From 660182baea993fc21ab475a099b015120a4fd1ec Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: buchwaldchassee Date: Mon, 16 Dec 2024 16:51:56 +0000 Subject: [PATCH] =?UTF-8?q?sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md=20hi?= =?UTF-8?q?nzugef=C3=BCgt?= MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md | 39 ++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 39 insertions(+) create mode 100644 sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md diff --git a/sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md b/sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md new file mode 100644 index 0000000..be42cdc --- /dev/null +++ b/sb/content/posts/2024-12-16-Canva/index.md @@ -0,0 +1,39 @@ +# Canva für OER? Eine Entscheidungshilfe für Bildungsakteure + +Open Educational Resources (OER) sind eine Möglichkeit Wissen frei zu teilen, zugänglich für alle zu machen und setzen kreative Freiräume. Viele Bildungsakteure greifen auf das Tool [Canva](https://www.canva.com/) zurück, ein beliebtes Design-Tool mit dem Workshop-Handouts, Präsentationen und Social-Media-Posts im Handumdrehen erstellt sind. Doch sind die Designs, Vorlagen, Bilder einfach für OER nutzbar? + +## Stolperstein: Ihr habt nur ein Nutzungsrecht + +Canva ist zwar ein tolles Gestaltungstool, aber die Inhalte, die ihr dort findet – sei es eine hübsche Vorlage, ein Stockfoto oder ein Icon – sind urheberrechtlich geschützt unter der Canva-Lizenz. Und das bedeutet: Ihr habt nur ein Nutzungsrecht, keine freie Lizenz. Für OER braucht ihr allerdings Inhalte, die unter einer Creative Commons-Lizenz (CC-Lizenz) oder einer anderen freien Lizenz stehen. + +**Ein Beispiel:** + +Ihr erstellt mit Canva ein Handout und nutzt ein schönes Stockfoto aus der Bibliothek. Das Foto ist aber nur für eure private oder berufliche Nutzung unter der Canva-Lizenz freigegeben. Sobald ihr das Handout als OER hochladet und zur freien Nutzung anbietet, verstößt ihr gegen die Nutzungsbedingungen – das Foto ist nämlich immer noch durch das Urheberrecht geschützt. + +## Einfach und rechtssicher: So klappt’s mit OER + +Damit ihr rechtlichen Fallstricke umgeht, hier ein paar Tipps, um auf der sicheren Seite zu sein: + +**Nutzt freie Alternativen zu Canva** +Tools wie Penpot oder Krita bieten euch die Möglichkeit, Designs zu erstellen – und das ganz ohne Lizenzprobleme. Klar, der Funktionsumfang ist anders, aber für OER seid ihr auf der sicheren Seite. + +**Setzt auf eigene Inhalte** + +Selbst erstellte Fotos, Zeichnungen oder Icons sind die beste Wahl. Noch besser: Ihr könnt diese Inhalte dann selbst unter einer freien Lizenz veröffentlichen. + +**Nutzt freie Bilddatenbanken** + +Plattformen wie Wikimedia Commons, Openverse oder Pexels bieten viele Inhalte unter CC-Lizenz. Achtet dabei immer auf die genaue Lizenzangabe! + +**Wählt Schriftarten sorgfältig aus** + +Standard-Schriftarten wie Arial oder Times New Roman sind kein Problem. Bei ausgefallenen Schriften schaut lieber einmal mehr auf die Lizenz – oder greift auf freie Schriftarten von Google Fonts oder Open Foundry zurück. + +**Geometrische Formen? Kein Problem!** + +Einfache Kreise, Rechtecke und Linien genießen keinen urheberrechtlichen Schutz. + +**So sieht euer rechtssicheres OER-Material aus** + +Am Ende sollte euer OER-Material so gestaltet sein, dass ihr keinerlei urheberrechtlich geschützte Inhalte verwendet, die unter einer geschlossenen Lizenz stehen. Stellt euch einfach die Frage: „Kann das, was ich hier gestalte, bedenkenlos von jeder Person weiterverwendet werden?“ +Wenn ja: Perfekt, euer Werk ist OER-ready! \ No newline at end of file