From 615cd0abff694d235118b65f72a934cc1f887b96 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: joerglohrer Date: Fri, 11 Jul 2025 12:45:17 +0000 Subject: [PATCH] =?UTF-8?q?Website/content/posts/2025-07-11-quiru-relilab/?= =?UTF-8?q?index.md=20hinzugef=C3=BCgt?= MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- .../posts/2025-07-11-quiru-relilab/index.md | 39 +++++++++++++++++++ 1 file changed, 39 insertions(+) create mode 100644 Website/content/posts/2025-07-11-quiru-relilab/index.md diff --git a/Website/content/posts/2025-07-11-quiru-relilab/index.md b/Website/content/posts/2025-07-11-quiru-relilab/index.md new file mode 100644 index 0000000..802f65c --- /dev/null +++ b/Website/content/posts/2025-07-11-quiru-relilab/index.md @@ -0,0 +1,39 @@ +# Relilab als Motor digitaler Professionalisierung im Religionsunterricht + +Die jüngsten Befunde der wissenschaftlichen Begleitstudie „SchuB Digital – Schulische Bildung für Digitalität“ zeigen eindrücklich, dass **Relilab** bereits heute als zentraler Katalysator für eine zeitgemäße, evidenzorientierte Fortbildung im Religionsunterricht fungiert. Im Folgenden werden die maßgeblichen Stärken des Relilab herausgearbeitet und kontextualisiert. Ein zentrales Ergebnis: relilab ist längst mehr als ein weiteres Fortbildungsportal – es erweist sich als Kerninfrastruktur für empirisch informierte Professionalisierung. + +Die vollständige Veröffentlichung der Studie finden Sie unter diesem Link: [Abschlussbericht zur Wissenschaftlichen Begleitstudie "SchuB Digital BW"](https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/evangelisch-theologische-fakultaet/lehrstuehle-und-institute/praktische-theologie/praktische-theologie-ii/projekte/eibor/aktuell/) + +--- + +#### 1 Didaktische Passung und wahrgenommene Relevanz + +Über 90 % der befragten Lehrkräfte attestieren den Relilab-Formaten eine unmittelbare Anschlussfähigkeit an ihre Unterrichtspraxis (M = 4,67 auf einer 5-er-Skala). Diese hohe Passung ist kein Zufall, sondern das Resultat eines kuratierten Programmportfolios, das curricular verankerte Inhalte mit innovativen methodischen Zugängen verschränkt. Gerade die konsequente Ausrichtung an den Bildungsplan-Themen schafft _face validity_ und minimiert Transferverluste zwischen Fortbildung und Klassenzimmer. + +#### 2 Evidenzbasierte Qualitätssicherung + +Relilab integriert kontinuierliches Feedback (Kurzbogen) und halbjährliche Evaluation (Langbogen) in sein Qualitätsmanagement. Diese Daten dienen nicht nur der retrospektiven Wirkungskontrolle, sondern fließen iterativ in die Formatentwicklung ein – ein Vorgehen, das der internationalen Fortbildungsforschung zufolge als _best practice_ gilt. Der nachgewiesene Zugewinn thematischer Expertise (50 % volle Zustimmung) und die signifikante Steigerung der Unterrichts­kompetenz belegen die Wirksamkeit des dateninduzierten Design-Based-Research-Ansatzes. + +#### 3 Hybridität als didaktischer Mehrwert + +Die Evaluation hebt die komplementären Stärken digitaler und präsenter Settings hervor. Relilab nutzt dies strategisch, indem es synchrone Online-Sessions (niedrige Zugangshürden, hohe Flexibilität) mit Präsenz-Workshops (intensiver kollegialer Austausch) verzahnt. Die gezielte Kombination erlaubt adaptives Lernen und adressiert unterschiedliche Präferenzen sowie Alltagserfordernisse der Lehrkräfte – ein entscheidender Faktor für nachhaltige Teilnahmebereitschaft. + +#### 4 Förderung digitaler Handlungskompetenz + +Während viele Programme digitale Tools lediglich demonstrieren, verfolgt Relilab ein _empowerment first_-Paradigma: Teilnehmende berichten signifikant höheren „Mut zur Weiterverwendung“ (≈ 60 % Zustimmung). Diese Selbstwirksamkeit entsteht durch praxisnahes Ausprobieren in geschützten Lernräumen sowie unmittelbare Rückkopplung durch Peer-Feedback – eine bekannte Voraussetzung für tatsächlichen Kompetenzzuwachs. + +#### 5 Verzahnung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Ethik + +Die Studie zeigt, dass theologische und ethische Reflexionen der Digitalität in vielen Fortbildungen unterbelichtet sind. Relilab setzt hier bewusst einen Akzent: Jede Tool-Einführung wird in eine religionsdidaktische Rahmung eingebettet und durch ethisch-theologische Diskurse flankiert. Diese integrative Perspektive verhindert Instrumentalismus und stärkt die inhaltliche Tiefenschärfe des Religionsunterrichts. + +#### 6 Community-Building und Transfer + +Relilab fungiert nicht nur als Fortbildungsanbieter, sondern als _Community of Practice_. Persistente Austauschplattformen, Mikro-Learning-Einheiten und kollaborative Materialpools ermöglichen einen Wissenstransfer über die Einzelveranstaltung hinaus. Die Evaluation weist darauf hin, dass genau dieses Netzwerk­momentum den wahrgenommenen Nutzen erheblich steigert und damit den Transfer in den Unterricht unterstützt. + +--- + +### Fazit + +Die vorliegenden Daten belegen, dass Relilab einen signifikanten Beitrag zur Professionalisierung von Religionslehrkräften im digitalen Zeitalter leistet. Durch die Kombination aus evidenzbasierter Programmsteuerung, hybridem Formatdesign und integrativer didaktisch-theologischer Ausrichtung erfüllt Relilab zentrale Qualitätskriterien moderner Fortbildungsforschung. Angesichts der hohen Zufriedenheits- und Wirksamkeitswerte erscheint das Modell prädestiniert, als Blaupause für weitere fachdidaktische Fortbildungsinitiativen zu dienen und die schulische Bildung für Digitalität substanziell voranzubringen. +Schlussfolgerung +Die Begleitstudie bestätigt: Relilab ist ein prototypischer Motor digitaler Professionalisierung im Religionsunterricht. Durch (1) skalierbare Reichweite, (2) community-basierte Lernkultur, (3) didaktisch-theologische Integration, (4) hybride Architektur und (5) strikt dateninformiertes Qualitätsmanagement liefert Relilab ein Modell, das weit über die Grenzen der Religionspädagogik hinaus Schule machen dürfte. \ No newline at end of file -- 2.34.1