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name: 'SDG-Logos und #OER: Wie darf ich sie verwenden?'
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Dieser Beitrag untersucht, wie man die SDG-Logos kreativ in OER einbinden
kann, hinterfragt dabei das Urheberrecht und experimentiert mit einer freieren
Nutzung der Symbole zur Förderung globaler Bildung.
license: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
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- Sustainable Developtment Goals
- OER
- Creative Commons
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- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n02
- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n03
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- Jörg Lohrer
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title: 'SDG-Logos und #OER: Wie darf ich sie verwenden?'
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Dieser Beitrag untersucht, wie man die SDG-Logos kreativ in OER einbinden
kann, hinterfragt dabei das Urheberrecht und experimentiert mit einer freieren
Nutzung der Symbole zur Förderung globaler Bildung.
url: sdg-logos-und-oer-wie-darf-ich-sie-verwenden
---
Im Kontext des Projektes [reliGlobal](https://religlobal.org/) kam bei der Erstellung eines OER-Materials zu den 17 [Sustainable Development Goals (SDGs)](https://sdgs.un.org/goals) als Ziele für nachhaltige Entwicklung die Frage auf, ob die Logos der einzelnen Ziele im Material verwendet werden dürfen oder welche Rechteangabe gemacht werden muss?
Da wir ebenfalls unser FOERBICO-Logo in den Kontext von SDG 17 "[Partnerschaften zur Erreichung der Ziele](https://17ziele.de/ziele/17.html)" stellen wollen, haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt und recherchiert:
## Kein Urheberrecht um weite Verbreitung zu erleichtern
Die **grundlegende Richtlinie der Vereinten Nationen in Bezug auf das Urheberrecht**, die in der Verwaltungsanweisung [ST/AI/189/Add.9/Rev.1 vom 26. März 1985](https://en.wikisource.org/wiki/Administrative_Instruction_ST/AI/189/Add.9/Rev.1) dargelegt wurde, besteht darin, **kein Urheberrecht anzustreben**, um auf diese Weise **die möglichst weite Verbreitung der Ideen** in den Veröffentlichungen der Vereinten Nationen zu erleichtern.
![](uno-urheberrecht-grundprinzipien.png)
## SDGs unter Copyright?
In den [SDG-Guidelines](https://www.un.org/sustainabledevelopment/wp-content/uploads/2019/01/SDG_Guidelines_AUG_2019_Final.pdf) der UN sah diese zunächst für die SDGs keine Möglichkeiten zur Verbreitung durch Gemeinfreiheit oder Creative-Commons-Lizenzen vor, sondern beschrieb zahlreiche Auflagen und Einschränkungen zur Verwendung der Nachhaltigkeitsziele in Bildungsressourcen unter Copyright:
- WENN DAS SDG-LOGO UND/ODER ICONS INS INTERNET GESTELLT WERDEN,MÜSSEN [DIESE LEITLINIEN](https://www.un.org/sustainabledevelopment/wp-content/uploads/2019/01/SDG_Guidelines_AUG_2019_Final.pdf) AUF DER GLEICHEN SEITE HOCHGELADEN WERDEN.
- Das SDG-Farbrad muss mit dem Text versehen sein: [Name Ihrer Einrichtung/Wir] unterstützt/unterstützen die Ziele für nachhaltige Entwicklung
- Keine Veränderungen hinsichtlich Farbe, Elementen, Typographie, oder Teilabbildungen erlaubt
- Jedes Symbol muss in seiner Gesamtheit verwendet werden, einschließlich der Nummer, des Titels und der grafischen Elemente
Dies erscheint uns nun für die Verwendung in Bildungsmedien unpraktikabel in der Anwendung. Deshalb haben wir nach Lösungen gesucht, wie sich für das Empowerment der Lernenden Umsetzungsmöglichkeiten ergeben könnten, die auch Open Educational Resources entstehen lassen.
Dabei sind wir als Denkmodell auf das Trilemma der Inklusion aufmerksam geworden und versuchen nun in einer expermimentellen Umsetzung es anzuwenden um die Spannungslinien damit zu beschreiben:
## Das Trilemma der Inklusion für #OER
[![Die SDG Logos in OER](SDG-inklusion-OER-Video_Vorschau.png)](SDG-inklusion-OER-Video.mp4)
Das [Trilemma der Inklusion von Mai-Anh Boger](https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/413/317) kann also experimentell hier auf das Thema Copyright/Urheberrecht und die Verwendung der SDG-Symbole (Sustainable Development Goals) im Kontext von Openness und Open Educational Resources (OER) angewendet werden. Dabei lassen sich die drei Aspekte des Trilemmas Empowerment, Normalisierung und Dekonstruktion entsprechend übertragen:
1. **Empowerment (E): Nutzung der SDG-Symbole zur Stärkung der Bildungsziele**
- **Beschreibung**: In diesem Ansatz wird das Urheberrecht genutzt, um die SDG-Symbole als Mittel zur Unterstützung und Stärkung von Bildungsressourcen einzusetzen. Die Symbole werden verwendet, um das Bewusstsein für die SDGs zu erhöhen und Lernende zu befähigen, sich aktiv mit den globalen Zielen auseinanderzusetzen.
- **Beispiele**: Materialien, die die SDG-Symbole nutzen, um spezifische Lernziele zu vermitteln und Schüler zu ermutigen, Projekte zu entwickeln, die zu den SDGs beitragen.
- **Kritik**: Dieser Ansatz könnte die Machtverhältnisse aufrechterhalten, indem er die Kontrolle über die Nutzung der Symbole durch strenge Copyright-Regelungen wahrt. Die Nutzung der Symbole bleibt möglicherweise auf privilegierte Gruppen beschränkt, die Zugang zu den entsprechenden Nutzungsrechten haben.
2. **Normalisierung (N): Weite Verbreitung und Nutzung der SDG-Symbole**
- **Beschreibung**: Hier geht es darum, die Nutzung der SDG-Symbole zu normalisieren, indem sie frei und offen zugänglich gemacht werden. Dies würde bedeuten, dass die Symbole als Gemeingut betrachtet werden, um ihre Verbreitung und Nutzung in verschiedenen Bildungsressourcen zu fördern.
- **Beispiele**: OER-Materialien, die die SDG-Symbole frei verwenden, um Lehrinhalte zu illustrieren, ohne dass eine spezielle Erlaubnis oder Lizenz erforderlich ist. Die Symbole werden in allen Bildungsbereichen weit verbreitet und integriert.
- **Kritik**: Dieser Ansatz könnte dazu führen, dass die Bedeutung und die beabsichtigte Verwendung der SDG-Symbole verwässert werden, da ihre Nutzung nicht mehr kontrolliert wird. Es besteht die Gefahr, dass die Symbole missbraucht oder in einem falschen Kontext verwendet werden.
3. **Dekonstruktion (D): Hinterfragen und Umdefinieren des Copyrights auf SDG-Symbole**
- **Beschreibung**: Dieser Ansatz geht einen Schritt weiter und hinterfragt die Notwendigkeit und den Zweck des Copyrights auf die SDG-Symbole selbst. Es wird argumentiert, dass die Symbole als Werkzeuge zur Förderung globaler Bildungsziele offen zugänglich und frei von jeglichen Copyright-Einschränkungen sein sollten.
- **Beispiele**: Initiativen, die das bestehende Copyright auf die SDG-Symbole herausfordern und alternative Lizenzmodelle vorschlagen, die eine freie Nutzung ermöglichen. Projekte, die die SDG-Symbole in neue Kontexte stellen und deren Bedeutung weiterentwickeln.
- **Kritik**: Dieser Ansatz könnte auf Widerstand stoßen, da er die bestehenden rechtlichen und wirtschaftlichen Strukturen infrage stellt. Es könnte schwierig sein, einen Konsens darüber zu finden, wie die Symbole genutzt und geschützt werden sollten.
### Konsequenzen - ein konkreter Nutzungsvorschlag
Für [reliGlobal](https://religlobal.org/) wünschen wir uns rechtliche Klarheit seitens der UN, damit Empowerment und Normalisierung miteinander Hand in Hand gehen können. Zumindest eine Weiternutzung unter Creative-Commons-Lizenz sollte in den Richtlinien und Guidelines beschrieben und ermöglicht werden, damit Bildungsmaterialien zur Erreichung der Ziele als Open Educational Resources zur Anwendung kommen und Verbreitung und Weiterentwicklng erfahren können.
Und wir sind glücklicherweise bei der [Deutschen UNESCO-Kommission](https://www.unesco.de/bildung/agenda-bildung-2030/bildung-und-die-sdgs) fündig geworden, denn hier sind alle 17 Logos einzeln jeweils explizit mit der [CC-BY-SA 3.0](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) Lizenz zur Verwahrung, Verwendung, Verarbeitung, Vermischung und Verbreitung ([Die 5-V Freiheiten von Offenheit](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/)) freigegeben:
![](cc-by-sa-linzenz-der-sdg-logos.png)
Im Blick auf unser FOERBICO-Projekt sehen wir unsere Rolle sowohl in der Unterstützung und Stärkung von #OER-Communities als auch in der Neukonstruktion künftiger Praxis. Daher verwenden wir das SDG-Symbol 17, wie von der UN intendiert zu Informationszwecken für nicht-kommerzielle Zwecke und setzen auch einen Link zur [Website der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung ](https://www.un.org/sustainabledevelopment)(https://www.un.org/sustainabledevelopment) und den Hinweis:
"The content of this publication has not been approved by the United Nations and does not reflect the views of the United Nations or its officials or Member States".
Hiermit sollen Partnerschaften und OER-Communities zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele gestärkt und ermutigt werden.

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name: 'Rückblick: Auftaktkonferenz „OER im Blick“'
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Die Konferenzreihe "OER im Blick" präsentiert alle Aktivitäten rund um die
Umsetzung der OER-Strategie des Bundes. Dazu kommen einmal im Jahr Beteiligte
aus den verschiedenen Projekten, dem Kreis der Gutachtenden, den Gremien zur
Fortentwicklung der Strategie und zusätzliche Impulsgeber zum gemeinsamen
Austausch zusammen. Das FOERBICO-Team war am 15. und 16. Mai 2024 in Frankfurt
a.M. mit dabei!
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https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/fOERbico/src/branch/main/Blog/2024-08-15-OER-im-Blick.md
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- givenName: Gina
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- Austausch
- Konferenz
- BMBF
- OER-Strategie
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- Vernetzung
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- Gina Buchwald-Chassée
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Die Konferenzreihe "OER im Blick" präsentiert alle Aktivitäten rund um die
Umsetzung der OER-Strategie des Bundes. Dazu kommen einmal im Jahr Beteiligte
aus den verschiedenen Projekten, dem Kreis der Gutachtenden, den Gremien zur
Fortentwicklung der Strategie und zusätzliche Impulsgeber zum gemeinsamen
Austausch zusammen. Das FOERBICO-Team war am 15. und 16. Mai 2024 in Frankfurt
a. M. mit dabei!
url: rueckblick-auftaktkonferenz-oer-im-blick
---
![](OER-im-Blick-2.jpeg)
Die Auftaktkonferenz fand am 15. und 16. Mai 2024 in Frankfurt am Main statt und wir von FOERBICO waren frisch zum Start unseres Projektes im Mai 2024 mit dabei 🚀 Erstmals kamen rund 130 Akteurinnen und Akteure aus allen Bildungsbereichen zusammen und es war eine tolle Gelegenheit sich kennenzulernen, unser Projekt vorzustellen und Einblicke in die Projekte der anderen beim Networking zu erhalten. Auch ein Teil unseres FOERBICO-Teams konnte sich das erste Mal persönlich treffen und wir würden sagen, die Chemie stimmt 😉
![](OER-im-Blick-1.jpeg)
Einen Rückblick zur Konferenz findet ihr [hier](https://www.oer-strategie.de/konferenz/) oder im [Blogbeitrag](https://ebildungslabor.de/blog/oer-im-blick-ein-buntes-kaleidoskop/) von Nele Hirsch (eBildungslabor). Auch Dr. Manfred Pirner teilte seine Eindrücke bei [Instagram](https://www.instagram.com/p/C7EADFWNrfu/) und [TikTok](https://www.tiktok.com/@mapi_l16/video/7369661151216520480).
Wir freuen uns schon auf die Konferenz im nächsten Jahr!

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'@context': https://schema.org/
creativeWorkStatus: Draft
type: LearningResource
name: "It's Jointly 2024 Rückblick"
description: >-
Das OER-/IT-Sommercamp "it's jointly 2024" fand zum neunten Mal in Folge in
Weimar statt. Hier trafen sich ExpertInnen aus Bildung und der IT um
gemeinsam an Strategien, Konzepten und Formaten zu arbeiten. Dabei wurde die
Konferenz in einen Hackathon sowie ein Netzwerktreffen aufgeteilt. Zwei
Mitglieder des FOERBICO Teams nahmen an den jeweiligen Campteilen vom
19.08.-21.08.2024 teil.
license: https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de
creator:
- givenName: Phillip
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- https://w3id.org/kim/educationalLevel/level_A
datePublished: '2024-09-02'
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author:
- Phillip Angelina
title: Einblicke zum OER-/IT-Sommercamp "its jointly 2024"
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summary: >-
Das OER-/IT-Sommercamp "it's jointly 2024" fand zum neunten Mal in Folge in
Weimar statt. Hier trafen sich ExpertInnen aus Bildung und der IT um
gemeinsam an Strategien, Konzepten und Formaten zu arbeiten. Dabei wurde die
Konferenz in einen Hackathon sowie ein Netzwerktreffen aufgeteilt. Zwei
Mitglieder des FOERBICO Teams nahmen an den jeweiligen Campteilen vom
19.08.-21.08.2024 teil.
url: einblicke-zum-oer-it-sommercamp-its-jointly-2024
---
![Viele gute Ideen wurden gesammelt](brainstorming.png)
Beim Campteil "Netzwerktreffen" wurden verschiedene Projekte und Ideen vorgestellt, wie mit *KI* in der Lehre umzugehen ist. Das seit Oktober 2022 neue Schlagwort KI wurde aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, um diese für verschiedene Bildungssektoren habhaft zu machen. *KI als ein Werkzeug* ist eine wichtige Erkenntnis aus der Tagung.
Zusätzlich führten wichtige Themen wie Redaktionsnetzwerke, OER in der (Aus-)Bildung und Metadaten zu abendfüllenden Gesprächen.
Im Campteil "Hackathon" ging es auch um KI. Z. B. befasste sich ein Workshop damit, ob und wie sich mithilfe von Sprachmodellen aus (beschreibenden) Texten Metadaten erzeugen lassen. Diese sollen dann beim Erfassen und (Wieder-)Finden der Dokumente helfen. In einem anderen Workshop ging es um die Frage, wie sich Metadaten unabhängig von einer Plattform veröffentlichen und wiederverwenden lassen. An vielen weiteren Ideen und Konzepten wurde in den drei Tagen gehackt. Die TeilnehmerInnen suchten für verschiedenste Projekte nach neuen Antworten für aktuelle Probleme in der Digitalen Bildung.
![jOERn sucht nach neuen Netzwerken](empoert.png)
Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der einzelnen Workshops vor allen präsentiert. In einem internen (nicht ganz ernst gemeinten) "Wettbewerb" wurden die Beiträge prämiert. Sowohl im erstplatzierten als auch im zweitplatzierten Workshop waren wir mit dabei. Yeah! \o/
Sicherlich ein gutes Zeichen für den Start und den weiteren Projektverlauf von FOERBICO! Happy Hacking! <3

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name: '#OER erklärt an der Rhabarberbar'
description: >-
Jörg und Corinna erklären euch an der "Rhabarberbar", was sich hinter dem
Akronym OER verbirgt und nehmen euch mit in die Welt der Open Educational
Resources (OER). Wir wollen euch zeigen, dass OER und offene Bildungspraktiken
Spaß machen können und laden euch ein, die Vorteile von freien Lehr- und
Lernmaterialien zu entdecken und anzuwenden.
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/fOERbico/_edit/main/Blog/OER-erkl%C3%A4rt.md
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- givenName: Gina
familyName: Buchwald-Chassée
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- OER
- Community
- Offenheit
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- de
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- https://w3id.org/kim/hcrt/video
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- Gina Buchwald-Chassée
title: OER erklärt an der Rhabarberbar
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Jörg und Corinna erklären euch an der "Rhabarberbar", was sich hinter dem
Akronym OER verbirgt und nehmen euch mit in die Welt der Open Educational
Resources (OER). Wir wollen euch zeigen, dass OER und offene Bildungspraktiken
Spaß machen können und laden euch ein, die Vorteile von freien Lehr- und
Lernmaterialien zu entdecken und anzuwenden.
url: oer-erklaert-an-der-rhabarberbar
---
Was heißt eigentlich OER? Im Bildungsbereich wird das Akronym oft selbstverständlich im Sprachgebrauch verwendet, aber nicht jede:r weiß auf Anhieb, wofür das Kürzel eigentlich steht.
OER = Open Educational Resources
Open Eductational Resources meint freie Bildungsmaterialien, die veröffentlicht und weitergenutzt werden dürfen. Hierbei gilt es die Lizenzen zu beachten, mehr dazu erfahrt ihr hier.
Besuche Corinna Ullmann und Jörg Lohrer an der RhababOERbar und erfahre, was hinter OER steckt und entdecke deine Möglichkeiten Materialien für die religionsbezogene Bildung zu teilen!
[![OER erklärt](Rhabarberbar.png)](RhabarbOER-Video-Corinna-und-Joerg.mp4)

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'@context': https://schema.org/
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Sichtbarkeit und Netzwerk durch OER stärken: FOERBICO auf der GwR-Tagung in
Würzburg zum Thema Öffentlichkeitsarbeit
description: >-
Unter dem spannenden Motto „...hier sollte eigentlich ein Titel stehen“ fand
die diesjährige GwR-Tagung vom 13. bis 15. September 2024 in Würzburg statt
und widmete sich dem Thema „Wissenschaftskommunikation in der
Religionspädagogik“. Die Tagung bot eine Vielzahl bereichernder Vorträge, die
aktuelle Trends in der Wissenschaftskommunikation, Erfahrungsberichte von
universitären Akteur*innen, Aspekte der öffentlichen Theologie sowie wirksame
Formen der Wissenschaftskommunikation beleuchteten. Auch Themen wie
Internationalisierungsbestrebungen in der wissenschaftlichen
Religionspädagogik fanden ihren Platz im Programm.
license: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
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- givenName: Laura
familyName: Mößle
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name: Goethe-Universität Frankfurt
type: Organization
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- FOERBICO
- Wissenschaftskommunikation
- GwR
- Religionspädagogik
- Theologie
- Wissenschaft
- Öffnetlichkeitsarbeit
- Netzwerk
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- de
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- https://w3id.org/kim/hochschulfaechersystematik/n0
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- https://w3id.org/kim/educationalLevel/level_A
datePublished: '2024-09-17'
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author:
- Laura Mößle
title: 'Sichtbarkeit und Netzwerk durch OER stärken: FOERBICO auf der GwR-Tagung in Würzburg zum Thema Öffentlichkeitsarbeit'
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summary: |
Unter dem spannenden Motto „...hier sollte eigentlich ein Titel stehen“ fand
die diesjährige GwR-Tagung vom 13. bis 15. September 2024 in Würzburg statt
und widmete sich dem Thema „Wissenschaftskommunikation in der
Religionspädagogik“. Die Tagung bot eine Vielzahl bereichernder Vorträge, die
aktuelle Trends in der Wissenschaftskommunikation, Erfahrungsberichte von
universitären Akteur*innen, Aspekte der öffentlichen Theologie sowie wirksame
Formen der Wissenschaftskommunikation beleuchteten. Auch Themen wie
Internationalisierungsbestrebungen in der wissenschaftlichen
Religionspädagogik fanden ihren Platz im Programm.
url: sichtbarkeit-und-netzwerk-durch-oer-staerken-foerbico-auf-der-gwr-tagung-in-wuerzburg-zum-thema-oeffentlichkeitsarbeit
---
Auch wir, Viera und Laura vom FOERBICO-Team Frankfurt trugen mit einem eigenen Workshop zur Veranstaltung bei. Unser Ziel war es, ein ansprechendes und interaktives 60-minütiges Workshop-Programm zu entwickeln, das sowohl der Zielgruppe der wissenschaftlichen evangelischen Religionspädagogik als auch dem Tagungsmotto der Wissenschaftskommunikation gerecht wird. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung unseres Projekts zur Förderung offener Bildungspraktiken in religionsbezogenen Communities. Gleichzeitig legten wir Wert darauf, aktivierende Elemente einzubauen, um einen Austausch zwischen den Teilnehmenden zu ermöglichen.
## Kennenlernen und Vernetzen: Erste Einblicke in OER und OEP
Eines unserer Anliegen war es, das Thema Open Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) so zu gestalten, dass sowohl Einsteiger:innen als auch erfahrene Expert:innen in einen Dialog treten konnten. Unser übergeordnetes Ziel war es, den Teilnehmenden die Bedeutung und das Potenzial von OER und OEP in der wissenschaftlichen Religionspädagogik zu verdeutlichen und aufzuzeigen, wie sie sich aktiv an FOERBICO beteiligen können. Dieser Aufgabe waren wir uns bewusst. Also legten wir mit einem kleinen Kennenlern-Impuls los, bei dem die Teilnehmenden einen Lückentext-Satz so vervollständigen sollen, damit er zu ihren bisherigen Erfahrungen im Umgang mit OER passt.
„Ich bin _____. Ich beziehe meine Lehrmaterialien gerne aus ____.“
„Ich bin _____. Meine Erfahrungen mit Lizenzen sind bisher ____.“
„Ich bin _____. Ich habe Lehrmaterialien, die für eine Distribution geeignet sind, und diese sind ____.“
Nachdem alle Teilnehmenden die von ihnen gewählten Sätze vervollständigt und mit ihrem Sitznachbar:in ausgetauscht hatten, stellten sie sich im Plenum anhand dieser Sätze vor. So hatten wir direkt einen ersten wertvollen Eindruck von der Gruppe.
![](FOERBICO-Workshop-GwR-Tagung-2024.png)
## „5V-Freiheiten“ und der Mehrwert von OER für die Öffentlichkeitsarbeit
Anschließend gaben wir einen - zugegebenermaßen etwas theoretischen - Einblick in die Welt der OER. Anhand der „[5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/)“ konnten wir anschaulich darstellen, welche Rechte und Freiheiten OER bieten. Daran anschließend haben wir die Vorteile und Potenziale von OER hervorgehoben. Der Fokus lag darauf, den Teilnehmenden, die ja größtenteils in der Hochschullehre tätig sind, zu vermitteln, dass OER neue Impulse für ihre Arbeit in Forschung und Lehre geben können, da sie die Materialien flexibel anpassen und nutzen können. Darüber hinaus hat das Teilen von Lehrmaterialien als OER die Chance, eine erhöhte Sichtbarkeit sowie einen intensiveren fachlichen Austausch zu ermöglichen.
Dieser Aspekt war insbesondere im Hinblick auf das Tagungsmotto Öffentlichkeitsarbeit von großer Relevanz, denn OER bieten vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung mit Fachkolleg:innen. Durch die öffentliche Bereitstellung von Bildungsmaterialien besteht nicht nur die Chance, die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit zu erhöhen, sondern auch die Qualität der Materialien durch das Feedback anderer zu verbessern. Dieser kollaborative Ansatz trägt wesentlich zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lerninhalten bei.
Darüber hinaus war es uns ein Anliegen, den größeren bildungspolitischen Kontext von OER zu beleuchten, insbesondere im Hinblick auf die OER-Strategie der Bundesregierung. Mit der im Juli 2022 veröffentlichten [OER-Strategie](https://www.oer-strategie.de/) hat sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum Ziel gesetzt, die digitale Bildung in Deutschland durch den Einsatz freier Bildungsmaterialien maßgeblich voranzubringen. Ein zentrales Anliegen der Strategie ist der Aufbau eines nachhaltigen OER-Ökosystems, das sowohl technologische Infrastrukturen als auch Dienstleistungen und Vernetzungsangebote umfasst. Dieses Ökosystem soll das deutsche Bildungssystem langfristig stärken und modernisieren.
## FOERBICO im Fokus
Im Rahmen dieser OER-Förderstrategie konnte das Projekt FOERBICO in der ersten Förderlinie (OE-COM) verankert werden, die einen besonderen Fokus auf die Förderung von Communities legt. Hervorzuheben ist das Alleinstellungsmerkmal von FOERBICO als einziges religionsbezogenes Projekt innerhalb dieser Förderlinie. Dies unterstreicht die Relevanz des Projekts im weiteren Kontext der Förderung offener Bildungspraktiken. Weitere geförderte Projekte können [hier](https://www.oer-strategie.de/foerdern/gefoerderte-projekte/) eingesehen werden.
Aber was genau ist eigentlich FOERBICO? Und wie lässt sich dieses Projekt der wissenschaftlichen Community der evangelischen Religionspädagog:innen auf ansprechende und verständliche Weise vermitteln? Ein Vorteil unseres Workshops war, dass die Teilnehmenden bereits mit den zentralen OER-Akteuren in der religiösen Bildung vertraut waren. Plattformen wie rpi-virtuell, reliGlobal, relilab, narrt und schule-evangelisch-digital sind vielen bekannt. Auf dieser Basis konnten wir die Ziele von FOERBICO verdeutlichen: Es geht um die Vernetzung dieser Akteure, sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Religionspädagogik und Theologie als auch darüber hinaus mit anderen OER-Communities wie OERinfo oder WLO.
![Aussagen zu OER-Vorteilen auf einem Flipchart](Vorteile-von-OER-flipchart.jpg)
## Themen-Speed-Dating: Impulse für OER-Standards, Bedarfe und Wissenschaftskommunikation
Im Anschluss an unseren theoretischen Input fand ein interaktives Themen-Speed-Dating statt, das wir an drei Tischen zu den Themen Religionspädagogische Standards für OER, Bedarfe an OER und OEP sowie Wissenschaftskommunikation vorbereitet hatten. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich zu diesen Fragen auszutauschen und ihre Perspektiven aus ihren jeweiligen Wirkungsorten einzubringen.
Bei Tisch 1 zu Religionspädagogischen Standards für OER betonten die Teilnehmenden, dass Studierende im Umgang mit offenen Bildungsmaterialien lernen sollten, die Angemessenheit und Qualität von Materialien zu beurteilen zu können. Darüber hinaus war es ihnen wichtig, umfassend über die Zugänglichkeit und stufenweise Anwendbarkeit von OER informiert zu werden. Vor diesem Hintergrund formulierten sie klare Erwartungen an religionspädagogische Materialien und wünschten sich insbesondere folgende Standards: Prüfsiegel bzw. Gütesiegel, Qualitätsmanagement, Redaktionspool, Klarheit bei der Lizenzierung, aktuelle Repositorien, die namentliche Nachvollziehbarkeit der Ersteller:innen, und umfassende Metadaten. Besonderen Wert legten die Teilnehmenden auch auf die Wahrung des Urheberrechts bei der Erstellung und Verbreitung von OER. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl rechtliche als auch didaktische Aspekte bei der Entwicklung und Nutzung von OER in der Religionspädagogik sorgfältig zu berücksichtigen.
Spannende Diskussionen gab es auch an Tisch 2, der sich mit den Bedürfnissen rund um OER und OEP beschäftigte. Zunächst ging es um die Frage, was alles zu OER gehört und um die Vorstrukturierung von Materialien für formale und non-formale Bildungssettings. Gefordert wurde eine Qualitätssicherung, die auch das Alter der Materialien berücksichtigt. Wichtige Bedarfe waren ein Qualitätskriterium für didaktische Metakommunikation, Schulungen zur Bewertung und Anpassung von OER sowie die Klärung rechtlicher Unklarheiten. Als Hindernisse für die Veröffentlichung von OER wurden fehlende Infrastrukturen, paradoxe Nutzungseffekte und didaktische Unsicherheiten genannt. Um Materialien „offen“ zu gestalten, brauche es mehr Ressourcen (Personal, Geld, Plattformen) sowie mögliche Anreize wie Vergütung oder Anerkennung für die wissenschaftliche Karriere. Bislang, so stellte sich in der Diskussion heraus, wird das Bereitstellen von OER im Wissenschaftskontext noch wenig wertgeschätzt. Zudem sollten OER in der Hochschuldidaktik gestärkt und das Selbstvertrauen im Umgang mit Peer-Feedback gefördert werden.
Bereichernden Austausch gab es auch an Tisch 3, der sich mit der Öffentlichkeitsarbeit und dem Mehrwert von OER und OEP beschäftigte. Unter anderem wurde die Frage diskutiert, wer die „Fachöffentlichkeit“ sei, an die sich OER richte. In Zeiten knapper werdender Ressourcen wurde Expertise als Schlüsselressource für Einzelthemen identifiziert, die stärker bekannt gemacht und vernetzt werden sollte. Für die eigene Arbeit und die Zielgruppen bieten OER zahlreiche Vorteile, darunter Plattformen wie weiterbildungsinitiative.de, fachlich geprüfte Impulse sowie die Entwicklung kollegialer Standards in der Praxis, insbesondere wenn keine Lehrbücher zur Verfügung stehen. Darüber hinaus schaffen OER Raum für Dialog und Vernetzung, was insbesondere für die Wissenschaftskommunikation sehr wertvoll ist.
Insgesamt war der Workshop ein großer Erfolg und bot eine gute Gelegenheit, mit der Scientific Community der evangelischen Religionspädagogik in Austausch zu treten. Die gewonnenen Impulse werden eine wichtige Rolle bei der OER-Transformation in der wissenschaftlichen Religionspädagogik und Theologie spielen.

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Welche Impulse setzt OER für die Religionsdidaktik? Ein Einblick in die
AKRK-Tagung in Leitershofen von 19.-21.9.2024
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Vom 19. bis 21. September traf sich die AKRK (Arbeitsgemeinschaft Katholische
Religionspädagogik und Katechese) zu ihrer Jahrestagung in Leitershofen bei
Augsburg ein Event, das auch für FOERBICO von besonderem Interesse war.
Unter dem übergreifenden Thema „Religionsdidaktik in ihren Spannungsfeldern“
ergaben sich anregende Anknüpfungspunkte, z.B. wie verändern Open Educational
Resources die Religionsdidaktik? Wie können KI-generierte OER in der
Religionspädagogik eingesetzt werden und was gilt es dabei zu beachten? Welche
Antworten und weiterführenden Debatten wir gefunden haben, könnt ihr in diesem
Blogbeitrag lesen!
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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https://oer.community/welche-impulse-setzt-oer-fuer-die-religionsdidaktik-ein-einblick-in-die-akrk-tagung-in-leitershofen-von-19-21-9-2024/
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Vom 19. bis 21. September traf sich die AKRK (Arbeitsgemeinschaft Katholische
Religionspädagogik und Katechese) zu ihrer Jahrestagung in Leitershofen bei
Augsburg ein Event, das auch für FOERBICO von besonderem Interesse war.
Unter dem übergreifenden Thema „Religionsdidaktik in ihren Spannungsfeldern“
ergaben sich anregende Anknüpfungspunkte, z.B. wie verändern Open Educational
Resources die Religionsdidaktik? Wie können KI-generierte OER in der
Religionspädagogik eingesetzt werden und was gilt es dabei zu beachten? Welche
Antworten und weiterführenden Debatten wir gefunden haben, könnt ihr in diesem
Blogbeitrag lesen!
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## Religionsdidaktik im Verhältnis
But first things first: Warum sollte man sich eigentlich so genau mit Religionsdidaktik auseinandersetzen, und welchen Mehrwert liefert eine Verhältnisbestimmung zur Religionspädagogik?
Dieser Frage ging Prof. Dr. Ulrike Witten am ersten Tagungstag in ihrem anschaulichen Vortrag zu „Lernorte, Lebenslauf oder Lehrplanbezug?
Zum Verhältnis von Religionspädagogik und Religionsdidaktik“ auf den Grund.
Auch die Frage, in welchem Verhältnis die Pastoraltheologie und die Religionspädagogik zueinander stehen, haben wir im Rahmen der [AKRK](https://www.akrk.eu)-Tagung diskutiert..
Neben Impulsen aus der allgemeinen Fachdidaktik und internationalen Einblicken aus Finnland zum Thema „Worldview education“ gab es auch Workshop Angebote, in denen sich Viera und Laura vom Frankfurter FOERBICO-Team beteiligten.
![](AKRK-Tagung_laura-und-viera.jpg)
## OER in der Religionspädagogik: Austausch und Impulse beim Themenspeed-Dating
Ähnlich wie bei der [GwR-Tagung](https://oer.community/sichtbarkeit-und-netzwerk-durch-oer-staerken-foerbico-auf-der-gwr-tagung-in-wuerzburg-zum-thema-oeffentlichkeitsarbeit/) starteten wir mit dem Abfragen der Vorerfahrungen zu OER, gaben Input zu OER und Lizenzen und erklärten das Projekt FOERBICO im Gesamtzusammenhang der [Förderstrategie des BMBF]( https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/3/691288_OER-Strategie.pdf?__blob=publicationFile&v=6).
Beim Themenspeed-Dating kamen wir rege mit den Teilnehmenden ins Gespräch und konnten Erfahrungen, Erwartungen und Voraussetzungen für die Arbeit mit OER in der katholischen Religionspädagogik an Hochschulen näher diskutieren.
Wir tauschten uns darüber aus, wie OER im Religionsunterricht **pädagogischen Standards** entsprechen.
Dabei ging es z. B. um inhaltliche Kohärenz von OER-Materialien.
Hier kam der Vorschlag, nach didaktischen Begleitkommentaren auf.
Diese sollte den Lehrenden direkt aufzeigen, wie und in welchem Kontext die Materialien sinnvoll eingesetzt werden können - aber auch, wo die Grenzen des Materials liegen.
Ein weiteres Thema war die Qualitätssicherung. Diese sollte am besten durch die Community mit Hilfe von Peer-Feedback erfolgen.
Darüber hinaus befassten sich die Teilnehmenden mit Richtlinien für die Erstellung und Verbreitung von OER. Dabei standen neben der fachlichen und pädagogischen Qualität auch die praktische Nutzbarkeit und die kritische Reflexion der Materialien im Vordergrund.
![](AKRK-Tagung_OER-OEP-workshop.jpg)
## Bedarfe und Hürden bei der Erstellung von OER
Außerdem konnten wir im Workshop auch die **Bedarfe** bei der Erstellung und Verwendung von OER mit den Teilnehmenden diskutieren.
Um Materialien wirklich „offen“ zugänglich zu machen, sind aus Sicht der Teilnehmenden verschiedene Dinge notwendig:
Es braucht ausreichende finanzielle Unterstützung, das Thema muss stärker in die Hochschullehre integriert werden und sichere Datenbanken müssen ausreichend zur Verfügung gestellt werden.
Auch klare Roadmaps und Checklisten sind hilfreich, um den Prozess der Erstellung zu erleichtern.
Darüber hinaus nannten die Teilnehmenden auch KI-basierte Tools zur Qualitätsprüfung, eine kollegiale Feedbackkultur und leicht verständliche Lizenzierungsoptionen, um die Erstellung und Nutzung von OER in der Hochschullehre zu erleichtern.
Die Teilnehmenden sprachen aber auch Hindernisse an: Vor allem rechtliche Unsicherheiten und der zusätzliche Arbeitsaufwand wurden als Einwände gegen OER genannt und damit der Bedarf in der Hochschullandschaft aufgezeigt.
![](AKRK-Tagung_OER-und-ihre-didaktik.jpg)
## Didaktik neu denken: Chancen von OER, OEP und KI in der Religionsdidaktik
Sehr spannende Themenfelder debattierten die Teilnehmenden beim dritten Themenfeld zu **Didaktik und OER & OEP**.
Sie sahen die Debatte zu OER und Open Educational Practices (OEP) als Chance, da sie Möglichkeiten bieten, religionsdidaktische Konzepte an die jeweiligen Bedarfe und Kontexte anzupassen und weiterzuentwickeln.
OEP ermöglichen laut Teilnehmenden eine multiperspektivische und interdisziplinäre Erprobung und Weiterentwicklung der Materialien durch den Austausch mit (Fach-)Kolleg:innen.
Dies wurde insbesondere im Hinblick auf den interdisziplinären Austausch diskutiert, da OER und OEP Schnittstellen zu anderen Fächern und weiteren Themen eröffnen.
Außerdem diskutierten wir darüber, inwieweit OER und der Einsatz von generativer KI wie Chatbots für die Unterrichtsvorbereitung eine gelungene Ergänzung darstellt und wie diese digitalen Ansätze mit der notwendigen Diskursivität der Religionspädagogik verbunden werden können.
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf den [Vortrag von David Wiley](https://www.youtube.com/watch?v=WpcE7ihlUDo), der das transformative Potenzial von generativer KI für OER und Bildungsprozesse insgesamt hervorhebt.
Wiley schlägt vor, dass OER in Zukunft verstärkt durch KI erstellt werden sollten.
Generative KI bietet seiner Ansicht nach nicht nur die Möglichkeit, Inhalte schnell und passgenau an unterschiedliche Lernbedürfnisse der Lernenden anzupassen, sondern kann auch dazu beitragen, ungleiche Bildungszugänge zu verringern und damit eine Demokratisierung von Bildung voranzutreiben.
Dabei muss jedoch **kritisch reflektiert** werden, ob KI die Rolle der Community im Erstellungs- und Evaluierungsprozess von OER-Materialien ersetzen könnte - indem sie Aufgaben übernimmt, die bisher von Community-Mitgliedern geleistet wurden.
KI generierte OER werfen aber auch neue Fragen auf: Zum Beispiel, wie es mit der Lizenzierung solcher Materialien aussieht - ein wichtiger Punkt in der Open Education Culture, auf den Wiley in seinem Beitrag nicht weiter eingeht.
Auch im FOERBICO-Workshop auf der AKRK-Tagung wurden interessante Überlegungen zur Qualität von KI-generierten Materialien, wie z.B. Bildmaterial angestoßen.
Einige Teilnehmende wiesen darauf hin, dass vielen Bildern in OER die ästhetische Tiefe fehle - eine wesentliche Anforderung an religionsdidaktische Materialien. In der Diskussion stand die Frage im Mittelpunkt, welche Bilder in OER und OEP verwendet werden sollten. Die Religionspädagogik hat eine Bilddidaktik entwickelt, die sich stark am kunstwissenschaftlichen Diskurs orientiert und komplexe, theologisch fundierte Medien voraussetzt. Diese Tiefe können KI-generierte Bilder nicht bieten, so dass sie in diesem Kontext nur bedingt einsetzbar sind. Zudem erschweren enge Lizenzbedingungen die Verfügbarkeit dieser Bilder in OER.
Darüber hinaus erreichen Digitalisate nicht die Tiefe von gemalten Werken. Aus religionsdidaktischer Sicht berührt das Thema zentrale Anliegen der Bilddidaktik: Verlangsamung, Vertiefung und theologische Tiefe. Es bleibt eine spannende Herausforderung, wie OER und KI eingesetzt werden können, ohne diese religionsdidaktischen Prozesse zu verkürzen.
![](AKRK-Tagung_Vortrag.jpg)
## OER und offene Pädagogik: Lernende als aktive Mitgestalter:innen
Wie OER insgesamt didaktische Prozesse verändern können und die Perspektive auf die Lernenden richten, beleuchtet auch die Forschung von [Eric Werth und Katherine Williams](https://doi.org/10.1080/02680513.2021.1970520).
Sie verstehen unter einer von OER geprägten Didaktik eine offene Pädagogik, oder OER-gestützten Pädagogik, definiert als Lehr- oder Lernpraktiken, die die [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/) berücksichtigt.
Als Teilbereich der offenen Pädagogik folgt die OER-gestützte Pädagogik dem sozialkonstruktivistischen Ansatz der Bildung vor allem auf den Prozess des Lernens fokussiert.
Dieses didaktische Konzept ist sowohl für Lehre in Schul- als auch Hochschulsettings interessant und zielt auf die Entwicklung der Selbstwirksamkeit auf Seiten der Lernenden, indem Wissen durch selbstständiges Tun konstruiert wird.
Diese Form der didaktischen Vermittlung kann sich sowohl auf die Selbstregulation, als auch auf die Motivation der Lernenden auswirken.
Doch wie zeichnen sich offenere pädagogische Praktiken in Bildungsprozessen aus?
Eine OER-orientierte Pädagogik setzt auf die aktive Einbeziehung der Lernenden in den Gestaltungsprozess. Das bedeutet
1. Dass die Autor:innen die bestehende OER-Materialien remixen oder eigene Inhalte erstellen.
2. Es entsteht ein Mehrwert, der über den Nutzen für den Einzelnen im Schul- oder Seminarkontext hinausgeht - die Materialien sind für eine größere Gemeinschaft relevant.
3. Die erstellten Inhalte werden öffentlich zugänglich gemacht, so dass auch andere davon profitieren können.
4. Werden die Lernenden ermutigt, ihre Werke unter Creative-Commons-Lizenzen zu veröffentlichen, um die Idee der freien Bildung weiterzutragen [Wiley & Hilton, 2018](https://doi.org/10.19173/irrodl.v19i4.3601 ).
## Chancen und offene Fragen
Nach dem Workshop sind für uns viele neue Impulse und Debatten dazugekommen, auch die didaktische Diskussion um OER mit Blick auf generative KI die in jedem Fall weitergeführt werden muss. Die Chancen und das transformative Potenzial stehen [außer Frage](https://open-educational-resources.de/oer-und-ki-eine-vielversprechende-verbindung/). Generative KI kann in jedem Fall das Prinzip einer OER-orientierten, offenen Pädagogik unterstützen, indem Lernende aktiv in den Entstehungs- und Schaffensprozess eingebunden werden. Gleichzeitig stellt sich aber die Frage, wie die Eigenleistung im Lernprozess weiterhin eingefordert werden kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von OER und KI ein enormes Potenzial für die Demokratisierung von Bildung und die Förderung kreativer Lernprozesse bietet, gleichzeitig aber auch wichtige pädagogische und ethische Fragen aufwirft, die für die (Religions-)Didaktik dringend weiter diskutiert werden müssen.

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name: 'OERinfo-Fachtag am 7.10.2024 in Frankfurt: "How to build a Community?!"'
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Mit dem jährlich stattfindenden OERinfo-Fachtag als Format zum Austausch und
zur Vernetzung der wachsenden OER-Community sollen Wissenschaft und Praxis,
etablierte und neue OER-Initiativen sowie OER-Befürworter*innen und
Interessierte zusammenkommen. Der OERinfo-Fachtag fand am 07.10.2024 am DIPF |
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am
Main statt. Unser FOERBICO-Team war mit dabei und hat das Projekt vorgestellt.
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Mit dem jährlich stattfindenden OERinfo-Fachtag als Format zum Austausch und
zur Vernetzung der wachsenden OER-Community sollen Wissenschaft und Praxis,
etablierte und neue OER-Initiativen sowie OER-Befürworter*innen und
Interessierte zusammenkommen. Der OERinfo-Fachtag fand am 07.10.2024 am DIPF |
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am
Main statt. Unser FOERBICO-Team war mit dabei und hat das Projekt vorgestellt.
url: oerinfo-fachtag-am-7-10-2024-in-frankfurt-how-to-build-a-community
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![](DIPF-Gebaeude.jpg)
## Gemeinsam die Community stärken!
So lautete das Motto des [OERinfo-Fachtages 2024](https://open-educational-resources.de/oerinfo-fachtag/) mit dem Schwerpunktthema "Community Buliding". Im Fokus standen Erfahrungsaustausch und Vernetzung der Projekte der [OE_COM Förderrichtlinie](https://www.oer-strategie.de/foerdern/foerderrichtlinien/) untereinander sowie mit weiteren etablierten Initiativen aktiver Communities.
![](OERinfo-Fachtag-Begruessung.jpg)
Nach einer Begrüßung von Prof. Dr. Marc Rittberger (Direktor des Informationszentrums Bildung am DIPF) sowie von Katja Stamm (BMBF) und Dr. Steffi Widera (Geschäftsführerin der Virtuellen Hochschule Bayern) als Vertreterinnen von Bund und Länder erfolgte eine Kurzvorstellung der geförderten [Projekte](https://www.oer-strategie.de/foerdern/gefoerderte-projekte/):
- **CO-WOERK:** Das zentrale Ziel des Projekts CO-WOERK ist die Etablierung einer bundesländerübergreifenden OER-Community für die Bereiche Hochschullehre und berufliche Bildung.
- **digiLL_COM:** Das Projekt digiLL_COM zielt darauf ab, eine zentrale Anlaufstelle für innovative Lehrmethoden und eine gemeinschaftliche Lernumgebung in der phasen- und lernortübergreifenden Lehrkräftebildung zu schaffen.
- **KlimaOER:** Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Das Verbundvorhaben verfolgt das Gesamtziel, das Bewusstsein für die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels bei Studierenden, Lehrenden und der interessierten Öffentlichkeit auf einer inhaltlich-sachlichen Ebene zu erhöhen.
- **moreBNE:** Das Projekt moreBNE zielt darauf ab, eine OER-Community of Practice (CoP) im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an Schulen zu etablieren.
- **OERLe:** Das Projekt OERLe zielt darauf ab, OER und OEP in der zweiten Phase der Lehrkräftebildung anhand des Themenschwerpunktes BNE zu etablieren.
- **Ombrella:** Im Rahmen des Projektes Ombrella streben die Beteiligten eine nachhaltige Verankerung von OER und OEP in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg an.
- **PrimOER:** Im Projekt PrimOER wird die OER-Fachcommunity der „Inklusiven Grundschulpädagogik“ in NRW zu einem bundesweiten, interdisziplinären Netzwerk ausgebaut.
- **ProOER:** ProOER strebt an, Non-Profit-Organisationen und Sozialunternehmen im schulischen Bildungssektor zu motivieren, ihre hochwertigen Bildungsprogramme und -materialien unter freien Lizenzen zu veröffentlichen.
- **VEStOR:** In der Rechtswissenschaft stellen OER weiterhin die Ausnahme dar. Die Implementierung und Gestaltung eines nachhaltigen Ökosystems erforderten ein breites Spektrum an Angeboten auch für die juristische Fachgemeinschaft.
- **WODL:** Das Projekt vernetzt zwei Communities grundlegend unterschiedlicher Expertise miteinander: Der Schulverbund BüZ e.V. widmet sich der Gestaltung zukunftsfähiger Schulen und offener Lernformate.
Und natürlich unser Projekt **FOERBICO** zur Förderung offener Bildungspraktiken in religionsbezogenen Communities, hier für euch zum Nachschauen 📹😉
[![FOERBICO kurz vorgestellt von Jörg](Kurzvorstellung-FOERBICO-vorschau.png)](Joerg-stellt-FOERBICO-vor.mp4 "Jörg stellt FOERBICO vor - kurz und knapp")
Im Anschluss fanden weitere Gespräche an Thementischen zu den Projekten statt. Außerdem wurden noch die Plattformen Plattform [ComPleTT](https://complett.bildungsserver.de/) und [HubbS](https://hubbs.schule/) präsentiert.
![](Community-Staerkung-Erweiterung.jpg)
## Parallele Workshops zu Strategien, Konzepten und Erfolgsfaktoren
### Zielgruppe erkennen - Community erweitern
Dr. Johannes Appel (DIPF)
Wie erkennt man seine Zielgruppe und erweitert eine OER-Community? Dieser Frage widmete sich der Workshop *Zielgruppe erkennen Community erweitern* im Rahmen des OERinfo-Fachtags. Um eine OER-Community erfolgreich zu erweitern, müssen verschiedene Elemente berücksichtigt werden, die eine funktionierende Gemeinschaft ausmachen. Dazu gehören geteilte Ziele, ein starkes Identitäts- und Gemeinschaftsgefühl, Kommunikation und Beziehungen, Engagement sowie aktive Beteiligung und Zusammenarbeit. Viele dieser Aspekte erfordern intrinsische Motivation und Überzeugung. Um diese Motivation zu fördern, ist es entscheidend, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, und ihre Bedürfnisse und Bedarfe gezielt anzusprechen.
Doch wie versteht man die eigene Zielgruppe? Im OER-Bereich überschneiden sich Ziel- und Interessensgruppen oft, weshalb eine klare Definition der Zielgruppe zentral ist. Besonders in der Bildung lassen sich Gemeinsamkeiten in Grundproblemen erkennen, wie etwa strukturelle Bedingungen oder der Zugang zu Ressourcen. Allerdings variieren die Details je nach Kontext: Lehrende haben unterschiedliche Freiheitsgrade, technische Ausstattungen und institutionelle Regelungen, die ihre Motivation zur Nutzung von OER beeinflussen. Auch die Rolle der Lernenden und ihre Verpflichtungen spielen eine Rolle. Um gezielt an diese Menschen heranzukommen, muss ihre Situation genau analysiert werden.
Eine systematische Stakeholder-Analyse [vgl. Wang 2018](http://universitypublications.net/jte/0802/pdf/H8V237.pdf), ein ursprünglich aus dem strategischen Management stammendes Werkzeug, kann dabei helfen, die Zielgruppe zu identifizieren und zu verstehen. Im Workshop haben wir dieses Instrument ganz praktisch angewandt, um die für uns relevante Zielgruppen besser zu erfassen. Diese Analyse ermöglicht es, mit Blick auf die jeweilige Zielgruppe Widerstände und Hürden bzgl. OER zu identifizieren, Vorteile durch OER und das jeweilige Interesse an OER zu elaborieren. Die Analysie zielt darauf ab, Zielgruppen gezielt anzusprechen und maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, um sie effektiv zu erreichen.
Zusätzlich gab es konkrete Tipps, um OER in der Bildungslandschaft besser zu verankern: Lehrkräfte sollten etwa die Integration von OER in ihre Ausbildung als persönlichen Vorteil begreifen. Außerdem helfen Gespräche mit der Zielgruppe, um ihre Wünsche und Bedürfnisse besser zu verstehen. Letztlich schafft diese Nähe zu den Zielgruppen die Grundlage für eine aktive, wachsende und engagierte OER-Community. Weitere Informationen und Anregungen bietet der [Blogbeitrag](https://open-educational-resources.de/ein-systematisches-mapping-von-communities-in-der-bildung/) von OERinfo, der systematische Methoden zur Analyse von Communities durch Systematisches Mapping erläutert.
### Wirksame Wege des Dialogs und Transfers
Ana Schenk (DIPF)
Der Workshop von Ana Schenk befasste sich mit der Frage, wie evidenzbasierte Methoden des Wissenstransfers und des Dialogs auf den Bereich des Community Buildings übertragen werden können. Dazu stellte sie das Projekt "[ReTransfer](https://retransfer.digital/)" vor, um digitale Fachkonzepte für anwendungsfähige digitale Lehrkräftefortbildungen im Bereich der Gesellschaftswissenschaften länderübergreifend zu entwickeln und zu beforschen.
Neben einer umfassenden Literaturrecherche stützen sie sich methodisch auf die evidenzbasierte Medizin, die wissenschaftlich geprüfte Informationen zu den verschiedenen medizinischen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten bereitstellt , um die ärztlichen Entscheidungsgrundlagen zu verbessern und die Qualität bei Diagnose und Therapie zu erhöhen. Generell ist das Ziel evidenzbasierter Forschung vorherige Forschungsergebnisse systematisch und transparent für neue Studien zu nutzen, sodass wichtige Fragen auf gültige, effiziente und zugängliche Weise beantwortet werden. Im Workshop wurde diskutiert, inwieweit sich das Konzept evidenzbasierter Forschung auf den Bildungsbereich und die heterogenen Communities übertragen lässt.
### Sammeln, Kuratieren und Verbreiten von hochwertigen Bildungsmaterialien
Niels Winkelmann (WirLernenOnline)
Der Workshop von Niels Winkelman ([@aen_weh](https://bildung.social/@aen_weh)) gab einen Überblick zur Community-Beteiligung bei WLO (https://www.wirlernenonline.de/). Die vorgestellte Redaktionsumgebung dient dabei zum Sammeln, Kuratieren, Ergänzen durch Metadaten, Freischalten und Einsortieren von #OER-Materialien und wird zunehmend durch KI-basierte Werkzeuge unterstützt. Eine Vielzahl von Plugin-Angeboten macht dabei die offene Technik anschlussfähig in unterschiedliche Systeme, wie Moodle oder WordPress. Ein definierter Qualitätsprozess am Inhalte-Buffet ermöglicht dabei eine Verschränkung maschineller Checks mit menschlicher Redaktion bis zur Freischaltung durch die Mitarbeitenden.
🚢🌊🎣 Illustriert wurden die Tätigkeiten der Plattform-Community durch das Bild einer Fangflotte, die im Meer der Angebote die Inhalte abfischt. Aktuelle Weiterentwicklungen sollen das Community-basierte Training von KI, sowie adaptive Themenseiten sein.
Die Präsentation von Niels zu WLO gibt's [hier als Google-Slides](https://docs.google.com/presentation/d/1LQm3TXCwy3xT1idMCUAxWYuWqv9YeJt5SCvn5QU_vhg/edit?usp=sharing)
## Fazit:
Es war eine tolle Möglichkeit die Menschen hinter den Projekten kennenzulernen! Teilweise treiben uns ähnliche Fragen um, z.B. zu Qualitätskriterien, rechtlichen Fragen, zeitlichen Ressourcen sowie Partizipations- und Aktivierungsmöglichkeiten. Gleichzeitig waren die spezifischen Themen und verschiedenen Herangehensweisen der Projekte spannend. Was uns alle vereint: Das Ziel der Weiterentwicklung von offenen BLehr- und Lernmaterialien und vor allem offenen Bildungspraktiken - wir freuen uns weiterhin, auf die gemeinsame Reise!

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name: OERcamp & OER-Festival 2024 in Essen
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Vom 18. bis 20. November 2024 verwandelte sich Essen in das Zentrum für Open
Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) 🚀 Mit dem
OERcamp und OER-Festival fand eine Veranstaltung voller Inspiration, Austausch
und Vernetzung für die Bildungscommunity statt 🤝💡Gina vom FOERBICO-Team war
mit dabei und gibt euch hier einige Einblicke!
license: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
creator:
- givenName: Gina
familyName: Buchwald-Chassée
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affiliation:
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- FOERBICO
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- Gina Buchwald-Chassée
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Vom 18. bis 20. November 2024 verwandelte sich Essen in das Zentrum für Open
Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) 🚀 Mit dem
OERcamp und OER-Festival fand eine Veranstaltung voller Inspiration, Austausch
und Vernetzung für die Bildungscommunity statt 🤝💡Gina vom FOERBICO-Team war
mit dabei und gibt euch hier einige Einblicke!
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Hinweis: Eine ausführliche Dokumentation des OERcamps ist unter https://go.oercamp.de/24essen/ verfügbar, Registrierung bzw. Anmeldung erforderlich!
# Tag 1
## ORCA.nrw-Tagung im Rahmen des OER-Festivals: Hochschullehre inspirierend und verbindend
Los ging es am 18. November im Ruhrturm Essen: Erstmals seit 2017 findet wieder ein OER-Festival statt, das ein OERcamp, eine Fachtagung von [ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/) in Zusammenarbeit mit dem Stifterverband und das 10 Jahre-Jubiläum des Bündnisses Freie Bildung miteinander verbindet. Dabei kamen Lehrende, Hochschulmitarbeitende und alle anderen Interessierten für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zusammen. Der inhaltliche Fokus liegt besonders auf dem Thema Lehrkräftebildung und dem Austausch der Fachwissenschaften. Das komplette Programm zur ORCA.nrw-Tagung findest du [hier](https://www.orca.nrw/vernetzung/veranstaltungen/orca-tagung/tagung-2024/).
Nach einer Begrüßung von Dr. Markus Deimann (ORCA.nrw) und Grußworten von Dr. Martin Jungwirth (DH.NRW) und Bettina Jorzik (Stifterverband) starteten fünf parallele Sessions bis zur Mittagspause. Gina war bei der ersten Session „Beiträge aus der Community: Die Bedeutung offener Bildungsressourcen in der Hochschullehre“ dabei, in der verschiedene Projekte vorgestellt wurden:
### 1. [Sinnvolle KI-Nutzung für OER: Von der Suche zur Kurserstellung](https://www.orca.nrw/wp-content/uploads/2024/11/OER-KI-Assistent.pdf) Alexander Mikasch und Bastian Schmidt-Kuhl (Ruhr-Universität Bochum)
Das Team der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entwickelt für Moodle.nrw einen OER-KI-Assistenten, um OER schnell und einfach zu finden (momentan stellt OERSI die API für die OER-Suche bereit) sowie auf Basis von OER-Materialien eigene Kurse und Inhalte zu erstellen. Dabei werden auch die Lizenzbedingungen (CC-Lizenzen) berücksichtigt und die Nutzer:innen erhalten Anweisungen, wie diese einzuhalten sind. So können Lehrende sich ihre Kurse Schritt-für-Schritt selbst zusammenbasteln. Die erstellten Kurse und Inhalte werden dann wiederum über Moodle bereitgestellt und so mit anderen geteilt. Dazu wurde auch am nächsten Tag im Barcamp eine Session angeboten! Wir finden, der Assistent klingt spannend und hat großes Potential, um Lehrende zu entlasten und animiert gleichzeitig mühelos selbst OER zu produzieren!
![](OER-Assistent-1.jpg)
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Ausblick:
- Erstellen von mehr Kursinhalten ermöglichen
- RAG Chat in Kurs über OER Inhalt
- Spracheingabe im Service
- Export des Kurses wieder direkt zu OER-Repository (Bspw. ZOERR)
Für uns wäre interessant, inwieweit auch Metadaten automatisiert generiert werden könnten und ob die einzelnen Inhalte/Kurse auch plattformübergreifend über Moodle hinaus geteilt werden könnten. Unsere Idee: Ein OER-KI-Assistent spezifisch für die Relgionspädagogik, was meint ihr?
### 2. ABBA: Automatisierte Erstellung und Personalisierung interaktiver OER-Lernbücher mit KI Ein Prototyp zur dynamischen Generierung digitaler Bildungsmedien Dr. Stefan Pietrusky (PH Heidelberg)
Das Thema KI ist wenig überraschend hoch im Kurs! Auch bei ABBA, einer App zur automatisierten Erstellung von Lehrbüchern und weiteren Bildungsmedien. Auch hierbei ist das Ziel, Lehrende zu entlasten, indem neben der Inhaltserstellung auch Antworten von Lernenden ausgewertet werden können und sie direktes Feedback erhalten. Das Niveau kann angepasst werden, um eine Binnendifferenzierung innerhalb von Lerngruppen zu ermöglichen. Momentan ist die Anwendung noch geschlossen und soll im nächsten Semester erprobt werden. Von den Veranstaltungsteilnehmenden wurde unter dem Stichwort „Türschwellendidaktik“ mehr Begleitforschung zur Motivation und Akzeptanz von Lernenden bei KI-generierten Inhalten gefordert.
![](ABBA-1.jpg)
![](ABBA-2.jpg)
### 3. [A Young Ladys Illustrated Primer OER als Utopie](https://www.orca.nrw/wp-content/uploads/2024/11/A-Young-Lady%C2%B4s-Illustrated-Primer.pdf) Gunnar Sandkühler (Ruhr-Universität Bochum)
Ein deutlicher Bruch zu den vorherigen technischen Beiträgen bot das 1995 in Deutschland erschienene Werk von Neal Stephenson aus dem Genre Science-Fiction / Steampunk, in dem das Mädchen Nell mit einer Fibel interagiert. Die Fibel ist adaptiv (in Echtzeit und im Lernmodell), multimedial, interaktiv, allgemeinbildend / enzyklopädisch, fachspezifisch und erzeugt „generative“ Inhalte quasi KI at it´s beginning. Die Fibel ist allerdings kein OER, aber sollte es vielleicht sein!
### 4. Forschungsdatenmanagement in Studium und Lehre Ergebnisse des Projekts FDM@Studium.nrw Dr. Torsten Rathmann (Bergische Universität Wuppertal) und Ceren Yildiz (Universität Duisburg-Essen)
Mitte 2021 startete das Projekt zu Forschungsdatenmanagement (FDM) in Studium und Lehre mit dem Ziel, die bisherige Zielgruppe von Schulungs- und Unterstützungsmaßnahmen zum FDM bestehend aus Promivierenden, PostDocs und arrivierten Wissenschaftler:innen um Studierende zu erweitern. Dazu wurden didaktisch aufbereitete Bildungsressourcen zur Vermittlung von Grundlagen im Forschungsdatenmanagement für ein Selbststudium und zur Nachnutzung durch Lehrende entwickelt.
![](FDM-2.jpg)
### 5. STACK.nrw: Git-basierter Aufgabenpool für STACK-Aufgaben Dr. Benjamin H. Schulz-Rosenberger und Dr. Michael Kallweit (Ruhr-Universität Bochum)
Git-basiertes Arbeiten - da schlägt unser FOERBICO-Herz doch gleich höher, denn auch wir versuchen unsere Arbeit über Git als Open Source Versionsverwaltungssystem anschlüssfähig, nachhaltig und transparent zu gestalten (schaut gerne in unser [Repo](https://git.rpi-virtuell.de/Comenius-Institut/FOERBICO/) rein 😉). Das Projekt [STACK.nrw](https://www.ruhr-uni-bochum.de/stack-nrw/) hat anders als wir allerdings keinen Religionsbezug, sondern legt den Fokus auf den mathematischen Bereich. Sie möchten eine zentrale und dezentrale Infrastruktur schaffen, um einen qualitätsgesicherten OER-Matheaufgabenpool, die mit [STACK](https://stack-assessment.org/) erstellt wurden, aufzubauen. Darüber hinaus zielen sie auch auf Vernetzung und Wissensaustausch von Lehrenden bzw. Hochschulen in NRW.
![](Stack.nrw-1.jpg)
![](Stack.nrw-2.jpg)
![](Stack.nrw-3.jpg)
![](Stack.nrw-4.jpg)
### 6. [Vorstellung und Evaluation des Projekts „DigStat Digitale Lerneinheiten in der Statistik“](https://www.orca.nrw/wp-content/uploads/2024/11/OER_Tagung_Razeghpour_Mueller.pdf) Farhad Razeghpour (Ruhr-Universität Bochum) und Christian Müller (Universität Düssseldorf)
Mathematisch und auch mit STACK ging es weiter: Wie kann man Studierende und Lehrende im Bereich Statistik unterstützen? Dem widmet sich das Projekt „[DigStat Digitale Lerneinheiten in der Statistik](https://oer-stochastik-nrw.de/)“ und hat anwendungsnahe und illustrative digitale OER-Materialien entwickelt, um Grundkenntnisse von statistischen Methoden sowie Anwendungskompetenzen auf fachnahe reale Datensätze zu erwerben.
Der erste Teil brachte bereits viel neuen Input! Nach der Mittagspause wurden vier parallele Sessions angeboten. Gina entschied sich für den Slot „OER in der Lehrkräftebildung“ von unserem Co-Projekt [digiLL_COM](https://digill.de/) aus der [OE_COM-Förderrichtlinie](https://www.oer-strategie.de/foerdern/foerderrichtlinien/):
Welche OER-Angebote gibt es im Bereich der Lehrkräftebildung? Wie setze ich OER sinnvoll in die eigene Lehre ein und wie kann ich eigene Inhalte als OER bereitstellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt digiLL und möchte bereits in der Ausbildung von Lehrkräften ansetzen, um offene Bildungspraktiken zu vermitteln. Dabei werden verschiedene Hochschulstandorte miteinander vernetzt und im Bereich der Hochschullehre ein Wahlpflichtkurs entwickelt sowie [Lernmodule](https://digill.de/lernmodule/) zur Verfügung gestellt. Ihr Ansatz: Lernende bzw. Lehramtsstudierende als Produzierende einbeziehen!
![](digiLL.jpg)
Mit dem Abendprogramm „10 Jahre [Bündnis Freie Bildung](https://buendnis-freie-bildung.de/): Feiern & Zukunft gestalten!“ endete der erste Tag voll spannender Impluse und netten Gesprächen!
# Tag 2
## Start der Barcamp-Sessions: Die Qual der Wahl
Es sind tatsächlich 55 Sessions an Tag 2 zusammengekommen, da fällt die Entscheidung nicht leicht! Gina entschied sich für folgende Sessions:
### Flexible Erstellung von Lehrmaterial
Wie kann ich als angehende Lehrkraft im Lehr-Lernkontext mit OER arbeiten? Welche Skills brauche ich und wo bekomme ich die her? Die Anzahl an Plattformen ist historisch gewachsen, aber dadurch teilweise unübersichtlich geworden. In der Session wurde diskutiert, welche Anlaufstellen es gibt, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, da über Suchmaschinen wie Google kaum OER gefunden werden. [OERinfo](https://open-educational-resources.de/) bündelt alles und wurde somit als Anlaufstelle Nr.1 genannt. Außerdem gilt es selbst als Multiplikator:in tätig zu sein, Fortbildungen zu nutzen, aber auch Universitäten und andere Anbieter können Zugänge über kleine Informationsangebote leisten. Weitere Vorschläge: Padlet / Taskcards als Lernbegleiter entlang der [5R (5V)](https://open-educational-resources.de/oerklaert-5v-freiheiten-in-der-gegenueberstellung-erklaert/) oder ein gemeinsames Wiki als Tool. Auch Feedbackfunktion für Materialien ist vielen wichtig! Einzelne Plattformen wie EduTags erlauben Feedback bereits, dennoch stellt sich die Frage, wie wir Communities und Feedbackstrukturen aufbauen können.
Mehr dazu 👉 https://go.oercamp.de/24essen/talk/FRBH3E/
### Mit OER bessere Zukünfte möglich machen - ein Einstieg ins Design Futuring!
Design Futuring ist ein kreativer Ansatz, um Zukünfte zu entwerfen und zu verhandeln sowie um heutige Entscheidungen zu beeinflussen und aktiv zu werden. Nele Hirsch (ebildungslabor) hat in der Session drei Methoden vorgestellt, die wir gemeinsam erkunden und in Kleingruppen anhand konkreter Ideenentwicklungen ausprobieren konnten.
![](DesignFuturing.jpg)
Die Slides dazu findet ihr hier:
https://ebildungslabor.de/slides/designfuturing.pdf
Mehr Infos zum Hintergrund und zum Vorgehen in der Session hier:
https://ebildungslabor.de/blog/design-futuring-aus-oer-perspektive/
### OER-Autorensysteme
Im Rahmen des [digiLL](https://digill.de/)-Projektes sollen bei der OER-Erstellung auch externe Autorinnen und Autoren einbezogen werden. In der Session sind wir der Frage nachgegangen, wie die Partizipation möglichst institutions- und bereichsübergreifend sowie plattformunabhängig gelingen kann.
Mehr dazu 👉 https://go.oercamp.de/24essen/talk/E7FYZ8/
### edufeed - Soziale Bildungsinfrastrukturen
Wie ermächtigen wir Akteure ihre entwickelten Bildungsmaterialien eigenständig bereitzustellen? Dazu hat Steffen Rörtgen (FWU Institut für Film und Bild gGmbH) [edufeed](https://www.edufeed.org/) als Konzept einer sozialen Bildungsinfrastruktur vorgestellt, die es einerseits ermöglicht, Daten zu Bildungsmaterialien zu teilen und andererseits wie bei Mastodon in soziale Interaktion zu treten. Wir finden das klingt nach einem interessanten Konzept und unterstützen Steffen bei der Entwicklung!
![](edufeed.jpeg)
Mehr dazu 👉 https://go.oercamp.de/24essen/talk/PQHR8U/
### Narratives Communitybuilding
In der letzten Session des ersten Tages ging es darum, mit welchen Geschichten und Narrativen wir im Sinne des Storytellings verschiedene Zielgruppen erreichen und unsere jeweilige Community gestalten können. Eins wurde schnell klar: Wortspiele mit OER ziehen nicht, da der Begriff OER gar nicht unbedingt bekannt ist. Außerdem wurde überlegt, wie Vorteile von Offenheit so kommuniziert werden können, dass sie die Lebenswelt der heterogenen Bildungsakteure erreicht und zur Partizipation einladen. Ein schwieriges Thema…
Ein Highlight noch zum Schluss „Dubai Calling“: Bei der [3rd OER World Congress](https://www.unesco.org/en/articles/3rd-unesco-world-oer-congress) in Dubai wurde die [OER-Strategie](https://www.oer-strategie.de/) des Bundes vorgestellt und Jöran Muuß-Merholz (Agentur J&K) als OERcamp-Korrespondent wurde live zugeschaltet.
# Tag 3
## Beratschlagung zum Thema „OER im Kontext generativer Künstlicher Intelligenz (KI)“ (Schwerpunkt beim 3rd World Congress in Dubai)
![](Unperfekthaus-1.jpg)
![](Unperfekthaus-2.jpg)
Der letzte Tag startete im Unperfekthaus in Essen mit drei XXL-Sessions im Barcamp-Format. Gina entschied sich für die Session moderiert von Frank Homp und Nele Hirsch zu Community-Beratschlagung zum Thema „OER im Kontext generativer Künstlicher Intelligenz (KI)“. Dabei wurde in Kleingruppen anhand folgender Leitfragen gebrainstormt:
1. Wie kann die OER-Community von der aktuellen KI-Entwicklung profitieren?
2. Was kann die OER-Community im Rahmen der aktuellen KI-Debatte beitragen?
Die Ergebnisse findet ihr unter https://www.oercamp.de/24/offene-ki/
![](KI-1.jpg)
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Zum Abschluss des OERcamps fanden noch drei Workshops des Bündnisses Freie Bildung zu Organisationsentwicklung, Offenheitskompetenzen und zukunftsweisende Bildungspolitik statt. Gina nahm am Workshop „Organisationsentwicklung“ von Celestine Kleinesper (Bündnis freie Bildung) & Matthias Kostrzewa (digiLL) teil.
Worum es ging, erfahrt ihr hier 🎥
[![Video auf YouTube](workshop-organisationsentwicklung.jpg)](https://www.youtube.com/watch?v=gnNOrjSEwdk)
Mehr dazu 👉 https://go.oercamp.de/24essen/talk/DYGB3F/
Damit ging das OERcamp zu Ende! Es hat großen Spaß gemacht und der Kopf raucht vor lauter neuen Impulsen und Ideen, die wir in unserem FOERBICO-Projekt mit einfließen lassen wollen 🤯 Wir freuen uns auf´s nächste Mal 🤩
**Ihr findet das klingt spannend und wollt mit dabei sein?
Hier die OERcamp-Termine für 2025:**
- [How-to-Barcamp Workshop](https://www.oercamp.de/25/howto-barcamp-kompakt/) | online | 16.01.2025 | 13:00 bis 16:00 Uhr
- [OERcamp 2025](https://www.oercamp.de/25/hannover/) | Hannover | 4. bis 6. September 2025
- [OERcamp.global 2025](https://www.oercamp.de/global/25/) | online | November 25-26, 2025 - 24 hours around the Globe | globally | via Zoom

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'Konzeptionstag von rpi-virtuell & FOERBICO: Gemeinsam neue Wege im religiösen
Bildungsbereich gestalten!'
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Wie können wir verschiedene Bildungsakteure aus dem Religionsbereich
zusammenbringen und niedrigschwellige Zugänge für die Zusammenarbeit schaffen,
ohne den Plattformdschungel zu vergrößern? Dazu kamen die Teams von
rpi-virtuell und FOERBICO zu einem Konzeptionstag in der Goethe-Universität in
Frankfurt zusammen, um sich intensiv mit der strategischen Weiterentwicklung
ihrer digitalen Angebote zur Stärkung religiöser Bildung auseinanderzusetzen.
Neben der Verhältnisbestimmung zwischen den beiden Teams und der Entwicklung
einer gemeinsamen Vision lag der Fokus auf den Fragen, wie wir bedarfsgerechte
Vernetzungs- und Unterstützungsangebote für Bildungsakteure im
religionspädagogischen Bereich schaffen können. Wie der Tag lief und zu
welchen Ergebnissen wir gekommen sind, erfahrt ihr im Blogbeitrag!
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Wie können wir verschiedene Bildungsakteure aus dem Religionsbereich
zusammenbringen und niedrigschwellige Zugänge für die Zusammenarbeit schaffen,
ohne den Plattformdschungel zu vergrößern? Dazu kamen die Teams von
rpi-virtuell und FOERBICO zu einem Konzeptionstag in der Goethe-Universität in
Frankfurt zusammen, um sich intensiv mit der strategischen Weiterentwicklung
ihrer digitalen Angebote zur Stärkung religiöser Bildung auseinanderzusetzen.
Neben der Verhältnisbestimmung zwischen den beiden Teams und der Entwicklung
einer gemeinsamen Vision lag der Fokus auf den Fragen, wie wir bedarfsgerechte
Vernetzungs- und Unterstützungsangebote für Bildungsakteure im
religionspädagogischen Bereich schaffen können. Wie der Tag lief und zu
welchen Ergebnissen wir gekommen sind, erfahrt ihr im Blogbeitrag!
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## Vorstellung rpi-virtuell digitale Plattform für religionspädagogische Bildung
Wofür steht eigentlich [rpi-virtuell](https://rpi-virtuell.de/) und welche Potentiale, aber auch Herausforderungen sehen wir? rpi-virtuell ist der digitale Ort für evangelischen Bildungshandel und eine zentrale Marke des Comenius-Instituts im Bereich Digitalisierung und Vernetzung. Die Plattform begleitet Lernprozesse, unterstützt Kooperationen und bietet eine Infrastruktur für religionspädagogische Bildung in einer zunehmend digital geprägten Kultur.
Mit Religion in einer Kultur der Digitalität als Schwerpunkt vernetzt rpi-virtuell Akteure aus Bildung und Kirche, darunter auch die [ALPIKA](https://alpika.de/)-Institute und öffnet Räume für die kreative Nutzung der Digitalisierung in Bildungsprozessen.
Unter dem Motto **rpi hoch 4** wird ein Angebot gestaltet, das **i**nformativ, **i**nnovativ und **i**ntegrativ ist und dabei eine verlässliche **I**nfrastruktur bietet. Unser Ziel ist es, das volle Potenzial digitaler Werkzeuge für die religionspädagogische Arbeit auszuschöpfen, gleichzeitig aber auch die Herausforderungen wie technische Zugänglichkeit und nachhaltige Community-Bindung aktiv anzugehen. Mit der [SWOT-Methode](https://www.orghandbuch.de/Webs/OHB/DE/OrganisationshandbuchNEU/4_MethodenUndTechniken/Methoden_A_bis_Z/SWOT_Analyse/swot_analyse_node.html) haben wir Potentiale und Herausfoderungen für die Weiterentwicklung rausgearbeitet.
### Ergebnis der SWOT-Analyse:
*Stärken:* Umfangreiche Materialsammlung, aktive Beteiligung durch Vernetzung, Plattform für religionsbezogene Bildung, technische Infrastrukturen, Bereitstellung von Ressourcen, offene Bildungsmaterialien
*Chancen:* Technische Infrastruktur ermöglicht auf technische Entwicklungen einzugehen, KI-gestütze Bildungsressourcen zu erschließen, Vernetzung & Vernetzung & Zusammenarbeit mit anderen Plattformen, Religionspädagogik iund Kultur der Digitalität im Bildungswesen zu transformieren
*Schwächen:* Klares Konzept & Profil, Akzeptanzschwierigkeiten der "losen" Materialien, Qualitätskriterien & Transparenz (der eigenen Arbeit)
*Risiken:* finanzielle & personelle Ressourcenknappheit + strukturelle Änderungen (erfordert gute Planung), technologische Herausforderungen: digitale Trends und ständige Anpassung (brauchen Flexibilität), Konkurrenz durch andere Plattformen (nicht mehr einziger Anbieter auf dem Markt, dürfen nicht untergehen -> was macht uns besonders / einzigartig?)
**Fazit:** rpi-virtuell unterstützt bereits viele Communities, aber weitere sollen dazukommen und besser vernetzt werden. Und genau da setzt das Projekt FOERBICO an!
Im Sinne einer Community of Communities zielt FOERBICO auf die Vernetzung und den Austausch von verschiedenen religionsbezogenen Communities, um offene Bildungspraktiken ([Open Educational Practices = OEP](/oer-und-oep/)) zu fördern und „raus aus den Bubbles“ zu kommen.
Unsere gemeinsame Vision: Eine möglichst offene Lehr- und Lernkultur in der religiösen Bildung schaffen! Dazu soll ein Community-Hub als Schnittstelle zwischen rpi-virtuell und FOERBICO entstehen.
## Kreative Lego-Pause: Eindruck braucht Ausdruck
Nach ganz viel wichtigem Input wurde es nun etwas spielerischer: Wie stellen wir uns rpi-virtuell und FOERBICO zusammen vor? Was daraus entstehen kann, seht ihr hier:
![Lego-Bauwerke](Lego.JPG "Lego-Bauwerke")
## Ziele formulieren mit der SMART-Methode
Nun wurde es konkreter: Anhand der SMART-Methode (= **S**pezifisch, **M**essbar, **A**ttraktiv, **R**ealistisch und **T**erminiert) haben wir begonnen folgende Themenfelder zu beleuchten und konkrete Arbeitsaufträge festzulegen:
**1. Qualität von Bildungsmaterialien (Merkmale, didaktischer Kontext, Unterstützung bei Erstellung/Anpassung)**
Hier sind vor allem zwei Ideen entstanden:
- Eine Art „**OER-Canva**“ als eine userfreundliche Möglichkeit OER-Material schnell und einfach zu erstellen mit Bildern und Grafiken die man verwenden kann. Um Rechtssicherheit zu gewähren, müssten die Inhalte unter CC-Lizenz verfügbar sein. Dadurch können User:innen die Inhalte im Sinne der [5 V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/) anwenden. **V**erwahren, **v**erwenden, **v**erarbeiten, **v**ermischen und **v**erbreiten (vgl. [Otto 2021](https://doi.org/10.1007/s11618-021-01043-2); [Wiley & Hilton 2018: 134f.](http://dx.doi.org/10.19173/irrodl.v18i4.3022), könnte so ohne große Hürden ermöglicht werden.
- **Qualitätschecker:** Ein automatisierter Check, der neben technischen Dimensionen wie CC-Lizenzangabe, Barrierefreiheit o.Ä. und Usability (z.B. Interaktivität, Gestaltung etc.) auch Merkmale wie Binnendifferenzierung, Kompetenzen, Aktualität etc. sowie Spezifika der Religionsdidaktik (z.B. Biblisches, ästhetisches, dialogisches, konstruktives, performatives, biographisches, Diversitäts-/Gendersensibles, erinnerungsgeleitetes und interkulturelles/interreligiöses Lernen) berücksichtigt. Zudem kann OER-Ersteller:innen bei der Auswahl von Metadaten, um die Auffindbarkeit des Materials zu verbessern, unter die Arme greifen.
**2. Positionierung im Wettbewerb (Abgrenzung Materialpool rpi-virtuell, Vernetzungsmöglichkeiten mit weiteren Plattformen, Verbesserung der Usability / Attraktivität aufzeigen)**
Ziel ist es, langfristig tragfähige Nachhaltigkeitsstrukturen für Inhalte zu schaffen, die von Usern, rpi-virtuell, FOERBICO und den zugehörigen Communitys erstellt werden. Dabei steht der Anspruch im Vordergrund, Hyperlinks, Archive und bestehende Inhalte dauerhaft und sicher zugänglich zu halten. Dies gewährleistet nicht nur die Nutzbarkeit vergangener Materialien, sondern stärkt auch das Vertrauen der Nutzenden in die Verlässlichkeit unserer Plattformen.
Ein wesentliches Qualitätskriterium für künftige Inhalte ist es, den Erstellenden die Möglichkeit zu geben, eigenständig Verantwortung für die Pflege und Aktualität ihrer Beiträge zu übernehmen. Unsere technischen Infrastrukturen sollen dies effektiv unterstützen, sodass der Gedanke von Selbstständigkeit und Nachhaltigkeit in der Community-Arbeit gestärkt wird. Indem wir diesen Ansatz fördern, bauen wir nicht nur eine stabile Basis für bestehende Inhalte, sondern schaffen auch ein zukunftssicheres Fundament für weiteres Wachstum und Innovation.
**3. KI-Integration & Digitalisierung (Wie kann KI sinnvoll genutzt z.B. zur Qualitätssicherung oder personalisierte Unterrichtshilfen werden?)**
KI ist als zukünftiger (Mit)-Arbeiter keine Vorstellung mehr, sondern wird allmählich zur Realität. Wir wollen Möglchkeiten erschließen und bereitstellen, in denen KI nicht nur als Unterstützungsinstrument in der Materialerstellung dient, sondern z.B. durch Chatfunktionen, Prüfung, Feedback, Inhaltsgestaltung etc. zu einem hilfreichen Gegenüber werden kann.
**4. Netzwerkbildung und Community-Integration (Vernetzung externer Bildungsakteure und bestehender Netzwerke, um mit-, von- und untereinander zu profitieren)**
Zentraler Aspekt war hier die Kommunikation mit der Community. Erste Ideen sind ein gemeinsamer Content-Pool, in dem Informationen aus den verschiedenen Communities automatisiert eingespeist werden, die dann wiederum von den jeweiligen Akteuren wieder in ihre Netzwerke gestreut werden können. Die Idee ist quasi ein gemeinsames News(-letter)-System: Ich sehe die Beiträge aller Communities und kann mir die rausziehen, die für meine jeweilige Community interessant sein könnten und die News somit breiter streuen. Neben der technischen Komponente braucht es aber Schlüsselpersonen, die in mehreren Communitys unterwegs sind und als Multiplikator:innen Vernetzung voranbringen könnten. Bis Ende Januar 2025 wollen wir ein Prozessflussdiagramm zur Kommunikation mit den Communities entwickeln.
**5. Technologische Infrastruktur (Dezentraler Austausch & userfreundliche Gestaltung)**
Der Materialpool von rpi-virtuell soll religionspädagogische Ressourcen besser zugänglich und nutzbar machen, indem Materialien aus Communitys und Plattformen automatisiert erschlossen und strukturiert angeboten werden. Geplant sind klare Suchkriterien (Alter, Thema, Methode), aktuelle Inhalte und hohe Qualitätsstandards. Offene Zugänge und Vernetzung, etwa über WLO-Schnittstellen, ermöglichen Kooperationen und fördern eine gemeinwohlorientierte Nutzung. Gleichzeitig stellen urheberrechtliche Fragen, die Abgrenzung zu kommerziellen Plattformen und die Benutzerfreundlichkeit zentrale Herausforderungen dar, die es zu lösen gilt. Ziel ist ein innovativer und effizienter Materialpool, der Lehrkräfte nachhaltig unterstützt. Dennoch bleiben Fragen nach dem Urheberrecht und Kooperationsverträgen offen, die es noch zu klären gilt.
Wir machen uns nun voller Tatendrang an die Weiterarbeit und halten euch auf dem Laufenden!
## Qualitative Befragung religionsbezogener Communities: Einblicke und Erkenntnisse
Im Rahmen einer qualitativen Studie wurden zehn leitfadengestützte Interviews mit insgesamt elf Personen aus verschiedenen religionsbezogenen Communities durchgeführt. Der Fokus lag auf dem Umgang mit Open Educational Resources (OER) und deren Integration in offene Bildungspraktiken (OEP). Zwei weitere Interviews, die noch ausstehen, werden zeitnah nachgeholt. Die befragten Personen waren Teil von Netzwerken wie rpi-virtuell, relilab, relimentar, reliGlobal und schule-evangelisch-digital. Ziel der Interviews war es, zentrale Fragestellungen zu OER und OEP in den Communities zu beantworten:
1. Wie wird in den Communities mit OER gearbeitet (Produktion, Selektion, Qualitätssicherung etc.)?
2. Welche offenen Bildungspraktiken (OEP) lassen sich identifizieren?
3. Wie gestaltet sich die Vernetzung innerhalb und zwischen den Communities?
4. Welche Stärken, Herausforderungen und Bedarfe sehen die Akteure?
Die Auswertung erfolgte anhand eines deduktiv entwickelten Codebaums, ergänzt durch induktiv generierte Codes, die auf spezifischen Aussagen der Interviewpartner basieren.
### Ergebnisse der Befragung
Die Befragten zeigten eine hohe Vertrautheit mit OER, deren Grundprinzipien und etablieren eine **Kultur des Teilens**. OER wird als Möglichkeit gesehen, Bildungsressourcen kollaborativ zu erstellen und anzupassen. Jedoch gibt es deutliche Unterschiede in der Gewichtung von OER zwischen den Communities: Während einige Plattformen ausschließlich OER-konforme Materialien erarbeiten und anbieten, spielt dies bei anderen eine untergeordnete Rolle.
Einige Akteure kannten den Begriff Open Educational Practices (OEP) nicht oder nur oberflächlich. Dennoch zeigte sich, dass kollaborative Ansätze in den Communities bereits gelebt werden und ein Konsens darüber besteht, dass Materialien gemeinschaftlich weiterentwickelt werden können. Die Befragung zeigte, dass Communities nicht nur Orte sind, in denen OER entstehen, sondern auch Inspiration und Begegnung ermöglichen.
Allerdings bestehen deutliche Hürden:
- Rechtliche Unsicherheiten hemmen die Materialerstellung.
- Die Produktion von OER erfordert hohe individuelle Ressourcen.
- Institutionen erkennen den Mehrwert von OER oft nicht und bleiben bei geschlossenen Ansätzen.
Ein zentraler Bedarf ist daher die Bereitstellung von Tools und Unterstützungsangeboten zur Erstellung von OER. Weitere Ideen:
![Minmap "Bedarfe"](mindmap-bedarfe.jpg "Minmap: Bedarfe religionsbezogener Communities")
Die Befragungsergebnisse konnten wir während der Mittagspause sacken lassen! Danach ging es in Kleingruppen zu Community & Netzwerk sowie Technik & Werkzeuge weiter:
![Community](Kleingruppe-1.jpg "Community")
![Technik](Kleingruppe-2.jpg "Technik")
Und dann war der Tag auch schon vorbei! Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und so arbeiten wir weiter zusammen hin zu einem Community-Hub nun erstmal wieder digital, aber der persönliche Austausch hat uns allen gutgetan :-)

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name: Gemeinsam gegen Antisemitismus - Wie eine Community antisemitismuskritische Bildung stärken kann
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Wie können wir vernetzen, um Antisemitismuskritik in der Bildung zu fördern? Darum ging es beim offenen Online-Treffen am 28.11.2024 von 11 - 12:30 Uhr, bei dem rund 20 Bildungsakteure aus verschiedenen Netzwerken zusammengekommen sind.
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- Gina Buchwald-Chassée
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Wie können wir vernetzen, um Antisemitismuskritik in der Bildung zu fördern? Darum ging es beim offenen Online-Treffen am 28.11.2024 von 11 - 12:30 Uhr, bei dem rund 20 Bildungsakteure aus verschiedenen Netzwerken zusammengekommen sind.
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Die Stärkung der Demokratie und das Zusammenhalten gegen Antisemitismus liegen gesellschaftspolitisch oben auf und ist auch im Bildungsbereich von hoher Bedeutung, um Auklärungsarbeit zu leisten und Vorurteilen entgegenzuwirken, bestenfalls bevor sie überhaupt entstehen! Aber wie können wir Bildungsakteure vernetzen, um Antisemitismuskritik in der Bildung zu fördern? Darum ging es beim offenen Online-Treffen am 28.11.2024 von 11 - 12:30 Uhr, bei dem rund 20 Bildungsakteure aus verschiedenen Netzwerken zusammengekommen sind. Bereits im Vorfeld im Gespräch des [Comenius-Institutes](https://comenius.de/) mit dem [DiskursLab](https://diskurslab.eaberlin.de/) der [Ev. Akademie zu Berlin](https://www.eaberlin.de/) am 30.09.24 zeigte sich ein klarer Bedarf: Viele Organisationen und Einzelpersonen arbeiten an antisemitismuskritischen Materialien, doch fehlt es oft an Austausch, Feedback und Koordination. So entstand die Vision einer Antisemitismus-Community, die Expertisen bündelt, Projekte und Netzwerke vernetzt sowie Ressourcen teilt. Mehr zu dem Vorgespräch erfahrt ihr in unserem [Blogbeitrag](https://oer.community/oer-zum-thema-antisemitismus-gemeinsam-bildungsmaterialien-gestalten/)!
## Wer war dabei? 🧑
Die Teilnehmenden beim Online-Treffen Ende November 2024 kamen aus vielfältigen Kontexten darunter akademische Einrichtungen, Verlage, Religionspädagogische Institute und der Zentralrat der Juden. Hier eine kleine Übersicht der beteiligten Institutionen:
• Comenius-Institut (FOERBICO, [relilab](https://relilab.org/))
• Ev. Akademie zu Berlin (DiskursLab, [narrt](https://narrt.de/))
• [Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)](https://www.ekd.de)
• [Ernst Klett Verlag](https://www.klett.de/)
• [Ev. Luth. Kirche Bayern](https://www.bayern-evangelisch.de/)
• [Schulstiftung im Bistum Osnabrück](https://www.schulstiftung-os.de/)
• [Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Universität Oldenburg](https://uol.de/theologie)
• [Lehrstuhl für Ev. Theologie der Universität Bamberg](https://www.uni-bamberg.de/ev-relpaed/)
• [Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg](https://www.evrel.phil.fau.de/)
• [Zentralrat der Juden](https://www.zentralratderjuden.de/), Abteilung Politik und Religion/Bildung
• [Referat politische Bildung BDKJ Bistum Mainz](https://bistummainz.de/jugend/wir/referate/politische-bildung/)
• [Institut für Migration und Diversität (MIDI) der TH Köln](https://www.th-koeln.de/angewandte-sozialwissenschaften/institut-fuer-migration-und-diversitaet_97234.php) / Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Köln
Durch ihre unterschiedlichen Perspektiven wurde das Treffen zu einem inspirierenden Ideenaustausch.
## Erwartungen, Wünsche und Ziele der Vernetzung ✔️
Die Teilnehmenden formulierten klare Erwartungen, Wünsche und Ziele für die zukünftige Zusammenarbeit. An erster Stelle stand der Wunsch nach einem verstärkten **Austausch** und einer besseren **Vernetzung**, um Synergien zu schaffen und Doppelarbeit zu vermeiden. Eine zentrale Plattform wurde als essenziell erachtet, um Materialien, Projekte und Akteure sichtbar zu machen. Ein wichtiges Ziel ist es, **Rückmeldungen zu Bildungsmaterialien** systematisch zu sammeln und auszuwerten, um diese kontinuierlich zu verbessern. Ebenso wurde der Bedarf betont, neue Ideen und bestehende Materialien stärker miteinander zu verknüpfen. Konkrete Projektvorschläge wie ein Quiz zu Antisemitismus und Christentum oder die Verlinkung geplanter Projekte auf einer Themenwebseite wurden eingebracht. Besonders betont wurde die Notwendigkeit, **jüdische Perspektiven** einzubinden und Kooperationspartner:innen zu gewinnen. Überdies wurde der Aufbau einer Übersicht über die vielfältigen bestehenden Projekte, etwa an Universitäten oder staatlichen Einrichtungen, als Schlüssel für die Vermeidung paralleler Ansätze genannt. Ein weiteres Ziel war es, **Expertisen zu vernetzen** und den Status quo antisemitismuskritischer Bildung besser zu verstehen, um daraus neue Ideen und Kooperationen zu entwickeln.
## Vielfältige Erfahrungen und Beiträge zur antisemitismuskritischen Bildungsarbeit 👨‍🏫
Die Teilnehmenden des Treffens brachten eine beeindruckende Bandbreite an Erfahrungen und Projekten im Bereich der antisemitismuskritischen Bildung ein. Hier eine Übersicht der genannten Projekte/Beiträge zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit:
### Workshops, Veranstaltungen und Vorträge: 📣
- Workshops im Rahmen von RIAS Sachsen unter Trägerschaft von OFEK ("Was tun bei antisemitischen Vorfällen?")
- Workshops und Vorträge auch für Jugendliche
- Vorträge und Workshops zu christlicher Signatur des Antisemitismus
- Selbstständige Referentin und Autorin (Themen: Fußball und Antisemitismus, linker Antisemitismus, muslimischer Antisemitismus)
- [narrt-Café](https://narrt.de/narrt-cafe/)
### Materialien: 📚
- AS-kritische Bibelauslegungen und Podcast "[Bildstörungen](https://www.eaberlin.de/themen/projekte/bildstoerungen/)"
- Bildungsmaterialien im OER-Format zu Verschwörungstheorien und Antisemitismus
- [Sachbuch zu Bedrohungspotentialen (wie Antisemitismus, Antifeminismus)](https://www.velbrueck.de/Programm-oxid/Jung-rassistisch-identitaer.html)
- [Erstellung eines Heftes zu Passion (Friedrich Verlag)](https://www.friedrich-verlag.de/shop/rassismus-was-hat-das-mit-religion-zu-tun-ps1415054)
- Materialsammlung zur Vermittlung des Judentums und verwandten Themen
- Schulbücher Religion/Ethik
- Erstellung einer jüdisch-christlichen Erzählung biblischer Texte für Kinder
- Antisemitismuskritische Bildungsmodule (5 Module - "Das Gerücht über die Juden")
- Themenwebseite www.ekd.de/antisemitismus
- [Broschüre „Störung hat Vorrang Christliche Antisemitismuskritik als religionspädagogische Praxis“](https://diskurslab.eaberlin.de/wp-content/uploads/2023/06/Stoerung_hat_Vorrang.pdf)
- [Digitaler VerLernKurs](https://diskurslab.eaberlin.de/verlernkurs/)
- [narrt-Katalog](https://narrt.de/katalog/)
### Initiativen / Projekte: 🚀
- Bildungsinitiative in Leipzig mit Fokus auf Pädagog:innen und Schüler:innen
- [BMBF-Projekt mit GEI und Selma Stern Zentrum zu christlicher Signatur gegenwärtigen Antisemitismus und Schulbuchanalysen](https://www.selma-stern-zentrum.de/projekte/Forschungsprojekt-ChriSzA/index.html)
- Bildungsinitiativen in Leipzig und RIAS Sachsen
- Initiative [#kirchegegenantisemitsmus](https://www.ekd.de/sharepicgenerator-gemeinsam-gegen-antisemitismus-87394.htm)
- [Gütesiegel "Zusammen gegen Antisemitismus"](https://www.schulstiftung-os.de/spenden-unterstuetzen/zeitspende/guetesiegel-zusammen-gegen-antisemitismus)
- Projekt [Meet a Jew](https://www.meetajew.de/)
- [Digitales Lernhaus](https://www.rupre.phil.fau.eu/projekte/digitales-lernhaus/)
### Beratung: 💬
- diverse Schulbuchberatungen
- Einsatz in der Prävention von Antisemitismus und zum Kennenlernen des aktuellen jüdischen Lebens
- Beratung von Lehrkräften in Bezug auf Antisemitismus
### Forschung: 🎓
- Beobachtung des Diskurses in der Forschung und Erarbeitung der [Empfehlungen des Zentralrats (Umgang mit Antisemitismus + Darstellung in den Bildungsmedien)](https://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2021/2021_06_10-Gem-Empfehlung-Antisemitismus.pdf)
- [Empirische Bedarfsanalysen an Schulen](https://www.th-koeln.de/dipolbas-bildung)
- Ringvorlesung Antisemitismus & [Zertifikatsstudiengang zur antisemitismuskritischen Bildung](https://www.ev-theologie.uni-wuerzburg.de/ccea/zabus/) an der Universität Würzburg
- Sichtung von Materialien/Schulbüchern zu jüdischem Leben und/oder Bildung zu Antisemitismus
- Religionspädagogische Schulbuch Analysen antisemitismuskritisch (in Kooperation mit Zentralrat, Universität Oldenburg und narrt)
Neben praxisorientierten Angeboten wie der Beratung von Lehrkräften oder der Erstellung von Bildungsmaterialien spielte die wissenschaftliche Begleitung ebenfalls eine zentrale Rolle: Universitäten wie Würzburg bieten Zertifikatsstudiengänge zur antisemitismuskritischen Bildung an, während Forschungsprojekte sich mit dem Diskurs sowie der Darstellung antisemitischer Stereotype in Schulbüchern oder Verschwörungstheorien befassen. Zahlreiche Teilnehmende betonen die Notwendigkeit, jüdische Perspektiven einzubinden und bestehende Materialien in Open Educational Resources (OER)-Formaten verfügbar zu machen, um sie nachhaltig und breit nutzbar zu machen.
## Themenfokus in Kleingruppen 👥
Die Teilnehmenden des Treffens teilten sich in Kleingruppen auf, um spezifische Themen zu vertiefen.
### Überblick verschaffen: Was gibt es schon zu antisemitismuskritischer Bildung? 🗺️
Eine Gruppe widmete sich der Frage, welche Materialien, Netzwerke und Plattformen zur antisemitismuskritischen Bildung bereits existieren und wie diese zugänglicher gemacht werden können. Dabei wurden zahlreiche bestehende Projekte und Ressourcen identifiziert: von der EKD-Themenseite „Kirche gegen Antisemitismus“ über Ringvorlesungen und Lernmodule, etwa im Rahmen des Jüdischen Lernhauses Nürnberg, bis hin zu praktischen Materialien wie dem Lernkoffer der ehemaligen Synagoge Niederzissen mit Modulen zum jüdischen Alltag und religiösen Festen.
Auch digitale Bildungsangebote wurden hervorgehoben, darunter MultiSkript, eine Plattform mit Filmen und Audioformaten zu Werken wie Nathan der Weise, oder die OER-Bildungsmaterialien zu Antisemitismusprävention. Für Schulen und Lehrkräfte bieten beispielsweise die UNESCO-Broschüre zu Verschwörungstheorien oder die Kommentierte Materialsammlung von KMK und Zentralrat der Juden wertvolle Unterstützung. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es an einer zentralen Plattform fehlt, die diese Materialien systematisch erschließt und vernetzt.
Die Gruppe diskutierte auch, wie antisemitismuskritische Inhalte in Schulbüchern und Lehrmaterialien stärker verankert werden könnten. Hier wurde der antisemitismuskritische Fragenkatalog des Netzwerks narrt als Leitfaden hervorgehoben, ebenso wie die Idee, freie ergänzende Materialien gezielt an Schulbücher anzukoppeln. Das Ziel: fächerübergreifende Ansätze zu fördern und das Thema über den begrenzten Platz in bestehenden Lehr- und Lernmaterialien hinaus sichtbar zu machen. Teilnehmenden waren eingeladen, weitere Initiativen und Projekte beizutragen, um eine umfassende Übersicht zu erarbeiten.
**Erste gesammelte Beispiele neben den bereits genannten:**
- [Zertifikat für Lehramtsstudierende in Niedersachsen](https://www.verbund-lehrkraeftebildung-niedersachsen.de/index.php?s=Antisemitismuspraevention)
- [RIAS Materialien, für Jugendliche und Erwachsene](https://report-antisemitism.de/education)
- [UNESCO-Broschüre "Verschwörungstheorien: Was Lehrkräfte wissen müssen"](https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000381958_ger)
- zukünftig: KMK/ZR "Kommentierte Materialsammlung"
- HS Jüdische Studien Heidelberg "Jüdische Emanzipation in Baden"
- Ehemalige Synagoge Niederzissen: [Lernkoffer mit Materialien zum Judentum](https://www.ehem-synagoge-niederzissen.de/video-lernkoffer/) (vier Module: „Tora“, „Jüdische Lebensfeste und Alltag“, „Jüdische Feier- und Gedenktage“, „Rituelle Reinheit“)
- MultiSkript (multiskript.digital): Filme und Audioreihe mit Hintergrundfakten etc. zu dramatischen Werken wie Faust oder Nathan der Weise (die also jüdische Charaktere enthalten), auch Formate zu z.B. Jenny und Karl Marx
- [Deutsch-jüdische Geschichte im Unterricht Eine Orientierungshilfe für Schule und Erwachsenenbildung](https://www.juedischegeschichte.de/Orientierungshilfe2011.pdf)
- [Verschwörungstheorien als Lerngegenstand - politische Bildung gegen Verschwörungsdenken als OER](https://www.th-koeln.de/angewandte-sozialwissenschaften/bildungsmaterialien-dipolbas---digitale-politische-bildung-als-konsequenz-aus-der-corona-krise_114042.php)
- [Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert](https://www.fona21.org/)
- [narrt-Leitfaden](https://narrt.de/die-repraesentation-des-judentums-in-schulbuechern-und-anderen-unterrichtsmaterialien-ein-antisemitismuskritischer-fragenkatalog-zur-verbesserung-der-darstellung-2/)
- [Reli-Ethik-Blog](https://reli-ethik-blog.de/)
- [Antisemitismuskritische Module](https://narrt.de/antisemitismuskritische-module/)
Ihr kennt noch weitere Beispiele und Materialien? Dann schickt mir gerne per Mail an buchwald-chassee@comenius.de.
### Bildungsmaterialien entwickeln: Kreative Ansätze und Herausforderungen 💡
In der Kleingruppenarbeit zum Thema "Bildungsmaterialien erstellen" wurden innovative Ideen und praxisnahe Ansätze gesammelt. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von Feedback aus Schulen, Lehrkräften, Studierenden und der Community, um bestehende Materialien zu verbessern und neue Formate zu entwickeln. Um eine größere Reichweite und kreative Anpassungen zu ermöglichen, sollten Materialien zudem so gestaltet sein, dass Multiplikator:innen sie streuen und remixen können. Sensible Themen wie Bildrechte, Datenschutz und die korrekte Darstellung jüdischer Perspektiven wurden dabei ebenso diskutiert wie die Notwendigkeit von Crowdfunding zur Deckung der finanziellen und personellen Ressourcen.
Neben der Qualität der Inhalte stand die Usability im Fokus: Materialien sollen interaktiv, modular und responsiv gestaltet sein, um sie sowohl niedrigschwellig als auch ansprechend zu gestaltet zu sein. Formate wie Gamification etwa Escape-Rooms wurden als kreative Impulse hervorgehoben, während gleichzeitig auf die Vermeidung von Missbrauch bei der Darstellung jüdischer Geschichte und Lebenswelten hingewiesen wurde. Abschließend betonten die Teilnehmenden die Wichtigkeit einer Kontaktmöglichkeit für Feedback, um die Erfahrungen mit den Materialien kontinuierlich sichtbar zu machen und ihre Wirksamkeit sowie Anschlussfähigkeit zu steigern.
### Gemeinsam ein Netzwerk für antisemitismuskritische Bildung aufbauen 🤝
Die Kleingruppe zum Thema "Netzwerk aufbauen" betonte, wie entscheidend Koordination und Austausch für eine langfristige Zusammenarbeit in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit sind. Eine zentrale Herausforderung ist, dass viele Akteure isoliert arbeiten und vorhandene Ressourcen dadurch nicht optimal genutzt werden. Mapping-Projekte, die einen Überblick über bestehende Materialien, Initiativen und Netzwerke bieten, könnten hier Abhilfe schaffen. Eine solche Übersicht würde es ermöglichen, Doppelarbeit zu vermeiden, Schnittstellen zu identifizieren und gezielt zu kooperieren.
Für ein effektives Netzwerk wurde die Idee einer zentralen Plattform diskutiert, die digitale und analoge Elemente vereint. Diese könnte nicht nur Materialien bündeln und kritisch kuratieren, sondern auch Qualitätskriterien etablieren und Best-Practice-Beispiele aufzeigen. Besonders wichtig ist dabei die Niedrigschwelligkeit, um auch Lehrkräfte und Praktiker:innen außerhalb der Wissenschaft zu erreichen. Parallel dazu wurden Beratungsmöglichkeiten für Lehrkräfte, die systematische Einbindung antisemitismuskritischer Inhalte in die Lehramtsausbildung und die Vernetzung mit bestehenden Initiativen wie dem Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender und den Antisemitismusbeauftragten der Hochschulen als zentrale Ansätze hervorgehoben.
Ein solches Netzwerk muss langfristig Ressourcen sichern sowohl finanziell als auch personell und die Fokussierung auf gemeinsame Ziele fördern, um Konkurrenzdenken oder Profilierungsbestrebungen zu minimieren. Neben digitalen Tools wie interaktiven Plattformen wurden auch analoge Formate als unerlässlich für den Aufbau von Vertrauen und nachhaltigen Kooperationen genannt.
## Wie geht es weiter? 🔮
Dieses Treffen war ein erster Schritt. Die Botschaft war klar: Antisemitismuskritische Bildung erfordert Zusammenarbeit, Offenheit und den Willen, voneinander zu lernen. Dass bereits über 20 Teilnehmende beim Auftakttreffen dabei waren, zeigt die hohe Relevanz der Thematik und der Notwendigkeit der Vernetzung! Wir möchten gemeinsam daran weiterarbeiten und laden alle Interessierten herzlich ein, sich in unserem offenen [Element-Gruppenraum](https://matrix.to/#/#Antisemitismus:rpi-virtuell.de) einzubringen 🤗
Wer über den Termin des nächsten Online-Treffens informiert werden möchte, kann sich gerne an mich (Gina Buchwald-Chassée, buchwald-chassee@comenius.de) wenden und wir freuen uns, wenn ihr den Blogbeitrag in euren Netzwerken teilt 😊

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In einer zunehmend digitalen Bildungslandschaft stehen Pädagog:innen, Bildungsmultiplikator:innen und OER-Interessierte vor einer Reihe komplexer rechtlicher Herausforderungen. Dazu bietet twillo als Portal für OER in der Hochschullehre regelmäßig Workshops zu Rechtsfragen für Open Educational Resources an, um wichtige rechtliche Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Umgang mit OER zu diskutieren!
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In einer zunehmend digitalen Bildungslandschaft stehen Pädagog:innen,
Bildungsmultiplikator:innen und OER-Interessierte vor einer Reihe komplexer
rechtlicher Herausforderungen. Dazu bietet twillo als Portal für OER in der
Hochschullehre regelmäßig Workshops zu Rechtsfragen für Open Educational
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# Rechtliche Herausforderungen bei OER-Materialien 🧑‍⚖️
OER-Materialien ermöglichen es, Bildungsressourcen mit anderen zu teilen, weiterzuentwickeln und zu adaptieren. Dabei ergeben sich jedoch oft rechtliche Unsicherheiten, insbesondere im Bereich der **Urheberrechtsverletzungen**, der richtigen **Lizenzierung** und der korrekten **Quellenangaben**. Die [Rechtsfragen-Workshops](https://www.twillo.de/oer/web/rechtsfragen-workshop/) sind ein regelmäßiges kostenloses Angebot von [twillo](https://www.twillo.de/oer/web/) und behandelt diese Themen, um sicherzustellen, dass OER-Erstellende mit den wichtigsten Grundlagen ausgestattet sind:
- **Urheberrecht und Lizenzen:**
Die Teilnehmenden lernen, wie man Inhalte korrekt lizenziert, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden, und wie verschiedene Lizenztypen (wie z.B. Creative Commons) funktionieren.
- **Datenschutz und Persönlichkeitsrechte:**
Neben Urheberrechtsfragen spielen auch der Schutz personenbezogener Daten und das Recht am eigenen Bild eine Rolle - insbesondere in Hinblick auf den Einsatz von Bildern und Videos in OER.
- **Praktische Anwendung und Fallbeispiele:**
Der Workshop beinhaltet auch zahlreiche praxisorientierte Beispiele und konkrete Fallstudien. So können die Teilnehmenden das Gelernte auf ihre eigene Arbeit anwenden und bekamen wertvolle Tipps zur Integration von OER in den Bildungsalltag.
Wir waren im Juli 2024 beim Rechtsfragen-Workshop dabei, die Präsentation findet ihr [hier](https://uol.de/fileadmin/user_upload/lehre/Hochschuldidaktik/e-Didaktik/Mittagstreffen/2022/2022_02_02_Mittagstreffen_Spezial_2_FAQ_Rechtsfragen_rund_um_OER.pdf?v=1658133603). Die Inhalte sind unter CC BY 4.0 lizenziert - eine Nachnutzung ist ausdrücklich erwünscht!
## Tipps & Tools 🛠️:
- **OER Planungshilfe von twillo:**
https://tibhannover.gitlab.io/oer/oer-wizard/html/wizard-modal.html#step-1
- **Rechtslotse von HOOU:**
https://learn.hoou.de/course/view.php?id=57
Tools, die Nutzer:innen dabei helfen zu erfahren, ob KI-Anwendungen mit ihren Werken trainiert wurden sowie Tools, die Werke (Bilder, Fotos) vom Auslesen durch KI-Anwendungen schützen:
- https://haveibeentrained.com/
- https://nightshade.cs.uchicago.edu/whatis.html
- https://glaze.cs.uchicago.edu/
Interessante FAQ zu KI-Rechtsfragen gibt es unter: https://www.impulse.de/organisation/ki-chatgtp-urheberrecht/7613928.html
## Save-the-Date 📅:
Der nächste [Rechtsfragen-Workshop](https://www.twillo.de/oer/web/rechtsfragen-workshop-22-01-2025/) findet am **22.01.2025 von 10:00 12:00 Uhr** online statt! Wenn ihr dabei sein wollt, meldet euch einfach per Mail an info@twillo.de an - der Veranstaltungslink wird euch nach der Anmeldung zugeschickt.
Sollten zukünftig Fragen rund um OER auftreten, bietet twillo auch eine kostenlose Online-Sprechstunde an: https://www.twillo.de/oer/web/twillo-thursday/
Wir finden, solche Veranstaltungen und Angebote sind ein wichtiger Schritt, um OER weiter in den Bildungsalltag zu integrieren und eine offene Bildungslandschaft zu schaffen, die für alle zugänglich ist. Mit dem richtigen Wissen und einem sicheren rechtlichen Verständnis lassen sich Bildungsressourcen offen und kollaborativ nutzen und gestalten. Also scheut euch nicht teilzunehmen!

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Gemeinsam die Bildungszukunft gestalten: Dezentrale OEP und OER als
Wegbereiter
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Einladung zum offenen Denken und Handeln in der Bildungsgemeinschaft. Der
Beitrag diskutiert, warum eine dezentrale Infrastruktur für Open Educational
Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) notwendig ist, um
nachhaltige, resiliente und interoperable Bildungsräume zu schaffen. Dabei
wird das Potenzial des Nostr-Protokolls für Bildungsnetzwerke beleuchtet.
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- Jörg Lohrer
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title: 'Gemeinsam die Bildungszukunft gestalten: Dezentrale OEP und OER als Wegbereiter'
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caption: "Ein in den Sand gezeichneter Strauß mit den Buchstaben 'OER' ein Sinnbild für offene Bildung und freien Wissensaustausch. Die Wortspiel-Verbindung zu 'Nostr' (das dezentralisierte Kommunikationsprotokoll) liegt nahe: 'Nostr' klingt wie ein Teil von 'Ostrich' (Englisch für Strauß). So wie der Ichthys-Fisch einst als geheimes Erkennungszeichen diente, steht dieses Symbol für eine Gemeinschaft, die Wissen offen teilt frei, unabhängig und widerstandsfähig."
alt: "Ein in den Sand gezeichneter Strauß mit den Buchstaben 'OER' ein Sinnbild für offene Bildung und freien Wissensaustausch. Die Wortspiel-Verbindung zu 'Nostr' (das dezentralisierte Kommunikationsprotokoll) liegt nahe: 'Nostr' klingt wie ein Teil von 'Ostrich' (Englisch für Strauß). So wie der Ichthys-Fisch einst als geheimes Erkennungszeichen diente, steht dieses Symbol für eine Gemeinschaft, die Wissen offen teilt frei, unabhängig und widerstandsfähig."
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Einladung zum offenen Denken und Handeln in der Bildungsgemeinschaft. Der Beitrag diskutiert, warum eine dezentrale Infrastruktur für Open Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP) notwendig ist, um nachhaltige, resiliente und interoperable Bildungsräume zu schaffen. Dabei wird das Potenzial des Nostr-Protokolls für Bildungsnetzwerke beleuchtet.
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## Warum wir eine neue Perspektive brauchen
Die aktuelle digitale Bildungslandschaft gleicht einem Flickenteppich isolierter Plattformen, die zwar öffentlich zugänglich, aber jeweils unterschiedlich verortet und mit verschiedenen Laufzeiten finanziert als große Einzelprojekte im digitalen Raum stehen.
Diese „Datensilos“ verhindern nicht nur die Auffindbarkeit von Ressourcen und ihre gemeinschaftliche Weiternutzung, sondern gefährden auch die Nachhaltigkeit offener Bildung: Wenn Fördergelder auslaufen, verschwinden mit den Plattformen nicht nur Materialien sondern auch wertvolle Nutzerinteraktionen wie Kommentare, Sammlungen und auch die kollaborativen Weiterentwicklungen der Bildungsmaterialien aus den Communities.
Doch Bildung sollte resilient sein unabhängig von politischen oder finanziellen Rahmenbedingungen und gewissermaßen auch von der Plattform, auf der man gerade agiert.
Hier setzt die Vision eines **dezentralen Datenraums** an: Statt zentraler Kontrolle verteilt er Daten auf viele Akteure, fördert Interoperabilität sowie Datensouveränität der Nutzer:innen und ermöglicht neue Geschäftsmodelle.
Inspiriert vom Messaging Protokoll "[Nostr](https://nostr.how/de/what-is-nostr)" ursprünglich für zensurresistente soziale Netzwerke entwickelt könnte so eine Infrastruktur entstehen, die Offenheit, Teilhabe und Vernetzung ins Zentrum stellt.
## Von OER zu OEP: Offenheit als Haltung
**Open Educational Resources (OER)** als frei verfügbare Bildungsmaterialien sind nur der erste Schritt.
Echte **Open Educational Practices (OEP)** umfassen eine Kultur des Teilens, kollaboratives Lernen und demokratische Bildungsprozesse.
Wie [Kerstin Mayrberger betont, geht es bei OEP im Kern um „Demokratiebildung](https://blog.bildungsserver.de/open-educational-practices-ist-viel-mehr-als-nur-der-einsatz-von-open-educational-resources/)“: Lernende und Lehrende gestalten gemeinsam Inhalte, hinterfragen Strukturen und entwickeln kritisches Denken.
Doch dafür braucht es mehr als nur frei lizenzierte Materialien. Es braucht (freie) Infrastrukturen, die:
1. **Partizipation ermöglichen**: Nutzer:innen behalten die Kontrolle über ihre Daten und Interaktionen.
2. **Resilienz schaffen**: Dezentrale Speicherung verhindert den „Stecker-Ziehen-Effekt“.
3. **Vernetzung fördern**: Plattformübergreifende Zusammenarbeit wird zur Norm, nicht zur Ausnahme.
## Wie Nostr die Bildungsinfrastruktur revolutionieren könnte
Die technische Grundlage für vernetzte Bildung sollte also nicht analog zu Systemen entwickelt werden, deren Grundlage ist, Nutzer und Inhalte (oft ökonomisch gewollt) an sich zu binden.
Stattdessen sollte sie strukturell so angelegt sein, die digitale Vernetzung, die wir uns für die Bildung wünschen, bereits grundlegend zu enthalten.
Wir suchen somit nicht nach lokalen Softwarelösungen für die Organisation von OER- und OEP-Communities, sondern nach grundlegenden Technologieansätzen, die diese Anforderungen erfüllen können.
Dadurch rücken neben den Schnittstellenlösungen, die Plattformen entwickeln müssen, um künftig anschlussfähig zu sein, zunehmend die zugrunde liegenden Protokolle für Zusammenarbeit und vernetzte Bildung in den Fokus einer Entwicklung, wenn diese auf Wirkung und Nachhaltigkeit angelegt sein soll.
Das [Nostr-Protokoll](https://nostr.how/de/what-is-nostr) erfüllt diese grundlegenden Anforderungen:
- **Clients & Relays**: Bildungsplattformen agieren als Clients, die mit Relays (dezentralen Servern) verbunden sind. Jede Institution kann eigene Relays betreiben, die Daten synchronisieren ähnlich wie E-Mails über verschiedene Provider versendet werden.
- **Events & Schlüsselpaare**: Lernmaterialien, Kommentare oder Sammlungen werden als „Events“ gespeichert, signiert mit kryptografischen Schlüsseln. So bleibt die Urheberschaft nachvollziehbar, ohne zentrale Autorität.
- **Interoperabilität & Erweiterbarkeit**: Das Protokoll ist modular aufgebaut, sodass verschiedene Eventtypen integriert werden können. So könnten Metadatenstandards wie das [Allgemeine Metadatenprofil (AMB)](https://dini-ag-kim.github.io/amb/latest/) abgebildet werden, um die Publikation und den Konsum von Bildungsmetadaten plattformübergreifend zu erleichtern.
**Beispiel**: Eine Lehrkraft erstellt auf [MUNDO](https://mundo.schule/) eine Merkliste zu „Nachhaltigkeit“. Dieses Event wird via Nostr-Relays an [WirLernenOnline](https://wirlernenonline.de/) übertragen die Liste ist somit auf Relays im Nostr-Netzwerk verfügbar. Selbst wenn MUNDO und WirLernenOnline offline gehen würden, wäre die Merkliste weiterhin verfügbar, da sie nicht auf der Plattform, sondern auf einem (oder mehreren) Relay(s) liegt.
## Chancen für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit
Ein dezentraler Datenraum fördert nicht nur technische Resilienz, sondern auch neue Formen der Zusammenarbeit:
- **Qualitätssicherung durch Crowdsourcing**: Da Nutzer:innen nicht mehr durch Plattformgrenzen künstlich getrennt werden, können sie übergreifend miteinander und mit Ressourcen interagieren und sich darüber austauschen. Ihr sozialer Graph kann dabei ähnlich dem „Circle of Trust“ der norwegischen [NDLA](https://doi.org/10.25656/01:16993)-Plattform - genutzt werden, um die Relevanz von Ressourcen algorithmisch einzuordnen.
- **Monetarisierung ohne Abhängigkeit**: Services wie Metadaten-Anreicherung oder Premium-Relays (für personalisierte Feeds, zusätzliche Materialien) können monetarisierbar auf dem Protokoll abgebildet werden und könnten zusätzliche Einnahmequellen bieten, während die Infrastruktur gemeinfrei bleibt .
- **Empowerment kleiner Akteure**: Lokale und kleinere Initiativen, die bis heute (2025!) nicht in der Lage sind, sich und ihre Materialien selbst in die öffentliche Bildungsinfrastruktur einzubringen, erhalten erweiterte Möglichkeiten.
## Aufruf zum Mitgestalten
Die Umsetzung dieser Vision lebt von der Gemeinschaft. Inspiriert von Projekten wie [ReliLab](https://relilab.org/relilab/) oder [SynLLOER](https://synlloer.blogs.uni-hamburg.de/), laden wir ein:
1. **Erprobt die Dezentralität**: Testet den **Proof of Concept** „[EduFeed](https://www.edufeed.org/)“, der Nostr für Bildungsmetadaten nutzt.
2. **Denkt infrastrukturübergreifend**: Entwickelt OER nicht im Silo, sondern integriert sie in dezentrale Netzwerke.
3. **Engagiert euch politisch**: Fordert Fördergelder für offene Protokolle statt proprietärer Plattformen.
Wie [Niels Winkelmann im Digilog.Blog](https://digilog.blog/2024/01/08/oep-groesser-denken/) schreibt: „OEP systemisch zu denken ist der Wind in den Segeln für eine Vision offener Bildung“.
Lasst uns gemeinsam die Segel setzen dezentral, partizipativ und zukunftssicher!
&#x26F5; "[for a race we must win](https://www.team-malizia.com/news/the-message-behind-our-slogan-a-race-we-must-win)"

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Online-Fortbildungsreihe zu OER in der Hochschullehre für Religionspädagogik &
Theologie
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Bericht: Unsere erste kleine OER-Werkstatt fand am 11.03.2025 statt. In diesem
Bericht geben Laura Mößle und Phillip Angelina einen Einblick in die
besprochenen Themen, die Diskussionsrunden sowie Best Practice Beispiele.
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Bericht: Unsere erste kleine OER-Werkstatt fand am 11.03.2025 statt. In diesem Bericht geben Laura Mößle und Phillip Angelina einen Einblick in die besprochenen Themen, die Diskussionsrunden sowie Best Practice Beispiele.
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## Wir legen endlich los!
Am 11.03.25 fand von 10:00 - 11:00 Uhr unsere erste Online-Fortbildung zum Thema OER in der Hochschullehre für Theologie und Religionspädagogik statt. Die erste von drei Kompaktveranstaltungen widmete sich den Grundlagen und stand unter dem Titel "Einblick in die Welt der OER. Grundlagen, Relevanz und Nutzen für Religionspädagogik und Theologie".
Insgesamt sechs Teilnehmende aus der wissenschaftlichen Religionspädagogik waren dabei, allesamt im Hochschulkontext tätig, sei es als Professor:in oder im Mittelbau.
## Erst mal die Basics
Wir starteten mit den Grundlagen zu OER. Die [UNESCO (2016)]((https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources)) definiert OER wie folgt:
„Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.“
Wichtig ist hierbei, dass OER sehr vielfältig sein können, neben Lehrbüchern, Bildern, können auch Podcasts oder Planspiele, Präsentationen oder Self-Assessments als OER frei zugänglich gemacht werden.
Um OER noch weiter zu konturieren sprachen wir auch über die [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/): verwahren, verwenden, verarbeiten, vermischen, verbreiten. OER können also ohne Bedenken heruntergeladen und gespeichert (verwahren) werden. Sie können auch privat oder öffentlich genutzt werden (verwenden). OER sollen und können an die jeweilige Lernsituation angepasst werden, z.B. durch Kürzen von Texten (verarbeiten). Das Besondere an OER ist auch, dass sie miteinander zu neuem Material kombiniert werden können. Sei es z.B. durch eine Collage oder einen Audio-Remix (vermischen). Das Material kann dann in dieser neuen Form unter den gleichen rechtlichen Bedingungen veröffentlicht werden (verbreiten).
Der größte Unterschied, den wir bei der Vermittlung der Grundlagen deutlich hervorheben wollten, war, dass OER im Gegensatz zu *kostenlosen* Materialien aus dem Internet bedeutet, dass offene Materialien vielseitig verwendet werden dürfen, solange man sich an die Bedingungen der Lizenzen hält. Dabei ist es nicht nötig den:die Urheber:in um Erlaubnis zu bitten. Im Gegensatz dazu stehen kostenlose Materialien aus dem Internet, die über keine offene Lizenz verfügen. Diese können nur in dem Rahmen eingesetzt werden, den der:die Urheberin explizit erlaubt hat.
## Hat OER Relevanz für Theologie & Religionspädagogik?
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in Breakout-Rooms über den Nutzen von OER in der Theologie. Hier war besonders interessant zu hören, ob und welche Gründe für die Nutzung von OER im Arbeitskontext der theologischen Hochschullehre sprechen.
Den Teilnehmenden zufolge gibt es verschiedene Vorteile von OER in ihrer täglichen Arbeit. Ein Aspekt, der hervorgehoben wurde, ist die Zeitersparnis im Lehralltag, da bereits vorhandene, gut aufbereitete Materialien genutzt und weiterentwickelt werden können. Dazu gehören z.B. Grafiken, Karten oder andere didaktisch durchdachte Inhalte, die mit viel Zeitaufwand erstellt wurden. OER eröffnet die Möglichkeit, qualitativ hochwertiges Material rechtssicher mit anderen zu teilen und so für die Weiterentwicklung zur Verfügung zu stellen. Gerade im Bereich der konfessionellen Zusammenarbeit hat sich der Einsatz von Open Educational Resources als hilfreich erwiesen, insbesondere dort, wo ein katholisches oder evangelisches Pendant fehlt. Dies sei beispielsweise im Hinblick auf den christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen von Bedeutung.
Auch mögliche Vorteile für Studierende wurden von den Teilnehmenden genannt. Für Studierende bieten OER ein hohes Selbstlernpotenzial und fördern gleichzeitig die Fähigkeit, die Qualität von Materialien kritisch zu beurteilen. Darüber hinaus unterstützen sie Lehrende dabei, die vielfältigen Hintergründe ihrer Studierenden bewusster wahrzunehmen und in der Hochschuldidaktik angemessen zu berücksichtigen. OER können somit auch ein Baustein für eine neue Lehr- und Lernkultur sein. In diesem Zusammenhang stellt sich die weiterführende Frage, welche Formate und welcher gemeinschaftliche Austausch von OER dafür besonders geeignet sind.
Ein weiterer Vorteil, der von den Teilnehmern genannt wurde, ist die Möglichkeit, die Materialien weiterzuentwickeln und zu verändern. Durch ihre Offenheit laden sie zur aktiven Mitgestaltung ein und fördern so einen kollaborativen Bildungsprozess. Studierende können zudem an eine *Online-Kollegialität* herangeführt werden, indem sie nicht nur OER nutzen, sondern auch selbst Inhalte für digitale Plattformen erstellen - beispielsweise durch Beiträge für ein Online-Portal oder das Verfassen oder Überarbeiten eines Wikipedia-Artikels. Dies stärkt ihre Medienkompetenz, ihren Beitrag zur digitalen Wissensgemeinschaft und befähigt sie, auch nach ihrem Abschluss Teil einer Community zu bleiben, in der sie weiterhin am Wissensaustausch mitwirken können.
## Best-Practice Beispiele
Abschließend zeigten wir den Teilnehmenden noch zwei Beispiele aus der religionspädagogischen Hochschullehre, die als OER gestaltet wurden.
Der Selbstlernkurs "Fachdidaktik Bibel mit Tablets" ist im Rahmen des Frankfurter Projekts [TiRU](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionspädagogik#a_0d817d3d-60a14121) (Tablets im Religionsunterricht)von Paula Paschke entwickelt worden und steht als OER unter CC-BY-NC-SA in einem als Gast zugänglichen [Moodle-Kurs](https://moodle-connect.s.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/moodle/course/view.php?id=39) zur Verfügung. Der aus verschiedenen Texten, Bildern, medialen Inhalten, H5P-Elementen sowie digitalen und analogen Aufgaben bestehende Kurs verbindet wesentliche Themenbereiche der religiösen Bildung mit grundlegenden Fragen digitaler Technologien und können über den Seminarkontext hinaus phasenvernetzt für die Lehrkräftebildung in Tabletumgeungen genutzt werden. Für die analoge Lehre können bspw. kleinere Elemente aus dem Online-Kurs unter Angabe der CC-Lizenz verwendet werden.
Im Gegensatz zu diesem recht umfangreichen OER konnten wir noch Einblick in die Konzeption eines kleinen OER-Elements geben. Hier wurde praktisch gezeigt, wie ein kleines OER helfen kann, das Seminar didaktisch zu erweitern. In diesem Beispiel wurde ein Text, der nicht als OER zur Verfügung steht, mit einem H5P, das OER-lizenziert ist, kombiniert. Dadurch wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, sich mit Hilfe des H5Ps den Text selbst zu erschließen und die für das Seminar relevanten Passagen zu reflektieren. Auf diese Weise können Diskussionen im Seminar auf einer tieferen Ebene stattfinden. Das Element soll zeitnah als OER veröffentlicht werden.
## Ausblick
Insgesamt lobten die Teilnehmenden die kompakte Form und den ersten Einblick in die Welt der OER. Viele freuen sich bereits auf [Teil 2: OER finden und bewerten](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-finden-und-bewerten/), die am 25. März von 10:00-11:00 Uhr über Zoom stattfinden wird.
[Teil 3: OER selbst erstellen und teilen](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/) wird am 8. April von 10:00-11:00 Uhr stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen laden wir alle Interessierten herzlich ein!

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Dezentrale OER-Infrastrukturen: Interoperabilität und Community-Vernetzung im digitalen Bildungsraum
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Wie können wir offene Bildungsressourcen (OER) nachhaltig und gemeinschaftlich gestalten? Dieser Beitrag beleuchtet die fundamentalen Überlegungen zur Entwicklung dezentraler OER-Infrastrukturen. Matthias, Gina und Jörg haben sich ausgetauscht zu technischen Herausforderungen, nutzerzentrierten Anforderungen und innovativen Konzepte wie "OpenCards", die eine vernetzte und remixbare OER-Landschaft ermöglichen sollen. Einblicke von digLL und dem FOERBICO-Projekt zeigen, wie Interoperabilität und Community-Vernetzung die Zukunft des digitalen Lernens prägen können.
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Im heutigen Austausch zwischen Matthias von [digiLL](https://digill.de/) sowie Jörg und Gina vom FOERBICO-Projekt haben wir fundamentale Überlegungen zur Entwicklung dezentraler Infrastrukturen im Kontext offener Bildungsressourcen reflektiert. Dabei wurden technisch-konzeptionelle sowie nutzungsorientierte Aspekte exploriert, die für die Etablierung nachhaltiger, gemeinschaftsbasierter OER-Ökosysteme essenziell sind. Besonders akzentuiert wurde die Notwendigkeit interoperabler Systeme, die Berücksichtigung realer Nutzungspraktiken sowie die Potenziale dezentraler Architekturmodelle für kollaborative Wissensschöpfungsprozesse.
## Konzeptionelle Überlegungen zu dezentralen OER-Infrastrukturen
Die Diskussion eröffnete Matthias mit Reflexionen zu einem Vorhaben, das bei einem bevorstehenden [HackathOERn](https://edu-sharing-network.org/hackathoern-projekt/) in Göttingen präsentiert werden soll - unter Voraussetzung der Beitragsannahme. Im Zentrum steht dabei ein partizipativer Ansatz, der die frühzeitige Identifikation technischer Herausforderungen durch den direkten Austausch mit Entwicklergemeinschaften ermöglicht: "Auch wirklich mal ganz konkret mit Programmierern diese Ideen durchzusprechen, um aus der Sache auch schon Stolpersteine zu finden". Diese methodische Herangehensweise stellt eine essenzielle Phase im Entwicklungsprozess dar, wie am Beispiel eines Moodle-Plugins illustriert wird, bei dem substanzielle Herausforderungen im Bereich des Backup-Systems erst durch externe Expertise identifiziert werden konnten.
Jörg kontextualisiert diese Überlegungen im Rahmen der Forschungsaktivitäten von FOERBICO und einer durchgeführten Nutzerbefragung. Signifikant ist dabei die Erkenntnis, dass neben juristischen Aspekten wie Lizenzfragen vor allem technische Infrastrukturen einen kritischen Faktor für die Vernetzung von Communities darstellen: "Das Techniksystem spielt wirklich eine bedeutsame Rolle, um die Communities zusammenzubringen". Bemerkenswert ist hierbei die explizite Distinktion von traditionellen, isolierten Repositorien-Konzepten zugunsten praxisorientierter Ansätze, die kollaborative OER-Praktiken substanziell fördern.
## Nutzerzentrierte Gestaltungsprinzipien und praktische Anforderungen
Ein zentrales Desiderat der Gesprächspartner ist die Überwindung fragmentierter Toollandschaften, die aktuell eine Barriere für effektive communityübergreifende Kooperationen darstellen. Jörg artikuliert dieses Problem prägnant: "Communities sollten schlicht und einfach offen miteinander arbeiten können und sich nicht immer neu vereinbaren müssen auf geschlossene Werkzeuge wie Google Docs, Canva, Padlet, Taskcards und Co.". Diese Beobachtung korrespondiert mit Erkenntnissen aus der Nutzungsforschung, die auf die Präferenz für intuitive Interfaces, wie sie in den proprietären Angeboten in Padlets und Taskcards geboten werden, hinweist ein Aspekt, der in der Konzeption innovativer OER-Infrastrukturen adäquate Berücksichtigung finden sollte.
Darüber hinaus wird die Relevanz nutzerzentrierter Gestaltungsprinzipien mehrfach betont: "Es muss vom UX-Design auch so den Leuten entgegenkommen, dass man es einfach so in die Hand nimmt, wie es den Benutzungsgewohnheiten entspricht". Dies umfasst intuitiv bedienbare Funktionalitäten wie Drag-and-Drop sowie potenziell KI-gestützte Unterstützungssysteme, die die Benutzerfreundlichkeit signifikant erhöhen könnten.
## Technische Architekturen und Interoperabilitätskonzepte
Ein substantieller Teil des Diskurses widmet sich architektonischen Überlegungen. Matthias argumentiert für modular konzipierte Systeme anstelle monolithischer Lösungen: "Also kleine Dinge, die andockbar sind, nicht das One Big Thing denken". Diese Perspektive reflektiert eine fundamentale Erkenntnis aus seiner langjährigen Erfahrung mit Open-Source-Entwicklungen und korrespondiert mit dem übergeordneten Paradigma dezentraler Infrastrukturen.
Die technische Herausforderung besteht primär in der Integration heterogener Systeme und dem Ausbalancieren verschiedener Anforderungsebenen. Jörg beschreibt dieses Spannungsfeld: "Wie kriegen wir so eine Schnittstellenkonfiguration hin, damit die Dinge ineinander überführt werden können?". In diesem Kontext werden verschiedene technische Ansätze diskutiert, darunter die Verwendung von JSON und XML für Metadaten sowie die Integration etablierter Systeme wie H5P, Serlo oder WordPress.
Besonders hervorzuheben ist die angestrebte Zusammenführung von Referatorien (fokussiert auf Auffindbarkeit durch Metadaten) und Repositorien (primär für Speicherung) in einer integrierten Editorfunktion: "Eigentlich müsste so ein Editor beides zusammenfügen und integrieren, sodass die Inhalte, die man erstellt, auch mit den entsprechenden Metadaten versehen werden". Diese konzeptionelle Verknüpfung adressiert eine fundamentale Herausforderung im OER-Ökosystem und würde die Auffindbarkeit, Interoperabilität und Nachnutzbarkeit von Bildungsressourcen signifikant verbessern.
## Community-Perspektiven und kollaborative Praktiken
Die Gesprächspartner differenzieren zwischen synchronen (kollaborativen) und asynchronen (kooperativen) Arbeitsweisen, wobei Matthias zunächst für letztere plädiert: "Aus meiner Sicht wäre auch das Ziel gar nicht, das direkt kollaborativ zu haben, sondern ich würde erstmal kooperativ denken, also zeitversetzt gemeinsam, aber nicht unbedingt gleichzeitig". Diese pragmatische Herangehensweise reflektiert die Komplexität synchroner Bearbeitungsfunktionalitäten und priorisiert Machbarkeit vor maximaler Funktionalität ein sinnvoller Ansatz für initiale Entwicklungsphasen.
Besonders aufschlussreich sind die Erkenntnisse aus Nutzeranalysen, die eine klare Präferenz für modular strukturierte, adaptierbare Inhalte zeigen: "Die meisten Leute sind nicht interessiert an zu komplexen Inhalten, sondern die gucken nach einfachen Bausteinen, die sie leicht verändern können und zusammenstellen können, wie es für die eigene Lernsituation und Lerngruppe passt". Diese Beobachtung hat weitreichende Implikationen für die Granularität und Strukturierung von OER und unterstreicht die Notwendigkeit flexibler, rekombinierbarer Ressourcenformate.
## Implikationen für OEP und zukünftige Entwicklungen
Das skizzierte "Open Cards"-Konzept repräsentiert einen vielversprechenden Ansatz, der auf die identifizierten Nutzerpräferenzen und kollaborativen Anforderungen reagiert. Es zielt auf die Entwicklung einer Infrastruktur, die "kuratierte Sammlungen remixbar macht und dezentral verwaltet", wodurch fundamentale OEP-Prinzipien wie partizipative Wissensproduktion und adaptive Wiederverwendung operationalisiert werden könnten.
Darüber hinaus wird die Bedeutung einheitlicher Identifikationssysteme hervorgehoben, um Autor:innenschaft nachvollziehbar zu machen und rechtliche Anforderungen (wie die korrekte Namensnennung) zu erfüllen. Die Integration von Systemen wie VIDIS oder "Mein Bildungsraum" könnte in diesem Kontext eine Schlüsselrolle spielen und zur Etablierung nachhaltiger Anerkennungsmechanismen im OER-Ökosystem beitragen.
## Fazit: Toward a Federated OER Infrastructure
Der analysierte Diskurs illustriert paradigmatisch die multidimensionale Komplexität bei der Entwicklung zukunftsfähiger OER-Infrastrukturen. Die diskutierten Ansätze und Konzepte konvergieren in der Vision einer dezentralen, interoperablen Architektur, die technische Potenziale mit nutzerzentrierten Gestaltungsprinzipien und community-orientierten Praktiken harmonisiert.
Die Transformation von einer "Silo-Architektur in so eine dezentrale Protokoll-Technik" repräsentiert dabei nicht nur einen technologischen Paradigmenwechsel, sondern reflektiert zugleich ein fundamentales Umdenken im Verständnis digitaler Bildungsökosysteme. Die Realisierung dieser Vision erfordert interdisziplinäre Kooperation, kontinuierlichen Austausch mit Nutzergemeinschaften sowie flexible, modulare Entwicklungsansätze Prinzipien, die in dem dokumentierten Gespräch zwischen Matthias, Jörg und Gina hoffentlich bereits beispielhaft praktiziert werden und hiermit euch zu Diskussion und Austausch gestellt werden.
---
*Dieser Beitrag reflektiert den Stand der Diskussion vom 20. März 2025 und wurde im Kontext der Projekte POET, digiLL(_COM), eport.nrw und FOERBICO verfasst. Die genannten Tools und Initiativen stehen exemplarisch für die Vielfalt der OER-Entwicklungslandschaft.

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Fürchtet euch nicht - OER und Third Mission
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Was sind Open Educational Resources? Wofür steht die Third Mission? Und was hat das mit Theologie zu tun? Phillip Angelina und Laura Mößle geben Einblick in die vielfältige Welt des „open“
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Bericht: Was sind Open Educational Resources? Wofür steht die Third Mission? Und was hat das mit Theologie zu tun? Phillip Angelina und Laura Mößle geben Einblick in die vielfältige Welt des „open“
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![Eine rote Flagge am Strand mit dem Aufdruck "Open"](clemens-van-lay-ppJjSjpaw58-unsplash.jpg)
© [unsplash](https://unsplash.com/de/fotos/eine-rote-offene-flagge-an-einem-strand-am-meer-ppJjSjpaw58)
Dieser Beitrag von Laura und Phillip aus dem FOERBICO Team erschien zuerst auf dem Theologie-Blog [y-nachten](https://y-nachten.de/2025/03/oer-und-die-third-mission/).
## Alle reden von OER - was ist das eigentlich?
Offene Vorlesungsreihen auf YouTube, Podcasts, Blogs, Podiumsdiskussionen und die Beteiligung an Wikipedia-Einträgen machen deutlich, dass sich das Geschehen an Hochschulen zunehmend öffnet, um mit einer interessierten Öffentlichkeit transparent zu kommunizieren sowie Diskurse breiter zugänglich zu machen ([vgl. Mößle, Pirker 2024](https://www.theo-web.de/ausgaben/2023/22-jahrgang-2023-heft-1/news/open-educational-practices-als-wissenstransfer-welche-potenziale-hat-die-religionspaedagogik-auf-dem-weg-ins-open)).
Für viele wirkt aber gerade die wissenschaftliche Theologie wie eine Disziplin für Expert:innen, geprägt von antiken Sprachen, dogmatischen Gerüsten und traditionsgebundenen Denken, das ein hohes Maß an Vorwissen erfordert.
Doch muss die Theologie wirklich so fern und unverständlich wirken? Die *Open-Science-Bewegung* zielt auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit und fordert Wissenschaftler:innen sowie Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Kultur dazu auf, zum Austausch beizutragen und den wissenschaftlichen Dialog im Sinne einer Demokratisierung des Wissens mitzugestalten ([vgl. Siegfried, Scherp, Linek, Flieger 2024](https://www.econstor.eu/handle/10419/303026)). Hierbei kommt den *Open Educational Resources*, kurz OER, eine bedeutsame Rolle zu.
OER sind frei zugängliche Bildungsmaterialien, die in unterschiedlichen Formaten und Medien vorliegen können. Sie stehen unter einer offenen Lizenz, die es ermöglicht, sie kostenlos zu nutzen, zu verändern und mit oder ohne Änderungen weiterzugeben, mit wenigen oder gar keinen Einschränkungen. Ob einzelne Arbeitsblätter, komplette Lehrbücher, Onlinekurse, Videos oder Podcasts, solange sie offen, d.h. mit CC-Lizenzen versehen sind, gelten sie als OER.
Ziel ist es, Bildung für alle zugänglicher und flexibler zu machen ([vgl. UNESCO 2019](https://www.unesco.org/en/open-educational-resources)). OER unterscheiden sich von kostenlosen Materialien durch die rechtssichere Möglichkeit der Bearbeitung und Weiterverbreitung, vgl. exemplarisch die OER-Lizensierung bei ([Pirner 2024](https://oer.community/sind-youtube-videos-oer-faehig/)).
Dies ermöglicht sowohl Lehrenden die Anpassung der Lehrmaterialien an ihre Zielgruppe als auch Lernenden die Bearbeitung der Materialien für sich und ihre Lerngruppe.
## OER braucht Praxis! Open Educational Practice
OER allein führen jedoch nicht zu einer Bildungsreform. Eine partizipative Lehr- und Lernkultur ist notwendig und es bedarf einer gewissen Haltung und Praxis, damit OER entstehen und weiterentwickelt werden können, die sog. *Open Educational Practices* (OEP). Die Definition von ([Cronin 2017, 4](https://www.irrodl.org/index.php/irrodl/article/view/3096/4263)) gibt einen guten Einblick, um was es sich dabei handelt. OEP sind:
> »collaborative practices that include the creation, use, and reuse of OER, as well as pedagogical practices employing participatory technologies and social networks for interaction, peer-learning, knowledge creation, and empowerment of learners« .
OEP sind also kollaborative Praktiken, die rund um OER stattfinden und den Prozess der OER-Erstellung und Bearbeitung von Anfang an mitbestimmen. Besonders wichtig sind dabei soziale Netzwerke und Communities. Diese können Lernende, Lehrende, Expert:innen oder Fächergruppen umfassen, die sich austauschen, OER weiterentwickeln und sich gegenseitig motivieren, neue Ansätze zu erproben.
## Third Mission an Hochschulen: Über die Grenzen hinaus
Unter dem Schlagwort *Third Mission*, also der dritten Mission von Hochschule neben Forschung und Lehre, stehen die zentralen Fragen: Wie kann sich Hochschule für die Gesellschaft öffnen? Und wie lässt sich der Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern? Hierbei tritt die Hochschule in wechselseitige Interaktion mit der Gesellschaft und ist offen für Erwartungen, Herausforderungen und Fragen, die an sie gerichtet werden. Im Sinne der wissenschaftlichen Weiterbildung gehört es auch zur Third Mission, Lernaktivitäten zu entwickeln, die Fähigkeiten und Kompetenzen in persönlicher, gesellschaftlicher oder beruflicher Perspektive erhöhen ([vgl. Roessler 2015](https://www.wissenschaftsmanagement.de/dateien/dateien/weiterbildung/downloaddateien/wim_2015_02_isabell_roessler_third_mission.pdf)).
Aus der Perspektive theologischer Hochschullehre lässt sich dieser Aspekt besonders fruchtbar mit OER und OEP verknüpfen und kann die Third Mission sogar weiterentwickeln. Denn Theologie lebt nicht nur vom reinen Wissenstransfer, sondern auch von der dialogischen Auseinandersetzung und der gemeinsamen Suche. Hierfür ist eine Kultur der Partizipation ein *Gamechanger*.
Denn OER bietet mehr als nur den offenen Zugang zu Materialien. Es schafft Bewusstsein für Lizensierungen und ermöglicht eine Kultur des Teilens. So könnte zum Beispiel eine Vorlesung aus dem Theologiestudium nicht nur öffentlich zugänglich gemacht werden, sondern im Sinne von OER auch zur Weiterverarbeitung und Anpassung einladen. Damit hätten Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen oder interreligiöse Dialogkreise Zugang zu Materialien und könnten sie für ihren Kontext anpassen, mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Erkenntnisgewinnen weiterentwickeln und wiederum mit anderen teilen.
Theologie ist in ihrem Kern auf Dialog auslegt, sei es mit anderen Disziplinen, Religionen oder der Gesellschaft. OER und OEP fördern diese Lehr- und Lernkultur, in der Menschen miteinander in Beziehung treten, Wissen teilen und sich gegenseitig inspirieren können. Dies entspricht nicht nur dem Kerngedanken der *Third Mission*, sondern auch der theologischen Grundhaltung, dass Erkenntnis vor allem im Dialog wächst.
## Fürchtet euch nicht! Gehet hinaus und teilet!
Offene Bildungsressourcen bieten zwar viele Chancen, doch ihre Nutzung bringt auch Herausforderungen und gewisse Ängste mit sich. In Fachgesprächen und Interviews wird deutlich, dass die Idee von OER zwar sympathisch ist, aber auch Bedenken hervorruft.
Das größte Hindernis sind rechtliche Unsicherheiten, insbesondere bei der Verwendung von Bildern, Musiksequenzen oder auch Texten Dritter. Die Klärung dieser Fragen ist oft zeitaufwendig und erfordert etwas Lust, sich reinzudenken.
Es gibt auch Anlaufstellen, an die man sich bei konkreten Fragen wenden kann, z.B. bei [OERInfo](https://open-educational-resources.de/tag/rechtsfragen/); [Irights](https://irights.info/); [Twillo](https://twillo.de) oder [ORCA.nrw](https://www.orca.nrw/blog/category/rechtsinformationsstelle).
Bei eigenen Forschungsergebnissen oder selbst erstelltem Material, sind diese Bedenken hingegen weniger relevant. Zudem muss nicht sofort alles als OER veröffentlicht werden. Ein schrittweiser Einstieg mit einzelnen Elementen kann bereits einen Beitrag leisten. Je mehr offen lizenzierte Inhalte existieren, desto leichter wird es, rechtssichere OER zu erstellen.
Ein weiteres häufig geäußertes Bedenken ist der potenzielle Missbrauch von offenem Material. Die Möglichkeit zur Bearbeitung oder Neuzusammenstellung birgt das Risiko von Verfremdungen oder Verfälschungen.
Doch Erfahrung mit OER-Communities zeigen, dass die Inhalte meist verantwortungsvoll genutzt werden. Zudem kann eine vollständige Kontrolle über die Verwendung von Wissen nie gewährleistet werden. Dies gilt nicht nur für OER, sondern für alle öffentlichen Inhalte.
Theologie sollte nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern im offenen Austausch mit der Gesellschaft.
OER bieten die Chance, theologisches Wissen zugänglich zu machen und neu mit der Gesellschaft in Diskurs zu treten. Theologie-Treiben sollte kein einseitiger Prozess sein, sondern ein gemeinsames Lernen, Wagen und Gestalten.
Dabei spielt auch der Gedanke der Freigiebigkeit eine Rolle: Bildung sollte geteilt, verbreitet und möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden. OER können ein neuer Impuls sein, um Barrieren zu überwinden und theologische Erkenntnisse mit der Lebenswelt der Menschen zu verbinden.