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| https://schema.org/ | Published | LearningResource | Rückblick auf Teil 3 der Online-Fortbildungsreihe zu OER in der Hochschullehre für Religionspädagogik & Theologie: : OER selbst erstellen und teilen | In Teil 3 der Online-Fortbildungsreihe "OER in der Hochschullehre für Religionspädagogik & Theologie" wurden Grundlagen für die Erstellung und Verwendung von OER, technische Tools und Veröffentlichungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert. Unter der Leitung von Dr. Laura Mößle (Goethe-Universität Frankfurt), Corinna Ullmann und Jörg Lohrer (beide Comenius-Institut) ging es verstärkt um: Was gilt es zu beachten, wenn OER an der Hochschule entwickelt und veröffentlicht werden sollen? | https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de | https://oer.community/oer-fortbildungsreihe-3 |
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2025-04-11 |
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Rückblick zur OER-Fortbildungsreihe Teil 3: OER selbst erstellen und teilen |
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Offene Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) sind eine wertvolle Bereicherung für die Hochschullehre. Worauf es bei der Erstellung und dem Teilen von OER ankommt, erläuterten Dr. Laura Mößle (Goethe-Universität Frankfurt), Corinna Ullmann und Jörg Lohrer (Comenius-Institut). | oer-fortbildungsreihe-3 |
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Grundlagen zur Erstellung von OER
Bei der Erstellung und Nutzung von OER spielt die korrekte Angabe von Quellen eine zentrale Rolle. Ein bewährtes Hilfsmittel hierfür ist die TULLU-V-Regel (auch als TULLUBA-Regel bekannt), die sich insbesondere für Materialien mit Creative-Commons-Lizenzen etabliert hat.
Die Regel steht für folgende Bestandteile:
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T – Titel
Die Angabe des Werktitels ist nur bei älteren Lizenzversionen (vor CC 4.0) verpflichtend, und auch dann nur, wenn tatsächlich ein Titel genannt wird. -
U – Urheber:in
Der Name der/des Urheber:in bzw. der Profilname auf einer Plattform (z. B. Flickr, Wikimedia Commons) sollte angegeben werden. Ein Link zum Profil ist eine freundliche Ergänzung, aber rechtlich nicht zwingend erforderlich. -
L – Lizenz
Die verwendete Creative-Commons-Lizenz ist präzise zu benennen, inklusive vollständigem Namen und Abkürzung (z. B. CC BY 4.0). Zudem ist ein direkter Link zur Lizenzurkunde anzugeben, damit die Lizenzbedingungen für Dritte nachvollziehbar sind. -
L – Link zur Quelle
Der Ursprungsort bzw. die URL, unter der das Originalmaterial veröffentlicht wurde, sollte ebenfalls aufgeführt werden. Diese Angabe wird in der Regel mit dem Titel oder dem Materialnamen verknüpft. -
U – Ursprungsort des Bildes/ Materials
Der genaue Fundort des Materials (z. B. Plattform oder Webseite) sollte ebenfalls genannt werden. -
V – Veränderungen
Seit der Version 4.0 der CC-Lizenzen ist es verpflichtend, alle vorgenommenen inhaltlichen Veränderungen am Material anzugeben. Dazu zählen z. B. Umschreibungen, Neuanordnungen, Übersetzungen, Kürzungen, gestalterische Bearbeitungen oder auch das Zuschneiden von Bildern.
Diese Regel unterstützt dabei, die rechtlichen Anforderungen bei der Nutzung fremder CC-lizenzierter Inhalte transparent und korrekt umzusetzen.
Rechtliche Aspekte bei der Erstellung von OER
Die Erstellung von OER erfordert nicht nur didaktisches Gespür, sondern auch ein sorgfältiges Auge für rechtliche Rahmenbedingungen. Im Idealfall bestehen OER vollständig aus selbst erstellten oder rechtlich unbedenklichen, offen lizenzierten Inhalten, wodurch eine Verletzung fremder Urheberrechte vermieden wird. Sollte dies nicht möglich sein, müssen fremde, geschützte Inhalte entweder durch offene Alternativen ersetzt oder in Übereinstimmung mit ihrer jeweiligen Lizenz korrekt gekennzeichnet werden.
Hierbei ist die Einhaltung der TULLU-V-Regel zentral, die die korrekte Namensnennung bei Creative-Commons-lizenziertem Material vorgibt. Ebenso sollte frühzeitig geklärt werden, in wessen Namen – etwa Team, Projektgruppe oder Institution – eine eventuelle Namensnennung erfolgen soll.
Für das gesamte Material ist außerdem eine passende Creative-Commons-Lizenz auszuwählen, die den gewünschten Nutzungsumfang abbildet. Besonders zu beachten ist hierbei die „ND“-Lizenz (No Derivatives), die keine Bearbeitung oder Vermischung mit anderen Materialien erlaubt und somit für neu zu kombinierende Inhalte nicht geeignet ist. Jegliche urheberrechtlich geschützte Elemente wie Videos, Grafiken, Audiodateien, Schriften oder Logos müssen, sofern sie nicht offen lizenziert sind, entweder ausgetauscht oder eindeutig von der Lizenzierung des restlichen Materials ausgenommen werden.
Über die rechtlichen Anforderungen hinaus empfiehlt es sich, OER nicht als abgeschlossene Produkte zu verstehen, sondern als Teil eines iterativen Entwicklungsprozesses. Eine Evaluation durch Kolleg:innen oder Fachleute vor der Veröffentlichung kann nicht nur rechtliche, sondern auch inhaltliche und didaktische Schwächen frühzeitig sichtbar machen.
OER-Gestaltung mit H5P
Im Anschluss an die theoretische Auseinandersetzung mit OER haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden praxisnah mit H5P gearbeitet. H5P (HTML5 Package) ist ein Open-Source-Tool zur Erstellung interaktiver und multimedial ansprechender Lerninhalte. Es ermöglicht eine breite Palette an Inhaltstypen, z. B. interaktive Videos, Multiple-Choice-Aufgaben, Drag-and-Drop-Übungen oder Zeitleisten, die ohne Programmierkenntnisse direkt im Browser erstellt werden können.
Besonderes Augenmerk legten wir auf die Course Presentation, ein H5P-Inhaltstyp, der die Erstellung von Folienpräsentationen mit eingebetteten interaktiven Elementen erlaubt. Damit lassen sich klassische Lehrmaterialien dynamisch aufbereiten und um formative Übungseinheiten ergänzen.
Über die Plattform einstiegh5p.de wurde den Teilnehmenden demonstriert, wie H5P-Inhalte erstellt, gespeichert und später bearbeitet werden können. Schritt für Schritt wurde gezeigt:
- wie man ein neues H5P-Element anlegt,
- welche Inhaltstypen zur Verfügung stehen,
- wie Medien (z. B. Bilder, Videos, Audio) eingebunden werden können.
Die Inhalte können direkt auf einer Lernplattform oder Website eingebettet werden. OER mit interaktiven Elementen wie H5P bietet großes Potenzial für eine aktivierende und anschlussfähige Lehrpraxis.
Verbreitung von OER: Wo und wie veröffentlichen?
Ein zentraler Aspekt der Arbeit mit OER ist nicht nur deren Erstellung, sondern auch deren gezielte Verbreitung. Die Sichtbarkeit qualitativ hochwertiger, offener Bildungsmaterialien erhöht ihren pädagogischen Nutzen und ermöglicht die Weiterentwicklung durch andere. In der Fortbildung wurden einige zentrale Plattformen vorgestellt, die sich für die Veröffentlichung von OER eignen, insbesondere mit Blick auf den schulischen und hochschulischen Bereich sowie die Religionspädagogik.
OERSI – Open Educational Resources Search Index
OERSI ist eine fächerübergreifende Suchmaschine, die freie Bildungsmaterialien aus verschiedenen Repositorien im Hochschulbereich bündelt und durchsuchbar macht. Wer eigene OER veröffentlichen möchte, profitiert hier von einer besonders hohen Sichtbarkeit. Die Veröffentlichung erfolgt jedoch nicht direkt über OERSI, sondern über ein angebundenes Repositorium, das in den Index integriert ist.
Wir lernen online (WLO)
Die Plattform „Wir lernen online“ sammelt freie Bildungsressourcen für eine Vielzahl von Fächern – darunter auch Religion. Materialien können über ein Online-Formular eingereicht werden. Nach einer redaktionellen Prüfung werden die Inhalte über das Fachportal Religion öffentlich zugänglich gemacht. Diese Plattform eignet sich besonders für Lehrkräfte, die ihre OER strukturiert und mit fachlicher Begleitung veröffentlichen möchten.
Twillo – OER-Infrastruktur in Niedersachsen
Twillo ist eine landesweite OER-Infrastruktur, die auf die Hochschulbildung in Niedersachsen ausgerichtet ist. Die Veröffentlichung eigener Materialien erfolgt über Partner-Repositorien, die technisch und organisatorisch mit Twillo verknüpft sind. Durch diese Vernetzung werden die Inhalte auf einer zentralen Plattform sichtbar gemacht und können in größere Zusammenhänge eingebettet werden.
Relilab – OER für die Religionspädagogik
Relilab ist eine digitale Plattform zur Förderung religionspädagogischer Zusammenarbeit. Hier können Lehrkräfte eigene OER bereitstellen, sich an kollaborativen Projekten beteiligen oder Fortbildungsangebote nutzen. Alle Inhalte stehen unter der offenen Lizenz CC BY und eignen sich besonders zur Weiterentwicklung sowie zur gezielten fachlichen Verbreitung religions
OER-Verbreitung mit git
Mit dem OER GitHub Tutorial und dem OER Metadatenformular stehen zwei besonders praxisorientierte Werkzeuge zur Verfügung. Das GitHub-Tutorial erleichtert Einsteiger:innen den Zugang zur Veröffentlichung, das Metadatenformular ist ein Unterstützungsinstrument um konform zu den Metadatenstandards zu publizieren. Im Workshop haben wir die Erfassung und Veröffentlichung einmal an einem Beispiel durchgespielt und dokumentieren hier zur besseren Nachvollziehbarkeit und gleichzeitig als Anleitung, wie das in 2 Schritten sofort selbst umsetzbar ist:
- Für die beispielhafte CC-BY Publikation "Konfi-Arbeit in und nach der Corona-Pandemie", die bislang noch nicht auf OERSI oder Twillo indexiert und somit auch hier noch nicht auffindbar war erfassen wir mit dem Metadatenformular von OERSI die Metadaten und stellen diese dann hier via gitlab als yml bereit.
- OERSI indexiert automatisch und zeigt nun bei einer Suche nach "Konfi-Arbeit" diesen neuen Eintrag an und auch bei Twillo wird man nun hier fündig.
Somit haben wir in unserem Workshop diesen "Proof-of-Concept" direkt einmal exemplarisch live umsetzen können und im Ergebnis auch nachnutzbar den Workflow nun hier dokumentieren. Kommt gerne auf uns zu, falls ihr Fragen oder Unterstützungsbedarfe habt um die religionsbezogene Hochschullehre, die bislang in den OER-Suchportalen erst beginnt unter freien Lizenzen auffindbar zu werden gemeinschaftlich anzureichern!