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# Online-Fortbildungsreihe zu OER in der Hochschullehre für Religionspädagogik & Theologie
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## Wir legen endlich los!
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Am 11.03.25 fand von 10:00 - 11: 00 Uhr unsere erste Online-Fortbildung zum Thema OER in der Hochschullehre für Theologie und Religionspädagogik statt. Die erste der drei kompakten Veranstaltungen richtete den Fokus auf die Grundlagen und stand unter dem Titel "Einblick in die Welt von OER. Grundlagen, Relevanz und Vortiele in der Religionspädagogik und Theologie."
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Insgesamt waren sechs Teilnehmende aus der wissenschaftlichen Religionspädagogik dabei, allesamt im Hochschulkontext, sei es als Professor:in oder im Mittelbau tätig.
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## Wir starten mit den Grundlagen
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Wir starteten mit den Grundlagen zu OER. Die [UNESCO (2016)]((https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources)) definiert OER wie folgt:
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„Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.“
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Wichtig ist hierbei, dass OER sehr vielfältig sein können, neben Lehrbüchern, Bildern, können auch Podcasts oder Planspiele, Präsentationen oder Self-Assessments als OER frei zugänglich gemacht werden.
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Um OER noch weiter zu konturieren sprachen wir auch über die [5V-Freiheiten](https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/): verwahren, verwenden, verarbeiten, vermischen, verbreiten. OER können somit bedenkenlos heruntergeladen und gespeichert werden (verwahren). Sie sollen zudem zum Einsatz kommen, sei es privat oder öffentlich (verwenden). OER sollen und dürfen an die jeweilige Lernsituation angepasst werden, beispielsweie durch die Kürzung von Texten (verarbeiten). Eine Besonderheit haben OER, dass sie miteinander zu einem neuen Material kombiniert werden. Sei es durch eine Kollage oder ein Audio-Remix (vermischen). Das Material darf, dann in dieser neuen Form auch unter den selben rechtlichen Bedingungen veröffentlicht werden (verbreiten).
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Der größte Unterschied, den wir bei der Vermittlung der Grundlagen deutlich hervorheben wollten, war, dass OER im Gegensatz zu *kostenlosen* Materialien aus dem Internet bedeutet, dass offene Materialien vielseitig verwendet werden dürfen, solange man sich an die Bedingungen der Lizenzen hält. Dabei ist es nicht nötig den:die Urheber:in um Erlaubnis zu bitten. Im Gegensatz dazu stehen kostenlose Materialien aus dem Internet, die über keine offene Lizenz verfügen. Diese können nur in dem Rahmen eingesetzt werden, den der:die Urheberin explizit erlaubt hat.
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## Hat OER Relevanz für Theologie & Religionspädagogik?
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Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden in Breakout-Rooms über den Nutzen von OER in der Theologie. Hier war es besonders interessant zu hören, ob und welche Gründe dafür sprechen, OER im Arbeitskontext der theologischen Hochschullehre zu verwenden.
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Laut der Teilnehmenden gibt es verschiedene Vorteile von OER in ihrem Arbeitsalltag. Ein Aspekt, der hervorgehoben wurde, war die Zeitersparnis im Lehrendenalltag, da bereits vorhandenes gut ausgearbeitetes Material genutzt und weiterentwickelt werden kann. Dies schließt z.B. auch Grafiken, Karten oder andere didaktisch durchdachte Inhalte ein, die mit viel Zeit erarbeitet wurden. OER eröffnet die Möglichkeit, qualitätsvolles Material rechtssicher mit anderen zu teilen und so zur Weiterentwicklung bereitzustellen. Besonders im Bereich der Konfessionellen Zusammenarbeit erweise sich die Nutzung offener Bildungsressourcen als hilfreich, insbesondere dort, wo es an einem katholischen oder evangelischen Pendant fehlt. Dies ist laut Teilnehmenden bspw. im Hinblick auf den Christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen von Bedeutung.
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Von den Teilnehmenden wurden auch mögliche Vorteile für Studierende genannt. Für Studierende bieten OER ein hohes Selbstlernpotential und fördern zugleich die Fähigkeit, die Qualität von Materialien kritisch zu beurteilen. Darüber hinaus unterstützen sie Lehrende dabei, die vielfältigen Hintergründe ihrer Studierenden bewusster wahrzunehmen und sie in ihrer Hochschuldidaktik angemessen zu berücksichtigen. OER kann somit auch ein Baustein für eine neue Lehr- und Lernkultur sein. In diesem Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage, welche Formate und welchen Community-Austausch von OER sich besonders gut für diesen Zweck eignen.
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Ein weiterer Vorteil, der von den Teilnehmden genannt wurde, liegt in der Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Transformation der Materialien. Durch ihre Offenheit laden sie zur aktiven Mitgestaltung ein und fördern so einen kollaborativen Bildungsprozess. Studierende können zudem an eine „Online-Kollegialität“ herangeführt werden, indem sie nicht nur OER nutzen, sondern selbst Inhalte für digitale Plattformen erstellen – beispielsweise durch Beiträge für ein Online-Portal oder das Verfassen eines Wikipedia-Artikels als Prüfungsleistung. Dies stärkt ihre Medienkompetenz und ihren Beitrag zur digitalen Wissensgemeinschaft und befähigt sie auch nach ihrem Abschluss Teil einer Community zu werden, in der sie weiter in den Wissensaustausch kommt.
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## Best-Practice Beispiele
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Abschließend zeigten wir den Teilnehmenden noch zwei Beispiele aus der religionspädagogischen Hochschullehre, die als OER gestaltet wurden.
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Der Selbstlernkurs "Fachdidaktik Bibel mit Tablets" ist im Rahmen des Frankfurter Projekts [TiRU](https://www.uni-frankfurt.de/133803251/Forschungsprojekte_Religionspädagogik#a_0d817d3d-60a14121) (Tablets im Religionsunterricht)von Paula Paschke entwickelt worden und steht als OER unter CC-BY-NC-SA in einem als Gast zugänglichen [Moodle-Kurs](https://moodle-connect.s.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/moodle/course/view.php?id=39) zur Verfügung. Der aus verschiedenen Texten, Bildern, medialen Inhalten, H5P-Elementen sowie digitalen und analogen Aufgaben bestehende Kurs verbindet wesentliche Themenbereiche der religiösen Bildung mit grundlegenden Fragen digitaler Technologien und können über den Seminarkontext hinaus phasenvernetzt für die Lehrkräftebildung in Tabletumgeungen genutzt werden. Für die analoge Lehre können bspw. kleinere Elemente aus dem Online-Kurs nter Angabe der CC-Lizenz verwendet werden.
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Im Gegensatz zu diesem recht umfangreichen OER konnten wir noch Einblick in die Konzeption eines kleinen OER-Elements geben. Hierbei wurde praxisnah gezeigt, wie ein kleines OER helfen kann, das Seminar didaktisch zu erweitern. In diesem Beispiel wird ein Text, welches nicht OER ist, mit einem H5P, welches OER-Lizenzfähig ist, kombiniert. Studierenden wird die Möglichkeit gegeben mit Hilfe des H5Ps den Text sich selbst zu erschließen und für das Seminar relevante Passagen zu reflektieren. Damit die Diskussionsrunden im Seminar, auf eine tiefere Ebene stattfinden kann. >[passt das so? oder hättest du gerne noch was dazu?]
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## Ausblick
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Insgesamt hoben die Teilnehmenden die kompakte Gestaltung und die ersten Einblicke in die Welt von OER lobend hervor. Viele freuen sich bereits auf [Teil 2: OER finden und bewerten](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-finden-und-bewerten/), die am 25. März von 10:00-11:00 Uhr über Zoom stattfinden wird.
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[Teil 3: OER selbst erstellen und teilen](https://relilab.org/oer-werkstatt-fuer-hochschulen-oer-selbst-erstellen-und-teilen/) wird am 8. April von 10:00-11:00 Uhr stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen möchten wir alle Interessierten ganz herzlich einladen!
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