenzen näher bringen und haben einige Tipps erarbeitet, die euch bei eurem Remix helfen können.
**Warum ist die Lizenzierung so wichtig?**
Wenn Materialien keine klare Lizenz haben, ist unklar, wie sie verwendet oder geteilt werden dürfen. Gerade die Creative Commons stellt Bildungsakteure immer wieder vor Herausforderungen. Täglich werden von Lehrkräften eine viel zahl an Lehr- und Lernmaterialien erstellt. Was wäre, wenn jeder euer Werk nutzen, bearbeiten und teilen könnte - natürlich unter euren festgelegten Bedingungen.
Ein großer Pluspunkt von OER: Materialien können weiterverwendet werden.
Deine Kollegen und Kolleginnen Inhalte legal und unkompliziert teilen, anpassen und weiterverwenden. Profitiert von gegenseitiger Inspiration und nutzt die Vorzüge:
- Zeit sparen durch Zusammenarbeit
- Rechtssicherheit: Dank klarer Lizenzen ist immer geregelt, wie Materialien genutzt werden dürfen. Gemeinsame Nutzung erleichtert den Lehrer*innenalltag ungemein.
- Gemeinschaft stärken: Jeder und jede kann etwas beitragen und vom Wissen anderer profitieren.
**Die wichtigsten Lizenzbedingungen bei [Creative Commons](https://creativecommons.org/share-your-work/cclicenses/) sind:**
**BY:** Namensnennung erforderlich.
**NC:** Nicht-kommerzielle Nutzung.
**SA:** Weitergabe unter gleichen Bedingungen.
**ND:** Keine Bearbeitungen erlaubt.
Wir können euch die Entscheidung über die Auswahl der richtigen CC-Lizenz nicht abnehmen, aber wir wollen euch bei dem Prozess unterstützen und haben [hier](https://oer.community/oer-und-oep/) eine Übersicht über die Creative Commons Lizenzen erstellt und eine Entscheidungshilfe für euch als [Handout](https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/FOERBICO/raw/branch/main/sb/content/pages/oer-und-oep/Handout zu CC-Lizenzen.pdf) zusammengestellt.
## OER-Remix: Wie kombiniere ich CC-Lizenzen? 🔀
Jetzt wird es tricky: Was passiert, wenn ich OER-Materialien von anderen mit verschiedenen CC-Lizenzen verwende und daraus ein neues Lernmaterial zusammenbastle und unter freier Lizenz veröffentlichen möchte? Welche Lizenz nehme ich dann für das neu entstandene Material?
Ihr könnt euch den [Remix von OER-Materialien](https://certificates.creativecommons.org/cccertedu/chapter/4-4-remixing-cc-licensed-work/) wie einen Smoothie vorstellen: Ihr mischt ganz viele verschiedene Früchte zu einem neuen Saft zusammen 🍹 Doch du kannst nicht alle Früchte miteinander kombinieren, um bei dem Smoothie-Beispiel zu bleiben: Beispielsweise sind Werke mit der Einschränkung ND (keine Bearbeitungen) generell nicht für Remixe geeignet!
**Hier eine Übersicht:**
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5b/CC_License_Compatibility_Chart.png/512px-CC_License_Compatibility_Chart.png?20140719220440)
Created by Kennisland published under a CC0 license, vgl. https://wiki.creativecommons.org/wiki/Wiki/cc_license_compatibility
**Hier sind Beispiele, wie du CC-Lizenzen beim Remix berücksichtigen kannst:**
*Beispiel 1: Material mit CC BY + CC BY-SA*
(Namensnennung erforderlich, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
Erlaubt: Du kannst diese Materialien remixen, musst aber das Ergebnis unter CC BY-SA veröffentlichen (wegen der SA-Bedingung).
Anforderungen: Nennung aller Urheber und Angabe der ursprünglichen Lizenzen.
*Beispiel 2: Material mit CC BY-NC + CC BY-NC-SA*
(Nutzung nur für nicht-kommerzielle Zwecke, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
Erlaubt: Der Remix ist nur unter CC BY-NC-SA möglich (wegen der SA-Bedingung und NC-Einschränkung).
Anforderungen: Keine kommerzielle Nutzung, Weitergabe unter denselben Bedingungen.
*Beispiel 3: Material mit CC BY-NC + CC BY*
(Nutzung für nicht-kommerzielle Zwecke)
Nicht erlaubt: Da CC BY die kommerzielle Nutzung erlaubt, ist eine Kombination mit CC BY-NC (nicht-kommerziell) unzulässig.
**Wichtig: Dokumentiere die Quellen**
Liste dazu alle verwendeten Materialien auf und gib die ursprünglichen Lizenzen, die Urheber:innen und Links zu den Originalmaterialien an.
Erkläre, unter welcher Lizenz dein Remix veröffentlicht wird. Beachte dabei, dass die Lizenz deines Werks den Lizenzanforderungen der verwendeten Materialien entsprechen:
**BY:** Du kannst jede kompatible Lizenz wählen.
**SA:** Deine Lizenz muss dieselbe SA-Bedingung enthalten.
**NC:** Dein Werk muss ebenfalls die NC-Bedingung enthalten.
Weitere Infos, was es beim Remixen zu beachten gilt, erfährst du [hier](https://irights.info/artikel/kombinieren-bearbeiten-remixen-oer-richtig-verwenden/28560).
## Hands on: OER-Werkstatt im relilab 🛠️
Trotz der Komplexität der CC-Lizenzen möchten wir euch zur OER-Erstellung ermutigen und laden euch herzlich ein gemeinsam ins Tun zu kommen, in der OER-Werkstatt mit Corinna Ullmann (Comenius-Institut/relilab) und Niels Winkelmann (WirlernenOnline). Arbeitet mit uns an Praxismaterialien und erkundet gemeinsam mit uns Fallstricke und macht euch mit uns auf Lösungssuche. Denn OER-Entwicklung schafft Freiräume, kollaborative Zusammenarbeit und macht die Bildungslandschaft vielfältiger. Beim [Auftakttreffen am 9. Januar 2025](https://relilab.org/oer-werkstatt-backe-dein-eigenes-lernmaterial-zum-thema-glueck/) ging es beispielsweise um die Materialentwicklung zum Thema Glück, aber auch wenn ihr nicht dabei wart, könnt ihr jederzeit dazukommen und mitgestalten!
**Nächster Termin: 06. Februar 2025 von 10 bis 10.45 Uhr zum Thema Schöpfung 📅**
Weitere Infos und Themen findet ihr [hier](https://relilab.org/oerwerkstatt/) sowie im [Blogbeitrag](https://digilog.blog/2025/01/20/remix-im-dschungel-der-lizenzen/) von Niels Winkelmann.

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name: 'OER meets Fachdidaktik Konferenz Theologie im offenen Raum: OER als Katalysator für Innovation in der Hochschullehre'
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Tagungsbericht: Theologie im offenen Raum: OER als Katalysator für Innovation
in der Hochschullehre. Jahrestagung des Netzwerks Theologie und
Hochschuldidaktik im Februar 2025
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- givenName: Laura
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name: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
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- givenName: Phillip
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- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n02
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Tagungsbericht: Theologie im offenen Raum: OER als Katalysator für Innovation
in der Hochschullehre. Jahrestagung des Netzwerks Theologie und
Hochschuldidaktik im Februar 2025
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## Jahrestagung des Netzwerks [Theologie und Hochschuldidaktik](https://www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/OER_Tagung_Netzwerk_Theologie_und_Hochschuldidaktik_2025.html) am 24. und 25. Februar 2025
![Gruppenfoto](https://www.uni-muenster.de/imperia/md/images/fb2/zentraleseiten/aktuelles/fittosize_1492_1561_bee344104bec0ffcc0c0b3a62af859fd_20250228_oer-tagung_quer_haupttext.jpg)
© [KTF | Dekanat](https://www.uni-muenster.de/FB2/dekanat/)
In der Fahrradstadt, in der die Glocken läuten und es fast immer regnet (Münster), kamen Laura Mößle aus dem Projekt FOERBICO (GU-Frankfurt), Paula Paschke aus dem Projekt [TiRU](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionsp%C3%A4dagogik#a_0d817d3d-60a14121) (GU-Frankfurt) und Phillip Angelina aus dem Projekt FOERBICO (FAU Erlangen-Nürnberg) zusammen, um gemeinsam an der Jahrestagung des Netzwerks *Theologie und Hochschuldidaktik* vom 24. bis 25. Februar 2025 teilzunehmen. Grundidee der Veranstaltung war es, mit Fachdidaktiker:innen verschiedener theologischer Disziplinen über die Themen OER und OEP aus hochschuldidaktischer Perspektive zu diskutieren.
Das Spektrum an Vorkenntnissen zu OER der Tagungsteilnehmer:innen war breit: Von OER-Ersteller:innen bis hin zu OER-Neulingen waren Fachdidaktiker:innen verschiedener theologischer Disziplinen aus ganz Deutschland und Österreich angereist.
![Notizen mit Markdown](Markdown_Tagung.jpg)
Die Tagungsgestaltung reichte von einer Einführung in die OER/OEP-Thematik ([ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/)), Projektvorstellungen, ([KodiLL](https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/projekte/kodill/),[Diskursives Lehren nachhaltiges Lernen](https://www.ktf.uni-bonn.de/faecher/alt-neues-testament-alt/aktuelles/aktuelles-ressourcen/diskursives-lehren-nachhaltiges-lernen), [TiRu](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionsp%C3%A4dagogik#a_0d817d3d-60a14121), [FOERBICO](https://oer.community)), inhaltlichen Fragestellungen aus der OER-Praxis bis hin zu intensiven Gruppenarbeitselementen, in denen unterschiedliche Zugänge, Perspektiven und Fragen zu OER und OEP zur Sprache kamen.
## OER und Visuelle Qualität
Auch wir durften einen Beitrag mit dem Titel *OER und visuelle Qualität: Eine kritische Reflexion von Open Educational Resources in der theologischen Hochschullehre* präsentieren. Dabei haben wir Fragen aufgeworfen, die sich in unseren Projekten TiRU und FOERBICO ergeben haben und die insbesondere im Hinblick auf die theologische Auseinandersetzung mit Bildkulturen diskutiert werden sollten. Unser Anliegen war: Wie kann eine kritische Auseinandersetzung mit bildbasierten OER in der theologischen Hochschullehre gelingen?
Unsere Erkenntnisse aus den Projekten FOERBICO und TiRU sind, dass digitale Bildkulturen neue Herausforderungen für die ästhetische Bildung im Kontext von OER darstellen. Enge Lizenzbedingungen für die Erstellung von OER verleiten dazu, auf KI-generierte Bilder oder Stockfotografie zurückzugreifen. Zentrales Anliegen einer neuen Bilddidaktik, die sich an diesen digitalen Transformationsprozessen orientiert, sollte die Entdeckung von Mehrdeutigkeit und Raum für theologische Tiefe ermöglichen. Welche Impulse die theologischen Disziplinen für die Erweiterung einer solchen Bilddidaktik geben können, ist auch in Zukunft noch auszuloten.
Des Weiteren wurde im weiteren Verlauf der Tagung insbesondere mit Blick auf die Hochschullehre diskutiert, ob Kosten-Nutzen von OER-Erstellung in Relation stehen und die Erwartungen mit Blick auf Bildungsverständnis und -gerechtigkeit an OER erfüllt werden können. Immer wieder kehrten wir zu der Kernfrage zurück: *Welchen didaktischen Mehrwert haben OER für die theologische Hochschullehre?*
![Gruppenarbeits Ergebnisse](Gruppenarbeit_Tagung.jpg)
## Impulse zur Weiterarbeit
Folgende Impulse aus der Tagung haben uns für unsere Weiterarbeit inspiriert:
- OER brauchen weitere didaktische Ausgestaltung. OER allein revolutionieren die Lehrkultur nicht.
- Hier kommt OEP ins Spiel: OEP kann bereits in Seminaren erprobt werden und beginnt nicht erst mit der Veröffentlichung von OER-Materialien.
- OER können auch in kleineren Einheiten gedacht werden, z.B. eine Grafik oder ein Arbeitsblatt, um eine Veröffentlichung und Weiterverarbeitung niedrigschwelliger umzusetzen.
## OEP als Haltung Online-Fortbildungsreihe zu OER in der Hochschullehre
In den Gesprächsgruppen kristallisierte sich zunehmend heraus, dass OER allein die Hochschullehre nicht verändern kann. Vielmehr braucht es OEP als Haltung der Lehrenden, die in einer Community of Practice eingeübt und weiterentwickelt werden muss. Diese Erkenntnis deckt sich mit den Ergebnissen der empirischen Begleitforschung im Projekt FOERBICO. Dies wollen wir ernst nehmen und gemeinsam in den verschiedenen Communities angehen! In OEP steckt viel Potenzial, das in Form von Workshops geübt werden kann.
An dieser Stelle möchten wir direkt auf unsere bald *anstehende Workshop-Reihe zu OER in der theologischen Hochschullehre* verweisen, die sich in drei aufeinander aufbauenden Workshops [Einblick in die Welt von OER](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-einblick-in-die-welt-von-oer/), [OER finden und bewerten](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-finden-und-bewerten/) sowie [OER selbst erstellen und teilen](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/) genau diesem Anliegen widmet. Wir freue uns auf rege Teilnahme und entsprechende Vernetzung in der Fachcommunity!

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@ -56,4 +56,5 @@ Ist ja gut. Eine Datei mehr oder weniger... Wie pingelig.
Und jetzt? WARUM? Adriaaaannn...
Ich verstehs nicht. :-(
Ist der hugo-Container vielleicht sehr, sehr klein und hat gar kein grep???
Ist der hugo-Container vielleicht sehr, sehr klein und hat gar kein grep???
Sieht ein bisschen danach aus. Und wenn wir auf Alpine Basis mit Hugo Bauen?