Blog/2024-11-12-Bibel_OER.md aktualisiert
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@ -7,15 +7,17 @@ Dabei stoßen sie früher oder später auf eine wichtige Frage: Ist die Bibel ei
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## Schmerzhafte Antwort: *Nein*
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Die kurze und schmerzhafte Antwort lautet *Nein*, zumindest wenn man auf gängige und etablierte Versionen der Verlage wie z. B. der Deutschen Bibelgesellschaft zurückgreift. Denn auf der Seite der Deutschen Bibelgesellschaft steht:
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>„Unsere Publikationen unterliegen dem Urheberrechtsschutz, daher benötigen Sie für eine Verwendung grundsätzlich eine schriftliche Genehmigung von uns. In bestimmten Fällen ist diese allerdings verzichtbar“ [Deutsche Bibelgesellschaft](https://www.die-bibel.de/lizenzen) (zuletzt geprüft am 04.11.2024).
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Diese bestimmten Ausnahmen gelten für Gliedkirchen der evangelischen Landeskirche, Mitglieder bzw. Gastmitglieder des ACKs (=Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V.) oder auch für die Verwendung von einzelnen Versen in sozialen Medien mit einem gekürzten Copyrighthinweis. Offene Bildungsmaterialien (OER) werden aber nicht explizit genannt.
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Auch auf der Plattform [bibleserver.com](https://www.bibleserver.com/) findet man zur Frage nach den Lizenzen folgende Aussage:
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>„ERF Bibelserver ist eine Online-Plattform, auf der viele verschiedene Bibelübersetzungen angeboten werden. Diese sind in den meisten Fällen urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Genehmigung nicht vervielfältigt werden. (…) Darüber hinaus können wir dir keine Genehmigungen für die Vervielfältigung bzw. den Abdruck von Bibeltexten erteilen oder dich rechtlich beraten. Möchtest du Bibeltexte über unsere Plattform hinaus nutzen, wende dich bitte direkt an die jeweilige Bibelgesellschaft. Informationen hierzu findest du in den Copyright-Angaben am Ende jedes Bibeltextes“ [Bibelserver](https://www.bibleserver.com/help/rechte-an-bibeltexten/65) (zuletzt geprüft am 04.11.2024).
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## Was bedeutet eigentlch *Openness*?
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## Was bedeutet eigentlich *Openness*?
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Für die Arbeit mit OER und für Open Educational Practices (OEP) im religionsbezogenen Bereich ist die freie Zugänglichkeit der Materialien von zentraler Bedeutung. Zwar ist das freie, digitale Nachschlagen einer Bibelstelle online kostenlos möglich, aber kostenlos bedeutet nicht dasselbe wie *open* im Sinne von OER und OEP. Denn auch wenn ein Grundgedanke von OER ist, dass Material kostenfrei zur Verfügung steht, beschränkt sich *Openness* nicht allein auf die Kostenfrage ([Cronin 2017: 3](https://doi.org/10.19173/irrodl.v18i5.3096)). *Openness* bedeutet, dass man durch eine entsprechende Lizenzierung das Material entlang der 5 V-Freiheiten bearbeiten darf, nämlich **v**erwahren, **v**erwenden, **v**erarbeiten, **v**ermischen und **v**erbreiten (vgl. [Otto 2021](https://doi.org/10.1007/s11618-021-01043-2); [Wiley & Hilton 2018: 134f.](http://dx.doi.org/10.19173/irrodl.v18i4.3022)).
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Auch die UNESCO-Definition zu OER streicht die *Openness* hervor:
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> „Open Educational Resources (OER) are learning, teaching and research materials in any format and medium that reside in the public domain or are under copyright that have been released under an open license, that permit no-cost access, re-use, re-purpose, adaptation and redistribution by others” [(UNESCO 2019: 4)](https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000383205).
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Hier zeigt sich eine deutliche Diskrepanz gegenüber den aktuellen lizenzrechtlichen Regelungen der großen Bibelverlage. Gerade der Gedanke von *Openness*, kollaborativem Arbeiten und offenen Bildungspraktiken kann mit den derzeitigen lizenzrechtlichen Bestimmungen der großen Bibelverlage nicht vereinbart werden. Denn nach Cronin sind die Grundelemente von OEP nicht nur kollaborative Praktiken, die die Erstellung, Nutzung und Wiederverwendung von OER umfassen, sondern auch pädagogische Praktiken, die partizipative Technologien und soziale Netzwerke für Interaktion, Peer-Learning, Wissensaufbau und die Befähigung der Lernenden nutzen (vgl. [Cronin 2017: 4](https://doi.org/10.19173/irrodl.v18i5.3096)).
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## Chancen einer offenen Lizenz
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