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# Qualitätsgeleitete Beratung für OER: Ein Blick in das Projekt M@PS
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Wodurch zeichnen sich gute OER aus? Würde man Bildungsmaterialien mit einem Kriterienkatalog begutachten, wäre die Liste sicherlich lang, schließlich spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle.
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Damit OER nicht nur gemäß der [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/) verwahrt, verwendet, verarbeitet, vermischt und verbreitet werden können, sondern auch auf pädagogischer-didaktischer und religionspädagogischer Ebene hohe Qualität aufweisen, braucht es verschiedene Elemente.
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Wodurch zeichnen sich gute OER aus? Wie lassen sich Bildungsmaterialien mit einem Kriterienkatalog begutachten und welche Faktoren spielen eine wichtige Rolle? Damit OER nicht nur gemäß der [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/) verwahrt, verwendet, verarbeitet, vermischt und verbreitet werden können, sondern auch auf pädagogischer-didaktischer und religionspädagogischer Ebene hohe Qualität aufweisen, braucht es verschiedene Elemente.
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## Qualität als Schlüsselfaktor für die nachhaltige Etablierung von OER
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Die Diskussion um die Qualität von OER ist keineswegs neu, sondern eine zentrale Herausforderung für ihre nachhaltige Integration in Schule und Hochschullehre. Nach wie vor zählt die Sorge um mangelnde Qualität zu den Hauptgründen, warum Lehrende OER nur zögerlich oder gar nicht nutzen ([Pirker & Pirner, 2025](https://openjournals.fachportal-paedagogik.de/theo-web/article/view/51/113)). Gerade aufgrund ihrer offenen, kollaborativen Entstehung und Nutzung bedarf es spezifischer Konzepte zur Qualitätssicherung, um OER langfristig als integralen Bestandteil bildungspolitischer Strategien zu verankern ([Zawacki-Richter & Mayrberger, 2017](https://www.synergie.uni-hamburg.de/media/sonderbaende/qualitaet-von-oer-2017.pdf)).
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Zudem bleibt die Akzeptanz von OER trotz eines stetig wachsenden Angebots noch begrenzt, nicht zuletzt, weil Nutzer:innen Schwierigkeiten haben, verlässliche, aktuelle und qualitativ hochwertige Materialien zu finden. Zur systematischen Bewertung schlagen [Blees et al. (2016)](https://www.pedocs.de/volltexte/2016/11715/pdf/OER_Machbarkeitsstudie_Bericht.pdf) drei zentrale Qualitätsdimensionen vor: (1) inhaltliche und sachliche Richtigkeit, (2) rechtliche Absicherung im Sinne korrekt vergebener Lizenzen sowie (3) die Einhaltung technischer Standards. Diese können durch verschiedene Formen der Qualitätssicherung überprüft werden, beispielsweise durch institutionelle Akteure, redaktionelle Begutachtung, Peer-Review-Verfahren oder durch die Community selbst.
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Zudem bleibt die Akzeptanz von OER trotz eines stetig wachsenden Angebots noch begrenzt, nicht zuletzt, weil Nutzer:innen Schwierigkeiten haben, verlässliche, aktuelle, qualitativ hochwertige und rechtlich sichere Materialien zu finden. Zur systematischen Bewertung schlagen [Blees et al. (2016)](https://www.pedocs.de/volltexte/2016/11715/pdf/OER_Machbarkeitsstudie_Bericht.pdf) drei zentrale Qualitätsdimensionen vor: (1) inhaltliche und sachliche Richtigkeit, (2) rechtliche Absicherung im Sinne korrekt vergebener Lizenzen sowie (3) die Einhaltung technischer Standards. Diese können durch verschiedene Formen der Qualitätssicherung überprüft werden, beispielsweise durch institutionelle Akteure, redaktionelle Begutachtung, Peer-Review-Verfahren oder durch die Community selbst.
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## Qualitätsdimensionen im FOERBICO-Projekt: Verschränkung von Offenheit & Qualität
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Hochschulen entwickeln zunehmend OER-Strategien und -Policies, doch bedarf es neben der strategischen Verankerung auch einer stabilen technischen Infrastruktur und fachlicher Qualitätskritierien, um OER verlässlich anzubieten und in die Breite zu streuen ([Kopp et al., 2021](https://www.pedocs.de/volltexte/2023/26636/pdf/MidW_78_Kopp_et_al_Strategische_Verankerung.pdf)). Dies gilt auch für die wissenschaftliche Religionspädagogik: Die Qualität von OER wirkt entscheidend für deren Akzeptanz und nachhaltige Verbreitung.
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Hier greift das im Projekt **FOERBICO** verfolgte Ziel, differenzierte Qualitätskriterien für OER im Schulfach Religion, in religionspädagogischen Bildungszusammenhängen und religionspädagogischer Hochschullehre zu entwickeln. Ausgangspunkt für diese Entwicklung bildet eine Analyse bestehender Qualitätssicherungsprozesse in einschlägigen Communities, die mit dem aktuellen wissenschaftlichen Diskurs abgeglichen, weiterentwickelt und mit Expert:innen disktutiert wurden. Im Zentrum steht dabei eine Vertiefung der fachlich spezifischen, also pädagogisch-didaktischen und religionspädagogischen Dimension von Qualität.
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Hier greift das im Projekt **FOERBICO** verfolgte Ziel, differenzierte Qualitätskriterien für OER im Schulfach Religion, in religionspädagogischen Bildungszusammenhängen und religionspädagogischer Hochschullehre zu entwickeln. Ausgangspunkt für diese Entwicklung bildet eine Analyse bestehender Qualitätssicherungsprozesse in einschlägigen Communitys <!--im Deutschen wird Community nur mit s im Plural geschrieben, nicht in der englischen Form Communities -->, die mit dem aktuellen wissenschaftlichen Diskurs abgeglichen, weiterentwickelt und mit Expert:innen disktutiert wurden. Im Zentrum steht dabei eine Vertiefung der fachlich spezifischen, also pädagogisch-didaktischen und religionspädagogischen Dimension von Qualität.
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So wird im Rahmen des Projekts eine Handreichung entwickelt, die OER-Erstellende mit Blick auf folgende Qualitätsdimensionen unterstützen soll:
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@ -101,7 +100,7 @@ Bei umfassend positiver Resonanz stieß das Projekt M@PS bei der Publikation auc
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Zur Erstellung von Materialien wurden zu Beginn proprietäre Plattformen genutzt, beispielswesie für Grafiken die Plattform Canva: Sie kann in Bildungszusammenhängen genutzt werden, doch die Grafiken sind nicht für OER lizenzierbar. Hier waren [Workarounds und Nacharbeiten](https://oer.community/canva/) notwendig.
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### Bereitstellung und Hosting
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Zunächst wurden die Materialien auf einer WordPress-Seite veröffentlicht, um besonders leichte Zugänglichkeit zu ermöglichen. Doch ein Hackerangriff beschädigte die Webseite und die darauf veröffentlichten Materialien. Daran wird deutlich, wie wichtig es ist, OER nicht nur rechtlich sauber, sondern auch technisch resilient und langfristig zugänglich zu hosten. Die Suche nach einer tragfähigen Lösung führte schließlich zur Moodle-Connect-Plattform von **„studiumdigitale“** Goethe-Universität. Diese gewährleistet einen stabilen Zugang, sowie eine barrierearme und anpassbare Nutzung - die Gestaltungsmöglichkeiten sind im Vergleich zu WordPress jedoch eingeschränkt, es waren Nacharbeiten notwendig.
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Zunächst wurden die Materialien auf einer WordPress-Seite veröffentlicht, um besonders leichte Zugänglichkeit zu ermöglichen. Doch ein Hackerangriff beschädigte die Webseite und die darauf veröffentlichten Materialien. Daran wird deutlich, wie wichtig es ist, OER nicht nur rechtlich sauber, sondern auch technisch resilient und langfristig zugänglich zu hosten. Die Suche nach einer tragfähigen Lösung führte schließlich zur Moodle-Connect-Plattform von **„studiumdigitale“** Goethe-Universität. Diese gewährleistet einen stabilen Zugang, sowie eine barrierearme und anpassbare Nutzung - die Gestaltungsmöglichkeiten sind im Vergleich zu WordPress jedoch eingeschränkt. Ausdiesem Grund waren auch an dieser Stelle Nacharbeiten notwendig, da es sich bei Moodle-Connect um ein Lern-Management-System handelt, das nach anderen Logiken als herkömmliche Homepages funktioniert.
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### Qualitätsüberprüfung
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Im Zuge der Umstellung auf Moodle-Connect wurden die Materialien mit Hilfe der im **FOERBICO-Projekt** entwickelten OER-Qualitätskriterien geprüft.
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@ -112,8 +111,7 @@ Die Kriterien erwiesen sich als eine hilfreiche und praxisnahe Checkliste zur Ü
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In einem nächsten Schritt wird ein Fokus auf der breiten Dissemination der M@PS-Materialien liegen. Ziel ist es, die entwickelten Inhalte über einschlägige OER-Repositorien strukturiert auffindbar und langfristig für den schulischen und außerschulischen Gebrauch nutzbar zu machen.
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Geplant ist die Veröffentlichung auf Plattformen wie [OERSI](https://oersi.org/) und [rpi-virtuell](https://material.rpi-virtuell.de).
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Auf diese Weise können die Materialien für schulische oder außerschulische Bildungszwecke aufgefunden werden und stehen zur Nachnutzung und Adaption in verschiedene Kontexte bereit.
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Auf diese Weise können die Materialien für schulische oder außerschulische Bildungszwecke aufgefunden werden und stehen zur Nachnutzung und Adaption in verschiedene Kontexte bereit. Zudem wird überlegt den Moodle-Connect-Kurs als MBZ-Datei zur Verfügung zustellen. Auf diese Weise können andere den Kurs auch in ihre eigenen Moodle-Instanzen einbinden.
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# Zur Praxistauglichkeit der Qualitätskriterien
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Die Erfahrungen aus dem Projekt M@PS verdeutlichen, dass OER sowohl leicht umsetzbare technische Lösungen als auch eine pädagogisch-didaktische Reflexion benötigen, so dass sie eine verlässliche Qualität und offene Strukturen der Zusammenarbeit ermöglichen.
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Wie sind wir in der Qualitätsüberprüfung vorgegangen? Wie lange hat es gedauert? Wie viele Nacharbeiten waren notwendig? Was lernen wir für die Qualitätskriterien?
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Die Erfahrungen aus dem Projekt M@PS verdeutlichen, dass OER sowohl leicht umsetzbare technische Lösungen als auch eine pädagogisch-didaktische Reflexion benötigen, so dass sie eine verlässliche Qualität und offene Strukturen der Zusammenarbeit ermöglichen. Es zeigte sich im Arbeitsprozess einerseits, dass die Qualitätskriterien einen guten roten Faden bieten, die Ersteller:innen von OER-Materialien der Reihe nach abarbeiten können. Das Material aus dem Projekt M@ps war hierbei bereits in weiten Teilen an vielen Kriterien orientiert, sodass z.B. bei den *rechtlichen Aspekten* nur noch Kleinigkeiten nachgebessert werden mussten. Eine Überprüfung des Materials anhand der Kriterien dauerte in diesem Fall zunächst nur ca. eineinhalb Stunden. Die Nachbesserungen des Materials selbst waren danns schon etwas aufwändiger und bedurften weiterer Arbeitsschritte, die insgesamt eine Woche Arbeitszeit in Anspruch nahmen. Vor allem viele kleine Details (z.B. die Konvertierung der PDF-Dateien in offene Textformate) stellten in der Summe doch einen größeren Aufwand dar, als zunächst gedacht. Das M@ps-Projekt zeigte daher, wie sinnvoll und hilfreich die Liste der OER-Qualitätskritieren in der Praxis ist; dennoch führte es vor Augen, dass die Überarbeitung bestehender Materialien hin zu OER-Materialien vermutlich aufwändiger ist, als wenn das Material direkt als OER konzipiert werden würde. Es macht daher auf alle Fälle Sinn sich früh genug zu überlegen, ob Materialien, die selbst erstellt werden, später als OER zur Verfügung gestellt werden. Dementsprechend sollte dann auch der gesamte Arbeitsprozess angelegt sein.
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